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Das Monstrum: Rezension

44 Byte hinzugefügt, 14:27, 16. Jan. 2009
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Der zehnjährige [[Hilly Brown]] lässt seinen kleinen Bruder während einer Zauber-Vorstellung tatsächlich verschwinden – er schickt ihn an einen [[Altair 4|kosmischen Ort]].
[[Ruth McCausland]], die Stadtpolizistin bemerkt die ganzen Veränderungen. Als ihr das Ganze Grauen bewusst wird, versucht sie zu fliehen. Doch eine unsichtbare Barriere hält sie in Haven gefangen. So jagt sie sich selbst und den Rathausturm von Haven in die Luft – ein Hilfeschrei nach außerhalb, der jedoch nur von einer Person wahrgenommen wird, da die Tommyknocker-Werdenden Bewohner es nur allzu gut verstehen, diesen Vorfall zu vertuschen.
Einzig und allein Jim Gardener kann nun die [[Tommyknockers (Wesen)|Tommyknockers]] noch aufhalten und die ganze Menschheit vor der Invasion retten, doch die Außerirdischen sind ihm bereits dicht auf den Fersen ...
Diese [[Erfindungen der Tommyknockers]] verleihen dem Roman seinen eigenen Charme – King macht sich nicht die Mühe (wie in ''Feuerkind'') paranormale oder wissenschaftliche Phänomene zu erklären, sondern zwingt den Leser, sich einfach darauf einzulassen!
Zentrales Thema ist allerdings nicht die Eroberung der Welt durch Außerirdische – diese sind vielmehr Gestrandete, die ums Überleben kämpfen, und reproduzieren sich selbst, indem sie fremde Lebensformen [[Werden|umformen]]. Wells Marsianer (''[[Krieg der Welten]]'') sind den Menschen scheinbar überlegen, Schätzings Yrr (''Der Schwarm'') übertrumpfen den Menschen in allen evolutionären Eigenschaften und werden klar als „überlegen“ erklärt – Kings [[Tommyknockers (Wesen)|Tommyknockers]] aber sind alles andere als allwissend, allmächtig oder unbesiegbar. Tatsächlich sind sie dem Menschen nur technisch überlegen (obgleich sie selbst ihre Maschinen nicht verstehen können, sondern nur herstellen), aber in vielerlei Hinsicht unterlegen.
So wird durch ihre [[Logik der Tommyknockers|Logik]] klar, dass sie nur nachbilden, aber nicht erschaffen können und überhaupt nicht in der Lage sind, fremde Techniken zu verstehen. Ein irrwitziges Element des Romans sind diese Unlogiken, die den Leser oft schmunzeln lassen, wie das Unvermögen Wechselstrom anzuzapfen, wodurch sie einen unglaublichen Verschleiß an Batterien haben, welcher viele einfache Aufgaben für die Tommyknockers zu schwer lösbaren Problemen macht. Hier übt King indirekt Kritik auf die nicht-nachhaltige Einstellung einiger Menschen und gerne auch auf das Verwenden von Kernenergie aus – eine Technik, die zwar gebraucht aber selten verstanden wird, geht es den Tommyknockers nicht genauso? Vor allem das Vorhängeschloss von [[Bobbis Schuppen]] ist so eine Lachnummer: Im Schuppen stehen die höchstentwickelten Technologien – aber die Tür des Schuppens kann nur von Außen abgeschlossen werden, weshalb die [[Schuppen-Leute]] die Tür offen stehen lassen müssen, wenn sich sie im Inneren befinden. Welcher Autor außer King erlaubt sich, seine „Bösewichte“ auf so lächerliche Weise darzustellen?