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Ich weiß, was du brauchst: Inhaltsangabe

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Inhaltsangabe zu Ich weiß, was du brauchst
Stephen Kings Kurzgeschichte Ich weiß, was du brauchst ist nicht weiter unterteilt; die hier zu findenden Überschriften dienen somit der Orientierung des Lesers, sind aber nicht von King intendiert.

Von Erdbeereis und Abschlusstests

"Ich weiß, was du brauchst." [1] So überrascht ein Junge Elizabeth Rogan mitten beim Lernen für ihren Soziologie-Test im Leseraum des Studentenhauses. Elizabeth starrt den Jungen groß an. Kennt sie den überhaupt (hat sie nicht gerade ein Déjà vu)? Was will er von ihr? Sie will den nervös zuckenden Kerl mit der Hornbrille schnell abwimmeln, als er sie auf dem falschen Fuß erwischt, denn er meint, sie könne jetzt ein ordentliches Erdbeereis vertragen – denn genau daran hat sie vor wenigen Sekunden sehnsüchtig gedacht.
Unwillkürlich teilt sie sein Lächeln, das ihn sogar irgendwie süß macht, aber erstickt es schnell wieder: Sie muss lernen, darf sich nicht ablenken lassen; also lehnt sie ab. Er gesteht unumwunden, dass er sie beobachtet hat: Und sie lernt jetzt schon seit zwei Stunden ohne Unterbrechung. Nun reicht es Elizabeth; sie hat es bestimmt nicht nötig, sich von so einem Typen beobachten zu lassen.
Als sie sieht, wie sehr sie ihn mit ihrer Zurückweisung verletzt, tut es ihr gleich wieder leid – aber er zieht von dannen. Dennoch – die Vorstellung eines Erdbeereis ist so verlockend ... Schließlich gibt sie den inneren Widerstand auf und geht zum Eisstand – und da wartet er schon auf sie, ein Eis bereits für sie in der Hand.
So kommen sie ins Gespräch, und sie erfährt seinen Namen: Edward Jackson Hamner junior studiert ebenfalls Soziologie und hat ein fotografisches Gedächtnis. Da er weiß, dass Professor Branner jedes Jahr denselben Multiple-Choice-Abschlusstest verwendet, kann er Elizabeth die kommenden Prüfungsaufgaben aufsagen – und sie muss diesen Kurs unbedingt bestehen.
Dieses seltsame Treffen lässt ihr keine Ruhe, sodass sie sogar ihrer Zimmergenossin Alice davon erzählt. Alice glaubt kein Wort über den auswendig aufgesagten Abschlusstest und empfiehlt ihr, trotzdem weiterzulernen. Aber dennoch verlässt sie sich voll und ganz auf Eds Aufzeichnungen ...
Die Rechnung geht auf: Eds Liste kommt fast exakt in der Prüfung dran; so erleichtert ist Elizabeth, dass sie Ed beim nächsten Wiedersehen spontan einen Kuss auf die Wange gibt und mit ihm Burger essen geht. Es rührt sie, dass er auf sie gewartet hat, um zu hören, wie es ihr ging ... aber offenbar macht er sich bei ihr Hoffnungen. Also setzt sie auf Ehrlichkeit und macht Ed klar, dass sie einen Freund hat – und es ist ihr sehr ernst mit dem Bauarbeiter Tony Lombard.
Ed ist sichtlich niedergeschlagen, will sich aber nicht ganz unterkriegen lassen. Trotzig meint er, dass er deswegen noch lange nicht den Kontakt zu ihr abbrechen müsse. Und er will sie "Beth" nennen, denn er weiß, dass sie das am liebsten hat und es insgeheim schade findet, dass niemand diesen Kosenamen gebraucht – Ed hat damit vollkommen recht ...
Elizabeths Arbeit wird die beste des Jahrgangs; sie hat kein schlechtes Gewissen deshalb – hätte sie ernsthaft gelernt, hätte sie ihr Gehirn nur mit sinnlosem Wissen vollgestopft, das sie bald wieder vergessen hätte. Nun liegt ein glorreicher Sommer voller Versprechungen vor ihr, als sie die Uni erst einmal hinter sich lässt und zu ihrem Freund fährt.

Der schrecklichste Sommer ihres Lebens

Elizabeth arbeitet als Aushilfskellnerin in Boothbay und ist recht unzufrieden mit dem Trinkgeld. Unerwarteterweise liegt Tony ihr mit Hochzeitsgedanken in den Ohren, was ihr viel zu früh scheint. Irgendetwas ist mit ihm nicht so, wie es sein sollte – oder ist sie schuld?
Anfang August hat sie jenen fürchterlichen Albtraum: Sie liegt gelähmt in einem tiefen Loch, Tony beerdigt sie mit einem Bagger bei lebendigem Leib – doch da kommt Hilfe, jemand verjagt Tony: Da steht Ed Hamner am Rand der Grube, die Hand zu ihr ausgestreckt. Dankbar greift sie zu, doch nun wird Ed vor ihren Augen zu einem hungrigen Wolf mit glühenden Augen und spitzen Zähnen ...
Kurz darauf besucht sie überraschend Danny Kilmer, einer von Tonys Mitarbeitern. Er hat schlimme Neuigkeiten: Tony ist tot. Kaum vernimmt Elizabeth diese Nachricht, als sie in Ohnmacht fällt.
Tony starb bei Straßenarbeiten, als ihn ein Jugendlicher in einem roten Fiat erfasste und tötete. Den Jungen, der daraufhin unter Schock stand, trifft in der Tat keine Schuld: Er hat eine weiße Weste, was Fahrdelikte angeht und war nicht betrunken – Ermittlungen ergeben, dass seine Bremsleitungen durch Überhitzung geschmolzen sind und er einfach nicht mehr bremsen konnte.
Was Elizabeth insgeheim am meisten entsetzt ist die Tatsache, dass ein kleiner Teil in ihr froh ist, dass sie nun nicht mehr über eine Hochzeit nachdenken muss, denn sie weiß, dass sie Tony im tiefsten Herzen noch nicht hatte heiraten wollen.
Und auf einmal ist Ed Hamner da. Er hat von Alice von dem Unglück erfahren und ist sofort herbeigeeilt, um sie zu trösten. Dankbar sinkt sie in seine Arme und lässt sich von ihm zum Essen einladen. Er geht genau so mit ihr um, wie sie es sich wünscht: Er zwingt sie, als er sie in seiner Corvette mitnimmt, nicht, über ihre Gefühle zu sprechen und scheint zu spüren, dass sie auch nicht aufgemuntert werden will. Er bestellt sogar für sie und auch noch genau das Richtige. Trotz allem Kummer isst sie herzhaft.
Sie kommen auf die Zukunft zu sprechen: Wird sie nach alledem noch studieren können? Es wirkt so trivial; doch Ed meint, nach sechs Wochen Studium würde sie schon wieder anders darüber denken. Als Elizabeth über ihn sprechen möchte, wiegelt er ab: Er sei ein niemand, ein Bücherwurm, um den sich eh keiner schert. Elizabeth widerspricht dem zwar, kann ihn aber nicht aus der Reserve locken.
An jenem Abend denkt Elizabeth über Ed nach und kann nicht einschlafen, da ihr so viele Kleinigkeiten erst jetzt auffallen: Wie kann Ed sich eine Corvette leisten? Hat er wirklich mit Alice gesprochen, die Elizabeths Wissen nach im Urlaub ist? Wie konnte Ed ahnen, worauf sie Appetit haben würde? Fragen über Fragen. Warum sie deshalb so beunruhigt ist? Ein Teil von ihr muss sich eingestehen, dass sie auf dem besten Wege ist, sich in Ed Hamner zu verlieben. Sie schläft ein mit seinen Worten im Ohr: "Ich weiß, was du brauchst" ...
Und am nächsten Tag, bevor sie nach Hause zurückfliegt, ruft Ed sie an und gesteht ihr seine Liebe. Er erwartet keine Gegenantwort, wünscht ihr einen guten Flug und legt einfach auf.

Alices Ermittlungen

Im September ist sie wieder zurück im Wohnheim, zurück bei Alice. Vergeblich wartet sie darauf, dass Ed sich bei ihr meldet – im Handumdrehen ist es schon Oktober und kein Lebenszeichen von ihm. Als er sich endlich rührt, ist sie völlig aufgelöst, wie ein Teenager vor dem ersten Date mit Schmetterlingen im Bauch. Und als sie ihn so schüchtern dastehen sieht, weiß sie, dass sie ihn liebt.
In den nächsten Wochen ist Elizabeth überwältigt von der neuen Beziehung: Eds Geschmack deckt sich in vielerlei Hinsicht mit ihrem, er scheint ihre Launen vorhersehen und sie aus dem tiefsten Loch holen zu können. Er tanzt gerne wie sie klassische Tänze und hat einen sechsten Sinn dafür, wann sie Lust auf Intimitäten hat. Er scheint stets all das zu wollen, was sie will.
Etwas stimmt allerdings nicht mit Alice, die etwas zu verheimlichen scheint – es hat etwas mit seltsamen weißen Umschlägen zu tun, die sie regelmäßig bekommt. Schließlich, als Elizabeth gerade von einem besonders schönen Date zurückkehrt, will Alice mit ihr sprechen und warnt sie vor: Nach diesem Gespräch werden sie nicht mehr befreundet sein, doch Alice fühlt sich verpflichtet, ihr die Wahrheit zu sagen.
Sie bestätigt Elizabeths Verdacht, dass Ed nicht von ihr, Alice, von Tonys Tod erfuhr. Im Gegenzug weiß sie von einer Bekannten, dass Ed im Sommer in Las Vegas war, bevor er plötzlich in ein Hotel in der Nähe von Boothbay zog, gerade so, als erwartete er, dass Elizabeth ihn bald brauchen würde. So viele Lügen – da beschloss Alice, mit der finanziellen Unterstützung ihres Vaters einen Privatdetektiv anzuheuern. Elizabeth braust sofort auf, aber Alice bittet sie inständig, ihr zuzuhören.
Alice spricht zügig weiter: Elizabeth hat Ed nicht erst kürzlich kennen gelernt; die beiden gingen auf dieselbe Grundschule in Bridgeport – Elizabeth hat das vergessen (erinnert sich aber an ihr kurzes Déjà vu, als sie Ed "erstmals" sah), Ed aber offensichtlich nicht. Alice weiß auch von Eds Vater Edward Hamner senior, der an Spielsucht litt und auf der Flucht war vor den Buchmachern. Es ging immer weiter bergab mit ihm, bis er seinen Sohn mit nach Las Vegas nahm – und auf einmal spektakulär gewann.
Anfangs duldete man den Jungen in den Kasinos, da Ed sen. immer hoch verlor – schließlich aber wurde Ed jun. aus den Spielhallen verbannt. Ed sen. stellte sich schnell um und setzte nun sein Geld an der Börse ein – die Familie wurde innerhalb kürzester Zeit steinreich. Seine Mutter sah in ihrem Sohn daraufhin den Teufel und versuchte, ihn mit einem Messer zu ermorden.
Elizabeth erinnert sich an die tiefe Narbe auf Eds Schulter, die angeblich von einem Sturz herrührt – und die Welt dreht sich um sie. Doch Alice berichtet erbarmungslos weiter: Mrs. Hamner wurde daraufhin eingeliefert, doch kaum war sie wieder draußen, als sie mit Ed sen. bei einem Autounfall starb – sie stürzten über eine Klippe, und es sieht ganz danach aus, als hätte Mrs. Hamner versucht, ihren damals 18-jährigen Sohn zu überrollen, der das Unglück als Einziger überlebte. Und reich erbte.
Elizabeth reagiert verärgert, sodass Alice sie anfaucht – sie müsse der Wahrheit ins Auge sehen: Ed ist irgendwie übersinnlich begabt ... und vielleicht hat er sie dazu gezwungen, sich in ihn zu verlieben. Und wie war das mit dem Abschlusstest? Von wegen fotografisches Gedächtnis: Ed hat nie einen Soziologiekurs besucht – er half ihr wie auch immer er einst seinem Vater in Las Vegas half.
So sehr Alice sie auch beschwört, Elizabeth rennt davon und knallt die Tür hinter sich zu.

Flucht zu Ed

Elizabeth klingen Alices Worte noch in den Ohren: "Das hat mit Liebe nichts zu tun, das ist eine Vergewaltigung!" Und stimmte es nicht, dass Ed immer Elizabeths geheimste Wünsche kannte? Sie nimmt den Bus – bloß weg von hier. Zu Ed.
Er ist nicht zu Hause, doch ist sie so aufgewühlt, dass sie den Zweitschlüssel benutzt, dessen Versteck sie kennt. Drinnen sieht sie alles mit anderen Augen: Sieht das Zimmer nicht genau so aus, wie sie es eingerichtet hätte? Was ist mit dem Sessel, den sie so bequem findet, als sei er für sie gemacht worden? Irgendwie ist hier alles ... genau richtig.
Das Bücherregal zieht sie magisch an. Schon das erste Buch, so harmlos es ist, gibt ihr eine Gänsehaut: Modetänze der fünfziger Jahre. Dies ist der Moment, denkt Elizabeth, in dem die Entscheidung fällt. Wird sie weiter schnüffeln oder versuchen, die Beziehung doch noch irgendwie zu retten? Aber ist nicht schon alles zu weit gegangen? Entschlossen geht sie zu Eds Schrank hinüber.
Hier herrscht das Chaos; doch Elizabeth beachtet es kaum, da ihr sofort die Bücher ins Auge stechen – eines geht um Voodoo, ein anderes heißt Necronomicon. [2] Schnell aber wirft sie das widerliche Buch von sich.
Dann stößt sie auf eine kleine Blechschachtel – und darin findet sie eine kleine Puppe, die ihr sehr ähnelt. Die Puppe trägt sogar einen kleinen Teil des Schals, den sie kürzlich verloren hat. Als sie mit Ed unterwegs war. Und die Haare der Puppe sehen aus wie ihre ... als sie ein kleines Kind war.
Doch der Schrecken geht weiter: Zwei weitere Puppen, die eindeutig Eds Eltern darstellen sollen. Und ein Modellauto, ein roter Fiat. Mit einem Stück von Tonys Hemd an der Kühlerhaube. Die Unterseite wurde mit einem Hammer bearbeitet.

Konfrontation

Dies ist der Augenblick, als Ed nach Hause kommt, und es ist nicht mehr der Ed, den sie kennt. Er begrüßt sie mit den knurrenden Worten: "Du hast es also gefunden, du undankbares Biest." Elizabeth weicht zurück, will aber standhaft bleiben und droht Ed: Sie weiß, dass sie nichts beweisen kann, aber sollte er ein weiteres krummes Ding drehen, wird sie es wissen – und sie will nie mehr etwas mit ihm zu tun haben.
Er beschimpft sie als undankbar – hat er ihr nicht alles gegeben, was sie sich sehnlichst wünschte? Sie brüllt zurück: Er hat schließlich ihren Tony ermordet! Ed spuckt die Worte fast aus: Er musste sich dieser Kräfte bedienen, um etwas aus seinem Leben zu machen – Elizabeth könne da nicht mitreden, denn sie ist hübsch und für hübsche Leute sei das Leben ein einziger Urlaub.
Elizabeth will davon nichts hören. Wutentbrannt zertritt sie die Elizabeth-Puppe, und nach einem kurzen Schmerz weicht deren Macht über sie und sie sieht Ed als den erbärmlichen Jungen, der er ist. Sofort sinkt er besiegt in sich zusammen. Elizabeth schnappt sich den gesamten Inhalt der Blechschachtel und stürzt aus seiner Wohnung – er brüllt ihr noch hinterher, sie würde nie mehr so glücklich werden wie mit ihm; aber er setzt ihr nicht nach.
Draußen schneit es, doch es kümmert sie nicht und sie geht zu Fuß Richtung Uni zurück. Sie muss eine Brücke überqueren. Dort bleibt sie stehen und wirft Eds Requisiten übers Geländer. Das rote Auto zum Schluss.

Anmerkungen

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  • Dies ist auch der erste Satz der Kurzgeschichte.
  • Dies ist ein fiktives, von H.P. Lovecraft erfundenes Buch voller dämonischer Zauberanleitungen.
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    V E Artikel über Ich weiß, was du brauchst
    KurzgeschichteHörbuchInhaltsangabeRezensionen
    Charaktere: AliceSandra AckermanProfessor BrannerShirley D'AntonioFamilie Hamner (Edward, Edward Senior, Mrs. Hamner) • Danny KilmerTony LombardDeedee und Elizabeth Rogan
    Schauplätze: BridgeportPublic School 119San Joaquin ValleyBoothbayRoute 16Mill StreetSkowhegan
    Sonstiges: Eds RequisitenElizabeths geheimste WünscheH.P. LovecraftVoodoo
    V E Inhaltsangaben zu Nachtschicht
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