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Gwendys Zauberfeder: Rezension

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Croaton (2 / 5)

Original-Cover

Die Fortsetzung der Novelle Gwendys Wunschkasten von Stephen King und Richard Chizmar, Gwendys Zauberfeder, wurde lediglich von Chizmar verfasst und kann mitnichten mit dem Vorgänger mithalten.
Vor allem die ersten zwei Drittel sind ein verhackstückter Wirrwarr aus kurzen Kapiteln und einer Fülle von Charakteren, die dann für den weiteren Verlauf völlig belanglos sind. Dann taucht der Wunschkasten auf - spielt aber kaum eine Rolle, denn Gwendy Peterson drückt im Laufe der gesamten Handlung nicht einen einzigen seiner Knöpfe! Auch die immerhin titelgebende Zauberfeder ist eher witzlos, da sie eben gerade nicht magisch ist, sondern nur für Gwendys bedingungslosen Glauben an Magie steht ... Häh?
Die Handlung schleppt sich dahin, ist teils sehr politisch, wobei dieser Handlungsstrang ebenfalls ins Leere läuft. Einzig die Handlung rund um Sheriff Norris Ridgewick, der in Gwendys Heimatort Castle Rock nach dem "Zahnfee" genannten Mörder sucht, bringt dem Buch die mickrigen zwei Punkte ein. Doch wie dieser Verbrecher überführt wird - durch eine nur in Andeutungen erklärte Vision Gwendys -, ist ebenso wenig überzeugend, wie die anschließende "Jagd" auf den Killer befriedigend ist: Gwendys Vision, die polizeiliche Untersuchung, die Entlarvung des Täters und dessen komplett undramatische Festnahme ohne Gegenwehr ... all das, was eigentlich der große Höhepunkt der Novelle sein sollte, spielt sich auf gerade einmal siebeneinhalb Seiten ab, und an keiner Stelle werden seine Motive auch nur angedeutet. Ernsthaft? Von Spannungsaufbau kann hier keine Rede sein.

Fazit: Äußerst stakkatoartig und chaotisch verfasste Weiterführung einer interessanten Grundidee, der Chizmar wenig Neues hinzufügen kann. Und das, was er hinzufügt, erklärt er nicht weiter. Ich hoffe, den angekündigten dritten Band wird er wieder alleine verfassen, denn dann werde ich ihn mir ersparen können.

Vermis (0 / 5)

Papierverschwendung.

Die „Geschichte“ spielt im Jahr 1999 und absolut nichts passiert. Das ist kein Witz. Wir erfahren, was Gwendy seit dem ersten Buch gemacht hat: Sie wurde eine Bestsellerautorin, gewann dann einen Oscar für die Produktion einer schwulen AIDS-Dokumentation und ist jetzt eine Politikerin, die den aktuellen republikanischen Präsidenten hasst (und an einigen Stellen sogar darüber nachdenkt, ihn mithilfe des Wunschkasten umzubringen. Chizmar ist sogar noch weniger subtil als King in seiner politischen Geisteskrankheit). Der Wunschkasten taucht ohne ersichtlichen Grund plötzlich wieder in Gwendys Büro auf. Sie drückt keinen der Knöpfe, nutzt aber gegen Ende des Buches die daraus gewonnene magische Schokolade, um den Krebs ihrer Mutter zu heilen. In Castel Rock gibt es (wieder) einen Serienmörder, der (wieder) junge Frauen und Mädchen ermordet, und Gwendy wird irgendwie in den Fall verwickelt. Auf nur sieben Seiten wird dies am Ende zusammengefasst, indem Gwendy plötzlich Johnny Smiths (Dead Zone) Kräfte besitzt und die Hand des Mannes berührt, der es getan hat, und erkennt, dass er der Mörder ist. Warum sie plötzlich über diese Kräfte verfügt, wird ebenfalls nicht erklärt. Das Buch endet damit, dass der gute Randall Flagg die Box von Gwendy zurücknimmt und nur sagt: „Ja, wie auch immer, ich habe sie dir aus Gründen gegeben, ich musste sie irgendwo aufbewahren, keine Ahnung.“ Die titelgebende Zauberfeder spielt in der Geschichte keine Rolle, es handelt sich lediglich um eine Feder, die Gwendy als Kind bekam und die ihren Glauben an Magie und das Gute symbolisiert. Bullshit. Der größte Teil des Buches handelt von Gwendy, die zu Hause sitzt, ihren Mann vermisst und darüber nachdenkt, warum der Wunschkasten zurück ist. Wir bekommen eine Reihe von Szenen mit ihrer langweiligen, glücklichen Familie, ihren Freunden und einigen Leuten in der Stadt. Alles langweilig und nutzlos, schafft keine Atmosphäre und erfüllt keinen Zweck. Dafür erfahren wir auf fast jeder Seite wie WUNDERVOLL und BESONDERS Gwendy ist und das ALLE sie LIEBEN weil sie so NETT und SCHÖN und alles ist. Kotz.

Insgesamt: Dieses Buch ist im wahrsten Sinne des Wortes Zeit- und Papierverschwendung. Ich bereue es tatsächlich, es gelesen zu haben. Die Geschichte und die Charaktere sind zum wegwerfen, im gesamten Buch passiert buchstäblich nichts und es ist in der schrecklichen Gegenwartsform geschrieben („Gwendy steht auf und geht nach draußen, sie macht das jetzt“, usw.) Was für ein nutzloses Buch. Mir graut es bereits vor dem letzten Band, in welchem Gwendy ins Weltall reist, um die Globale Erwärmung, Trump, und Corona zu bekämpfen, während sie auch noch den Dunklen Turm rettet. King braucht echt mal ne lange Pause. Und Chizmar sollte man keine eigenen Bücher mehr schreiben lassen, wenn Gwendys Zauberfeder ein typisches Beispiel seiner Arbeit ist.


V E Artikel zu Gwendys Zauberfeder
NovelleInhaltsangabeRezensionTrilogie
Charaktere: Gwendy PetersonRichard FarrisLucas BrowneMrs. PetersonNorris Ridgewick
Schauplätze: Castle RockCastle View
Sonstiges/Verwandte Werke: WunschkastenGwendys WunschkastenGwendys letzte AufgabeR.F.