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Love: Rezension

2.720 Byte hinzugefügt, 10:50, 26. Jul. 2022
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Doch ich muss sagen, das Buch hat mir eigentlich durchaus schon sehr gut gefallen. Die Geschichte wird in jedem Kapitel spannender und die geniale Weise, wie Stephen King es beschreibt...
 
==[[Benutzer:Jimla2|Jimla]] (4 / 5)==
 
Ich habe ''[[Love]]'' zwar im Jahr 2006 zum ersten Mal gelesen, doch konnte ich mich an kaum etwas erinnern. Lediglich diese Traumwelt (?) und der darin hausende [[Long Boy]] sind mir vage in Erinnerung geblieben. Nun habe ich mich heuer (2022) dazu entschieden, mich wieder mit diesem Roman zu befassen. Diesmal konnte ich mich dem Sog der Geschichte nicht entziehen.
 
Eigentlich müsste man den Erzählstil, den Stephen King hier verwendet, mühsam finden. Immer wieder driftet [[Lisey Landon|Lisey]] in alte Erinnerungen ab, die sich um gemeinsame Erlebnisse mit ihrem verstorbenen Ehemann, dem berühmten Schriftsteller [[Scott Landon]], ranken. Doch sind es gerade diese eindrücklich geschilderten Erinnerungen, die das Buch zu etwas Besonderem machen. Schon der erste Rückblick an das Attentat an Scott, das gerade noch mal gut gegangen ist, ist unglaublich bildhaft geschrieben. Und das ist erst der Beginn einer abenteuerlichen Reise, einer [[Bool]]-Jagd durch die Vergangenheit eines Ehepaars, das im Laufe ihrer gemeinsamen Zeit eine Art Geheimsprache entwickelt hat. Diese wirkt anfangs ungewohnt, doch werden diese Begriffe immer vertrauter, je tiefer man in die Welt von Lisey und Scott versinkt. Im Gegensatz zu gefühlt allen anderen habe ich die deutsche Übersetzung nie als furchtbar empfunden; selbst mit der ominösen [[Bösmülligkeiten|Bösmülligkeit]] kann ich gut leben. So viel besser klingt bad-gunky auch nicht.
 
Eben diese Bösmülligkeit sorgt für die unheimlichsten Momente des Buches, denn Scotts Familie ist von dieser sonderbaren Krankheit befallen. Jenes Kapitel, in welchem Scott seiner Frau von seinem [[Paul Landon|Bruder]] erzählt, der durch den Bösmüll dem Wahnsinn verfällt und anschließend die letzten drei Wochen seines dreizehnjährigen Lebens im Keller angekettet verbringen muss, ist harter Tobak und Horror pur.
 
Es wäre müßig, alles aufzuzählen, was den Roman so besonders macht; das brutale Kammerspiel mit Lisey und [[Jim Dooley]], oder Scotts Blut-Bool, nachdem ihn Lisey zur Schnecke gemacht hat, Liseys fliegender Teppich in ihren Träumen, Scott, der eine Krankenschwester durch sein nahezu magisches Verschwinden erschreckt oder nicht zuletzt der ebenso mysteriöse wie furchtbare Long Boy, der direkt einem Roman von [[Howard Phillips Lovecraft|Lovecraft]] entsprungen sein könnte.
 
Zwar teile ich nicht unbedingt die Meinung Kings, dass hier sein allerbester Roman vorliegt, aber sicherlich einer seiner einfallsreichsten. Er macht es dem Leser nicht ganz leicht, in das Buch reinzukommen, aber wenn man sich erst an all die Rückblenden gewöhnt hat, ist man längst in den Bann von [[Boo'ya Mond]] geraten.
 
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