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Howard Phillips Lovecraft

52 Byte entfernt, 05:26, 18. Jun. 2007
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Um das Jahr 1917 erschienen mit "The Tomb" und "Dagon" seine ersten ausgefeilten Erzählungen.
1921 starb Lovecrafts Mutter. Kurze Zeit später lernte er auf einer Tagung junger Journalisten die sieben Jahre ältere jüdische Ukrainerin Sonia Greene kennen. Die beiden heirateten, worüber Lovecrafts Tanten sehr unglücklich waren, und zogen nach Brooklyn. Er hasste das Leben im [[New YorkCity|New Yorker]] Viertel. Wenige Jahre später trennte sich das Paar.
Lovecraft kehrte zurück nach Providence und lebte dort wieder mit seinen Tanten. Dieser letzte Abschnitt seines Lebens war der produktivste. Nahezu sämtliche seiner bekannten Erzählungen, wie ''Der Fall Charles Dexter Ward'' oder ''Berge des Wahnsinns'' stammen aus dieser Zeit. Ein Großteil dieser Erzählungen wurde im Magazin ''Weird Tales'' veröffentlicht. Darüber hinaus rezensierte und überarbeitet er Werke anderer Autoren oder betätigte sich im Ausnahmefall als Ghostwriter, etwa für Harry Houdini, für den er ''Imprisoned with the Pharaos'' verfasste.
=== Traditionelle Schauergeschichten ===
Hierzu zählen viele der frühen Kurzgeschichten; sie sind stark inspiriert von den Schriften [[Edgar Allan Poe (Biographie)|Edgar Allan Poes]]s, dessen Stil und unheimliche, teils makabre Erzählungen einen großen Einfluss auf den Lovecraft der jüngeren Schaffensperiode hatten. Typische Schauplätze sind Friedhöfe, verlassene, unheimliche Häuser und dergleichen mehr. Die Geschichten sind durch keinen Hintergrund miteinander verbunden; Lovecraft wurde allerdings oft von Albträumen inspiriert, und in einigen dieser Erzählungen lassen sich bereits Motive ausmachen, die später in meisterhaft ausgeführten Erzählungen wiederkehren sollten.
=== Traumweltgeschichten ===
Die Werke Lovecrafts wurden oft verfilmt. Manche Filme halten sich eng an die Vorlage, meist werden jedoch nur einige Themen oder Figuren aufgegriffen. Die größte Zahl dieser Filme sind als B-Movies oder Genrefilme für Freunde des Horrorfilms einzuordnen. Ähnlich wie Versuche seiner literarischen Epigonen arbeiten sie sich am Vorbild ab und verfehlen doch das Ziel weit.
Als drei der besseren Verfilmungen gelten etwa ''Re-Animator'' von [[1985]], ''Hemoglobin'' von [[1997]] und ''Dagon'' von [[2001]]. Aus allem ragt [[John Carpenter (Biographie)|John Carpenter]]s ''Die Mächte des Wahnsinns'' („In the Mouth of Madness“) von [[1994]] heraus, der dem Geist des Originals am nächsten kommt, vielleicht gerade, weil er sich nur lose inspirieren lässt. Einerseits werden typische Lovecraft-Themen aufgegriffen - der Film beginnt und endet, mit dem Protagonisten als Insassen einer Irrenanstalt; eine zentrale Rolle spielt ein abgeschiedenes Dorf, in dem sich unter der Oberfläche Monstren tummeln und die Apokalypse lauert – andererseits werden diese herkömmlichen Motive geschickt mit einem gänzlich neuen Thema kombiniert.
Ein deutlich an [[Stephen King]] orientierter fiktiver Autor namens ''Sutter Kane'' steht im Mittelpunkt des Geschehens. Der Film spielt mit dessen Fähigkeit, durch seine Leser Realität erst zu erschaffen und damit die geschriebenen Schrecken wahr werden zu lassen. Ist John Carpenter sonst als durchaus bodenständiger Regisseur bekannt, gelingt hier doch das selbstbezogene Spiel mit der Realität. So, wie die Schrecken Lovecrafts im Kopf seiner Leser zu einer gewissen Wirklichkeit gelangen, so wird hier die Apokalypse heraufbeschworen, indem mehr und mehr der Leser von Sutter Cane sich in dessen Bann ziehen lassen, gemäß der These „das Bewusstsein bestimmt das Sein.“