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Benutzer:Croaton/Experimentierseite2

8.669 Byte hinzugefügt, 18:34, 5. Jul. 2008
nötige Verlagerung (sonst Überlänge Teil II!
:Nun gibt es also fünf Zeugen für Wunder Nummer zwei auf der Green Mile – denn Coffey kann auch Mr. Jingles heilen. Erneut hustet er die seltsamen Insekten aus; danach ist Mr. Jingles fast wie neu ... ''Fast'', denn er hinkt vorübergehend leicht auf einem Hinterlauf.
:Del ist ganz außer sich vor Freude und überdeckt seinen kleinen Freund mit liebevollen Küssen. Coffey hingegen schließt nüchtern: "Ich habe Dels Maus geholfen. Boss Percy ist böse." Damit legt er sich auf seine Bank und döst ein.
===Zorn===
:Paul und Brutus sind fast außer sich vor Zorn und knöpfen sich Percy vor, der gerade im Hinrichtungsraum den elektrischen Stuhl für den nächsten Tag auf Hochglanz bringt. Beide bleiben erstaunlich gefasst, als sie Percy verspotten, er tauge nicht einmal zum Mäusetöten. Als Percy sich mit eigenen Augen davon überzeugt hat, dass Mr. Jingles in der Tat noch lebt, brüllt er, man habe die Maus ausgetauscht, um ihn an der Nase herumzuführen.
:Dieser Blödsinn bringt das Fass zum Überlaufen: Sie schnappen sich Percy und zwingen ihn auf den tödlichen Holzstuhl. Obwohl an sich harmlos, strahlt der Stuhl eine dunkle Macht aus, die Percy sehr einschüchtert. Sofort verspricht er den beiden, sich unmittelbar nach Delacroix' Hinrichtung wie ausgemacht nach Briar Ridge zu bewerben.
===Percys Wahnsinn===
:Die Nacht von Delacroix' Exekution (Hinrichtungen finden in Cold Mountain immer um Mitternacht statt) ist eine ungewöhnlich schwüle Oktobernacht, in der ein heftiges Gewitter tobt. Curtis Anderson vertritt Direktor Moores, der sich um seine schwerkranke Frau kümmert. So bleibt es an ihm hängen, die Zeugen zu beruhigen – denn was in jener Nacht passiert, wird kein Anwesender jemals vergessen.
:[[Bild:Paul und Mr. Jingles.jpg|thumb|left|So kann Paul nicht arbeiten ...]]
:Del wirkt recht gefasst, als er sich von Mr. Jingles verabschiedet und ihn auf Pauls Schulter setzt. So kann Paul natürlich nicht vor die Zeugen treten, und John Coffey nimmt sich mit Dels Einverständnis der Maus an, bis Brutus und Paul sie wie versprochen nach Mouseville fahren werden. Weinend verabschiedet Del sich von seinem treuen Freund und tritt seinen letzten Gang an.
:Paul entgeht nicht, dass alle Wärter mitgenommen sind: Brutus schwitzt erstmals, Harry Terwilliger und Dean Stanton warten mit steinernen Gesichtsausdrücken auf. Sie alle haben zu dem mehrfachen Mörder eine Beziehung aufgebaut und wollen diesen Teil ihres Jobs nur so schnell wie möglich hinter sich haben.
:Del bleibt aufrecht – bis er den elektrischen Stuhl sieht. Doch es ist nicht der Stuhl: Es ist Percy, der wartend davor steht. Del kann fast nicht weitergehen, aber Paul gelingt es, ihn wieder zu beruhigen. Sie setzen ihn auf den Stuhl und schnallen ihn an, Paul mit zittrigen Händen. Percy bleibt professionell, verspricht sich nicht bei dem Text, den er aufzusagen hat, ruft Jack Van Hay im richtigen Moment "Stufe eins" zu und denkt an den Schwamm, der dem Gefangenen auf den Kopf gesetzt werden muss.
[[Bild:Dels Tod.jpg|thumb|right|Delacroix' schrecklicher Tod]]
:Paul ist dennoch unruhig, auch Brutus schaut seltsam gequält drein – etwas stimmt nicht. Und kurz bevor Percy mit dem Ruf "Stufe zwei!" Dels Schicksal besiegelt, erkennt Paul die grausame Wahrheit: Der Schwamm ist trocken; Percy hat ihn nicht in das Salzwasser getaucht – und nur so wird der Strom direkt ins Hirn des Verdammten geleitet.
:Was folgt sind die schrecklichsten Minuten, die jemals einer der Anwesenden miterleben musste, denn Eduard Delacroix wird unter den Stromschlägen geröstet. Seine Maske und sein Hemd gehen in Flammen auf, Del brüllt wie ein Schwein, das bei lebendigem Leib über einem Feuer gebraten wird. Paul ist verzweifelt, weiß aber, dass er die Hinrichtung nicht einfach abbrechen kann – was sollten sie mit dem verkohlten und doch noch immer lebenden Del machen? Also lässt er den Strom fließen, bis Del endlich in sich zusammensackt.
:Auch Percy ist völlig entsetzt – nie hätte er sich ausgemalt, dass sein "Streich" derartige Folgen haben könnte. Während Curtis Anderson absolut vergeblich versucht, den anwesenden Zeugen das Gefühl zu vermitteln, alles sei unter Kontrolle, drückt ein vor Hass bebender Brutus Percy den Feuerlöscher in die Hand, damit der den schwelenden Leichnam löscht.
:Percy hat sich natürlich schon vorher Gedanken gemacht, wie er sich herausreden kann und meint nun – angesichts der zurückliegenden Katastrophe komplett unüberzeugend – er habe nicht gewusst, dass der Schwamm nass sein müsse, da er bei den Proben immer trocken geblieben sei. Dieser offensichtliche Schwachsinn treibt Brutus so auf die Palme, dass er seinem Spitznamen "Brutal" gerecht werden und Percy verdreschen will – aber Paul kann ihn aufhalten. Percys Beziehungen würden dafür sorgen, dass Brutus seinen Job verlöre.
:Brutus kann es nicht glauben: Percy soll damit durchkommen? Doch Paul bleibt dabei, und als Curtis eine Stellungnahme verlangt, bleibt auch Brutus gelassen und entschärft die Situation mit einem müden Witz.
:Sie drohen Percy zwar damit, ihn zu William Wharton zu stecken, wenn er seinem Versprechen nicht nachkommt, und Dean Stanton brüllt Percy zwar noch einmal an, als dieser erneut behauptet, er habe nicht gewusst, dass der Schwamm nass sein müsse: "Wie viele Jahre hast du auf die Klobrille gepinkelt, bis dir jemand gesagt hat, dass du sie vorher hochklappen sollst?" – doch insgeheim wissen alle, dass sie abwarten müssen, bis Percy sie endlich verlässt.
:Und Paul fragt sich: War der Plan damals schon in seinem Hinterkopf? Dies ist eine Frage, die er sich selbst nie beantworten kann.
===Pauls Plan===
:Als Paul auf die Green Mile zurückkehrt, sieht er John weinend in seiner Zelle stehen. Er trauert um Del, meint aber, dass er es jetzt hinter sich habe und sich deshalb glücklich schätzen könne. Mr. Jingles hat John nicht mehr – der ist abgehauen und wird im Gefängnis nie mehr auftauchen.
:Paul schaut John lange an, bis er schließlich einem inneren Drang nachgibt. Es gibt da etwas, was er unbedingt wissen muss. Also geht er auf die Knie und zieht sich einen Schuh aus ...
 
:Paul kehrt an jenem Abend völlig erschöpft nach Hause zurück und weint sich bei seiner Frau Janice aus, die ihm sofort ansieht, dass etwas nicht stimmt. Während er sich so erleichtert, kommt jener Plan immer deutlicher in den Vordergrund – aber ''davon'' will Janice nichts wissen und zieht sich zurück.
:Am nächsten Morgen ruft Hal Moores an. Er klingt äußerst zittrig und schwach, hat aber anfangs gute Neuigkeiten: Percy hat sein Versetzungsgesuch tatsächlich bereits eingereicht. Leider hat die Sache einen Haken, denn die Bürokratie wird wohl dafür sorgen, dass Paul noch einen Monat lang mit Percy klarkommen muss.
:Auch an privater Front sieht es bei Hal düster aus: Melinda geht es zusehends schlechter, sie kann kaum noch alleine gehen, kann das Wasser nicht mehr halten und schockiert Hal immer wieder, indem sie aus heiterem Himmel unvermittelt in eine obszöne Sprache verfällt, die mit abscheulichen Wörtern gespickt ist, die Melinda eigentlich überhaupt gar nicht erst kennen sollte. Dieses Telefonat ist für Paul richtungweisend, denn so kann es nicht weiter gehen.
:Kaum hat er aufgelegt, ruft er Dean, Brutus und Harry an und lädt sie kurzerhand zum Mittagessen ein. Und bei diesem Impromptu-Mahl (an dem Janice im Gegensatz zur [[The Green Mile (Film)|Filmversion]] nicht teilnimmt) eröffnet er ihnen seinen Plan: Er will Melinda Moores helfen, indem er den Wunder wirkenden John Coffey aus seiner Zelle schmuggelt und zu ihr bringt.
:Die drei Freunde sind konsterniert und können im ersten Moment gar nicht fassen, was Paul da sagt. Er erzählt ihnen alles von seiner eigenen Blaseninfektion und der Heilung und gibt ihnen zu bedenken, dass sie nach der schrecklichen Hinrichtung Delacroix' etwas gutzumachen haben – denn sie alle hätten einfach eingreifen ''müssen'', bevor es zu spät war.
:Als der erste Schock überwunden ist, stellt Paul erfreut fest, dass sie schon Einzelheiten und nicht die grundsätzliche Idee diskutieren – ein guter Schritt in die richtige Richtung. Warum nicht Melinda zu Coffey bringen statt umgekehrt? Unmöglich, denn Hal würde das niemals zulassen; sie müssen beide einfach überrumpeln. Wie Coffey transportieren? Mit Harrys hinten offenem Truck.
:Doch dringendere Probleme tauchen auf: Was anstellen mit Percy und William Wharton? Paul enthüllt auch diesen Teil seines Plans (allerdings noch nicht dem Leser), und alle sind davon sehr angetan. Dean aber äußert schließlich seine größten Bedenken: Coffey ist immerhin ein Mörder – was, wenn er entkommt und wieder tötet? Könnten sie alle mit dieser Schuld auf dem Gewissen leben?
:Paul redet nicht lange um den heißen Brei: Er glaubt nicht, dass Coffey ein Mörder ist, ist sogar völlig von seiner Unschuld überzeugt. Wieder schafft Paul es, seine Kollegen und Freunde komplett vor den Kopf zu stoßen – wie nur könne er so sicher sein? Also spielt er ein wenig Sherlock Holmes und berichtet von seinen Überlegungen und dem Experiment mit seinem Schuh ...