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Benutzer:Croaton/Experimentierseite5

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==In Krebs Veritas==
:Weiterhin eher belustigt schimpft Streeter über eine [[Mrs. Denbrough]] <ref>Ist sie wohl mit [[Bill Denbrough]] aus ''[[ES]]'' verwandt? Wie auch immer, ein deutliches Augenzwinkern von King ist jedenfalls zu erkennen. Überhaupt streut King viele Verweise auf diesen ebenfalls in Derry spielenden Roman ein.</ref>, die immer so unachtsam mit ihrem Müll umgeht - doch da wird Elvid wütend und mahnt sein Gegenüber zur Ernsthaftigkeit. Streeter geht in sich und plötzlich fällt ihm jemand ein, den er in der Tat hasst: [[Tom Greenhue]]. Als Elvid nachfragt, wer genau das sei, antwortet Streeter, dass Tom seit Schulzeiten sein bester Freund ist. Das amüsiert Elvid derart, dass er einen Lachanfall bekommt, bis ihm die Tränen kommen; im Licht der untergehenden Sonne sehen diese aus wie Blutstropfen. <ref>In ''[[Der Mann im schwarzen Anzug]]'', in der der Leibhaftige ebenfalls eine Rolle spielt, weint der [[Mann im schwarzen Anzug]] ebenfalls Blut.</ref>
:Irgendetwas Unheimliches spielt sich hier ab. Wie kann es sein, dass kein Auto vorbeikommt. Wenig Verkehr? Ja. ''Kein'' Verkehr? Elvid versichert ihm, als er sich wieder erholt hat, dass er nie zulässt, dass Verkehr seinen Handel stört oder gar unterbricht. Doch zur Sache: Warum eigentlich hasst Streeter seinen besten Freund? Als hätte er schon seit Jahren auf eine Gelegenheit gewartet, strömt die ganze Wahrheit aus ihm heraus: Tom war immer schon der besser Aussehende der beiden, Tom war die Sportskanone, der Schlaue, der ohne große Ambitionen und mit Streeters Schützenhilfe im Hintergrund immer weiter kam. Und Tom schnappte ihm, Streeter, seine Jugendliebe [[Norma Whittun]] weg, mit der er heute noch verheiratet ist und mit seinen drei Kindern ein Bilderbuchleben führt. Streeter liebt seine Janet, aber das ändert nichts an der Tatsache: Tom hat ihm Norma gestohlen.
:Elvid lächelt verständnisvoll, spürt, dass das noch lange nicht alles war. Tatsächlich wettert Streeter jetzt immer aufgebrachter weiter: Tom hat es zum Millionär gebracht. Er hatte die verrückte Idee, nach dem [[Derry: Der Sturm von 1985|großen Sturm von 1985]] <ref>Dieser Sturm entstand durch die Todesqualen von [[Pennywise|ES]].</ref> ein Müllunternehmen zu gründen. Er kam mit der Idee zu Streeter in die Bank - und der lehnte sich aus dem Fenster und gewährte ihm Kredit ... denn er hoffte, dass Tom kolossal auf die Schnauze fallen würde. Doch nichts da: Die Firma boomt noch heute, Tom schwimmt im Geld. Immerhin bekam Streeter für seine Weitsicht einen Bonus.
==Probeabo==
:Zu Hause trifft er Janet in der Waschküche an; seine beiden Kinder [[Mae Streeter|Mae]] und [[Justin Streeter|Justin]] - die von der Krankheit ihres Dads noch gar nichts wissen - sind beide unterwegs. Janet fällt gleich auf, dass ihr Mann etwas besser aussieht, auch dass er einen Bärenhunger hat, ist eine Neuerung. Dennoch weint sie an seiner Schulter über die Ungerechtigkeit des Lebens; eben erst hat sie eine Essenseinladung von Tom und Norma abgelehnt, weil sie nicht glaubte, dass Dave dazu in der Lage sei. Doch Dave besteht darauf, die Einladung für Donnerstag anzunehmen.
:Am Mittwoch stattet Streeter Dr. Henderson einen Besuch im [[Derry Home]] ab und überredet ihn zu einem Komplettcheck, den dieser anfänglich für sinnfrei erachtet. Doch die Ergebnisse sind tatsächlich erstaunlich: Die Tumore sind sichtbar geschrumpft, die Lunge sieht besser aus. Dr. Henderson glaubt sogar an einen Computerfehler, Streeter aber betont, wie gesund er sich fühlt und tut die Warnungen seines Arztes ab, er müsse sich auf einen Rückfall gefasst machen; Streeter sagt sogar alle Termine zur Chemotherapie ab - Henderson ist entsetzt, Streeter war aber ohnehin immer davon überzeugt, dass die Chemo sein Leiden nur verstärkt und nicht lindert.
:Donnerstagabend bei den Goodhues. Das Essen war perfekt, Streeter sitzt mit Tom in dessen perfektem Garten. Mit Brunnen. Da ist Toms 18-jähriger Sohn [[Jacob Goodhue|Jacob]], ganz der Vater, der seinem Dad zum Abschied einen Kuss auf die Wange gibt, als ein Kumpel ihn abholt. Familienidylle pur. Tom sieht blendend aus, wie ein Modell in einer Bierwerbung, seine Haare sind noch immer dicht und schwarz, nicht wie die von Streeter - Tom machte sich schon Sorgen um seinen alten Freund, aber heute sehe er schon besser aus. Sei das Leben nicht gut?
:Streeter grinst nur, und ihm fällt ein schöner Trinkspruch ein: "Lange Tage und angenehme Nächte" <ref>Dies ist einer der bekanntesten Grüße aus dem {{dt}}.</ref>, worauf Tom nur allzu gerne anstößt. Lächelnd in Erinnerungen schwelgend dankt er Streeter dafür, dass er Tom Norma vorgestellt hat, ob er sich daran noch erinnern könne? Jetzt fällt es selbst Streeter schwer noch gutgelaunt zu sein und er zieht sich schnell ins Badezimmer zurück. Sein Entschluss ist gefasst und er zögert nicht lange: Er entwendet eine Bluthochdrucktablette aus Toms Medizinschränkchen.
:Am Tag darauf trifft er Elvid am Straßenrand wieder. Hocherfreut nimmt der die Tablette entgegen und schluckt sie gleich einmal selbst; er habe schließlich einen besonders anstrengenden Job, da könne eine Bluthochdrucktablette nicht schaden. Schüchtern fragt Streeter nach, was nun geschehen würde. Elvid lacht: Nun könne Streeter sein Leben genießen, das sei schließlich der Deal. Er brauche nicht auf das dicke Ende zu warten, auf die Moral, einfach seine Verlängerung auskosten und fertig. Elvids Klienten, so versichert er, seien meistens überaus zufriedene Kunden. Streeter scheut zurück; etwas geht in Elvid vor, Streeter fallen seine spitzen Zähne auf, und er kann nicht umhin zu denken, dass sein Gegenüber aussieht wie der unfreundlichste Clown der Welt. <ref>Dies ist freilich eine deutliche Anspielung auf [[Pennywise]].</ref>
:Doch eine Frage muss er noch stellen: Wird Tom tatsächlich an Krebs erkranken? Dafür hat Elvid nur Verachtung übrig. Streeter solle sich einfach zurücklehnen, abwarten und die Show genießen. Als es anfängt zu regnen, überreicht Elvid Streeter seine Geschäftskarte mit den Überweisungsdaten (die Karte ist auf ein Kinderhilfswerk ausgestellt); 15% des Jahresgehalts, nicht vergessen. Streeter sieht, dass Regentropfen, die auf Elvid fallen, zischend verdampfen. Kleinlaut fragt er nach, was denn sei, wenn er den Deal zurücknehmen wollte - diese Frist aber ist verstrichen.
:Das alles war im August 2001.
==Tom Hiob==