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Duddits: Rezension

3.160 Byte hinzugefügt, 21:47, 11. Apr. 2011
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Was mich jedoch am Roman gestört hat - und weshalb ich mir recht lange kein abschließendes Urteil darüber bilden konnte - sind die teilweise sehr metaphysischen Aspekte. [[Gary Jones|Jonesy]] ist in seinem eigenen Verstand gefangen, wo er mit Duddits Karten spielt, um so Mr. Gray mental abzuschirmen. Alles klar. Teilweise fehlt mir hier der Aha-Effekt, der alles als die einzig-logische Wahrscheinlichkeit darstellt. Dennoch kann dies nicht die Liebenswürdigkeit der Charaktere und damit die Quintessenz des Romans nachhaltig beeinträchtigen.
 
==[[Benutzer:Mr. Dodd|Mr. Dodd]] (4 / 5)==
 
''[[Duddits]]'' ist mit Sicherheit Kings ekligster Roman. Seien es die [[Kackwiesel]], das ständige Furzen oder die brutalen Tode. Dieser [[Roman]] ist nichts für schwache Nerven. Doch er hat eine Riesenstärke, er zeigt wie wunderbar Freundschaft ist und besonders die Freundschaft zu einem Gehandicapten.
 
Dies ist auch der größte Pluspunkt an dieser Geschichte. Die vier Freunde [[Biber]], [[Henry|Henry Devlin]], [[Pete Moore|Pete]] und [[Gary Jones|Jonesy]] bilden an sich schon ein sympathisches Quartett. Noch besser aber wird es, als sie sich mit dem am Down-Syndrom leidenden [[Douglas Cavell|Duddits]] anfreunden und ihm die glücklichsten Momente seines Lebens bereiten und dabei noch selber erkennen, wie wertvoll und einzigartig so ein Mensch doch sein kann.
 
Dies alles bildet aber nur die Rahmenhandlung, denn die eigentlich Handlung besteht darin, dass bei einem gemeinsamen Jagdausflug der vier Freunde, [[Die Grauen|Außerirdische]] in den Wäldern landen, die einen sehr schädigenden Einfluss auf die Menschen haben. Biber und Pete werden schnell von ihnen getötet, Jonesy wird von einem übernommen und Henry landet letzlich in den Händen des Militärs. Dieses Einsatzkommando hat zum Ziel alle Außerirdischen, sowie den Wald zu vernichten. Geleitet werden sie von dem Irren [[Abraham Kurtz]].
 
Am besten gelingt es King den Konflikt mit Jonesy und seinem neuen Besitzer, [[Mr. Gray]] darzustellen. Sei es der Schutzraum oder die Kisten, es wirkt einfach sehr gut. Auch schafft King es Duddits geschickt in die Geschichte einzufließen, der mithilfe seiner Telepathie wohl als Einziger, Mr. Grays teuflischen Plan, die gesamte Menschheit mit dem tödlichen Byrus zu überziehen, verhindern kann. Ein leider zu langweiliger Wettlauf findet statt, an dem zusätzlich auch noch Abraham Kurtz teilnimmt, der eine Rechnung mit einem seiner Unteroffiziere, [[Owen Underhill]], offen hat. Dieser hilft Henry bei der Verfolgung von Jonesy.
 
Leider ist gerade jener Wettlauf eine der Gründe für meinen Punktabzug. Diese Verfolgungsjagd zieht sich ungemein lange hin und verläuft zu ereignislos, als das sie soviele Seiten rechtfertigen würde. Noch dazu ist die Charakterwandlung teilweise zu schnell und wirkt unrealistisch. Kurtz hat kein Problem Underhill sofort zu seinem Totfeind zu erklären, weil dieser gegen seine Befehle gehandelt hat, obwohl er ihn vorher noch ganz normal behandelt. Underhill dagegen lässt sofort seine Soldaten im Stich, um mit dem ihm völlig Fremden Henry zu fliehen.
 
Die Wendungen zum Schluss haben es dagegen aber wieder in sich. Kurtz bekommt unglaublicherweise seine Rache, wird aber dann von seinem sonst so treuen Piloten [[Freddy Johnson]] erschossen. Mr. Gray ist nichts anderes als ein Teil von Jonesy, der sich gebildet hat, weil er glaubte der Außerirdische hätte ihn übernommen. Brilliant.
 
Noch dazu taucht hier ein Satz auf, bei dem ich heftig schlucken musste, nämlich als der sterbenskranke Duddits seine [[Roberta Cavell|Mutter]] nach Bibers und Petes Tod fragt: "Eff ich Ieba un Iet im Himmn?" (Treff ich Biber und Pete im Himmel)
 
{{weiterführend_Duddits}}
[[Kategorie:Rezension]][[Kategorie:Duddits]]
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