Amok: Inhaltsangabe

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Inhaltsangabe zu Amok

Richard Bachmans Roman Amok ist unterteilt in 35 Kapitel.

Anmerkung: Die Überschriften dienen der Orientierung des Lesers und sind so nicht vom Autor intendiert.

Kapitel 1 – 7 (Tropfen in ein fast volles Fass)

Charlie Decker ist ein Schüler an der Placerville High School in Placerville, Maine. Seine aus der Ich-Perspektive erzählte Geschichte beginnt im Mathematikunterricht von Mrs. Underwood, aus dem Charlie per Lautsprecheranlage ins Büro des Direktors Thomas Denver zitiert wird. Es ist Mrs. Underwood deutlich anzumerken, dass sie Charlie nicht leiden kann und ihn nach Greenmantle wünscht, eine Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche.
Im Sekretariat wartend, trifft Charlie auf einen alten Freund seines Vaters, mit dem er einst, als Neunjähriger, einmal bei einem Jagdausflug dabei war. Dieser Ausflug hat ihn geprägt, da er mit anhören musste, wie sein Vater meinte, er würde seiner Mutter die Nase aus dem Gesicht schneiden, sollte sie ihn je hintergehen.
Endlich empfängt Denver ihn. Charlie ist hier wegen seines Angriffs auf einen Lehrer, John Carlson, dem Charlie offenbar so übel mitgespielt hat, dass eine mehrstündige Notoperation in die Wege geleitet wurde, die Carlson glücklicherweise überlebte. Charlie zeigt sich milde erfreut über diese Nachricht, wird jedoch gegenüber Denver ausfallend, vulgär und richtiggehend unverschämt, bis dieser ihn mit dem Hinweis, dass er tatsächlich nach Greenmantle versetzt werden würde, aus dem Büro schickt. Charlie lässt es sich nicht nehmen, schreiend aus dem Büro zu fliehen, eine versuchte Vergewaltigung vortäuschend. Da alle Charlie kennen, macht er keinen sonderlich großen Eindruck, auch wenn Denver anläuft wie eine Tomate.

Kapitel 8 – 13 (Charlies Amoklauf beginnt)

Charlie ist sich sehr wohl der Tatsache bewusst, dass er jetzt durchdreht. Seelenruhig steckt er seinen Spind in Brand – nachdem er sämtliche Schulbücher zerfetzt und die Waffe seines Vaters an sich genommen hat, die in seiner Jacke versteckt war – und führt Gespräche mit dem Vorhängeschloss Titus, das er in seine Hemdstasche steckt.
Zielstrebig geht er zu Raum 16, seinem Klassenzimmer, öffnet die Tür und schießt Mrs. Underwood in den Kopf. Sie ist auf der Stelle tot. Charlies Klassenkameraden reagieren unerwartet, denn sie springen nicht auf und schreien auch nicht wild umeinander: Da ist nur atemloses Schweigen.
Der aus Charlies Spind quellende Rauch führt zu einem Feueralarm, und ein Lehrer, Mr. Vance, stürmt ins Klassenzimmer. Charlie schießt zweimal auf ihn. Der zweite Schuss trifft den Lehrer tödlich am Hals.
Und weiterhin rennt niemand davon. Ist es morbide Neugierde? Abgestumpftheit? Charlie kann es selbst nicht erklären. Schon aber ist Mr. Denver an der Gegensprechanlage. Was Charlie vorhabe? Das weiß er selbst nicht so genau. Doch Charlie beginnt bereits sein erstes Psychospielchen, als er Denver zwingt, ihn Charlie und nicht Decker zu nennen, da er ansonsten jemanden erschießen müsse.
Doch als die Interkom-Anlage aus ist, verspricht Charlie seinen Geiseln, dass er nicht vorhat, jemanden zu verletzen oder gar zu töten. Er sei nur hier, um ein wenig privat mit ihnen zu plaudern.

Kapitel 14 – 17 (Teds Mutter)

Charlie erzählt von seinen Eltern, vor allen Dingen vom Hass, der ihm seitens seines Vaters immer entgegenschlug. Als er eines Tages aus Lust an der Freude die Fenster des Elternhauses mit Steinen einwirft, packt sein Vater ihn und stößt ihn hart zu Boden; nur dem Eingreifen der Mutter ist es zu verdanken, dass die körperliche Züchtigung nicht noch schlimmer ausfällt.
Ted Jones, eine der Geiseln, ist angewidert: Will Charlie etwa auf diese Tour seinen Aussetzer rechtfertigen? Er geht noch weiter und will Charlie die Waffe wegnehmen, doch Charlie bleibt völlig gelassen und fragt ihn unvermittelt, warum er das Football-Team verlassen habe, obwohl er doch ein so erfolgreicher Sportler war.
Auf einmal sieht Ted sich nicht nur in der Defensive: Es ist deutlich zu spüren, dass alle im Raum ihn hassen und in diesem Fall in der Tat auf Charlies Seite sind. Pig Pen weiß den Grund und tut ihn fast frohlockend kund: Teds Mutter ist Alkoholikerin und Ted musste den Sport aufgeben, um ihr über die Runden zu helfen.
Als Ted auch noch herausplatzt, wie sehr er seine eigene Mutter hasst, sinkt er gebrochen in sich zusammen und schwört Charlie und der ganzen Klasse bittere Rache.

Kapitel 18 + 19 (Don Graces Verhör)

Nun versucht der Schulpsychiater Don Grace über die Gegensprechanlage sein Glück und will Charlie zur Vernunft bringen. Kurzzeitig spürt Charlie dessen Können aufblitzen und holt sofort zum Gegenschlag aus, indem er Grace in ein weiteres Spielchen zwingt. Die Regeln sind einfach: Grace darf keine Fragen stellen und muss auf Charlies Fragen stets mit der Wahrheit antworten oder zumindest so, dass Charlie glauben kann, dass es die Wahrheit ist. Sollte Grace gegen eine dieser beiden Regeln verstoßen oder die Verbindung unerlaubt unterbrechen, wird Charlie eine Geisel erschießen.
Schnell wird aus dem souverän auftretenden Grace ein sabberndes Wrack. Obszöne Fragen (wie nach oralem Geschlechtsverkehr mit Graces Frau) bringen Grace aus der Fassung, Fragen nach konkreten Jahreszahlen seines Lebenslauf verwirren ihn, bis er verschiedene Zahlen nennt, was Charlie beinahe als Lüge auslegt. Schließlich erwischt Charlie Grace auf dem falschen Fuß, als er ihn fragt, ob er Jesus' letzte Frage am Kreuz zitieren könne. Grace kann ... stellt dadurch aber eine Frage.
Grace heult auf, das sei ein mieser Trick gewesen, aber Charlie feuert. Grace löst sich endgültig in Tränen auf; erst, als Ted ihm bestätigen kann, dass Charlie nur in den Boden gefeuert hat, kann er sich wieder fassen. Charlie entlässt Grace und ist den Quacksalber damit los.

Kapitel 20 (Grace gegen Irma)

Zu seinem Erstaunen erhält Charlie Beifall von einem Mädchen namens Grace Stanner, was die Mitschülerin Irma Bates so verärgert, dass sie Graces Mutter als Hure beschimpft. Der Streit droht handgreiflich zu werden, sodass Charlie schnell ein weiteres Spiel improvisiert. Er malt mit Kreide einen Kreis auf den Klassenzimmerboden, in den sich die beiden Mädchen stellen müssen. Wer den Kreis verlässt, wird erschossen.
Nun muss jedes Mädchen der anderen eine Beleidigung an den Kopf werfen und sie daraufhin schlagen. Es kommt zu einem Wort- und Faustgefecht, in dessen Verlauf klar wird, wie sehr Irma sich selbst verachtet und für ihr Mauerblümchendasein hasst. Wimmernd entschuldigt sie sich bei Grace und wird daraufhin sofort von einigen Mädchen beiseite gezogen, die ihr, inmitten einer Geiselnahme, Tipps für ihre persönliche Aufmachung geben wollen.

Kapitel 21 (Vor dem Fenster)

Draußen vor dem Fenster füllt es sich langsam mit Polizei- und TV-Wagen, sogar Pig Pens Mutter ist da, was diesen recht schockiert. Corky hat ein Radio; als sie es einschalten, sind sie selbst das Topthema. Der Einsatz wird von Captain Frank Philbrick geleitet, wir erfahren, dass 24 Schüler in Raum 16 gefangen sind (ein Schüler ist aber krank gemeldet, sodass es sich in der Tat um 23 handelt).
Die Atmosphäre in diesem Raum ist derweil kaum fassbar: Alle (mit der großen Ausnahme Teds) stehen zu Charlie und beschimpfen Don Grace als Lügner, hatte der doch behauptet, Charlie habe ihn gezwungen, das Gebäude zu verlassen.
Der Anblick seiner Mutter inspiriert Pig Pen, kräftig über seine Mutter herzuziehen, unter deren Pantoffeln er steht und unter deren Einfluss er immer mehr verkümmert. Er geht sogar soweit, dass er gesteht, dass er sie gerne töten würde.

Kapitel 22 + 23 (Carol und Sandra)

Auch Charlie kann über seine Mutter schimpfen. Charlie gibt zu, dass er einst in Carol Granger verschossen war. Als sie – es muss etwa in der siebten Klasse gewesen sein – eine Geburtstagsparty veranstaltete, zwang Charlies Mutter ihn dazu, sage und schreibe einen Anzug zu tragen. Selbstverständlich wurde er so zum Gespött der Leute; besonders der vierschrötige Dicky Cable hat es auf ihn abgesehen, sodass es zu einem handfesten Streit kommt, in dessen Verlauf Charlies Anzug komplett ruiniert wird.
Carol gibt zu, dass sie daraufhin mit Dicky ausgegangen war, da sie ihn für irgendwie cool hielt. Alle sind entsetzt zu erfahren, dass Dicky – wie Dick Keene zu berichten weiß – mittlerweile bereits tot ist: ein Verkehrsunfall.
Umso mehr Carol und Charlie darüber nachdenken, umso klarer wird, dass ihrer beiden Mütter damals vorhatten, sie zu verkuppeln – aber ihre Gedanken werden unterbrochen, als Captain Philbrick sich über die Lautsprecheranlage meldet.
Charlie reagiert gewohnt gelassen und schlägt dem Polizeichef einen Deal vor: Wenn er hier runter kommt und sich erschießen lässt, stimmt Charlie zu, alle Geiseln laufen zu lassen. Wütend stampft Philbrick daraufhin wieder aus dem Gebäude.
Das Thema kommt wieder auf Carols Liebeleien zurück, und sie gesteht, dass sie noch Jungfrau ist. Dies wiederum animiert Sandra Cross, von ihrem ersten Mal zu sprechen: Sie hat es in der Tat mit Ted Jones gemacht. Der kann nicht glauben, dass sie dies offen ausspricht – und Charlie kann nicht glauben, dass der widerliche Ted Jones die attraktive Sandra hatte. Das macht ihn unvermittelt so wütend, dass er spontan beschließt, Ted zu töten.

Kapitel 24 + 25 (Ein gezielter Schuss und seine Folgen)

Diesen Moment wählt der draußen lauernde Scharfschütze Daniel Malvern zu seinem Präzisionsschuss. Er trifft exakt den Punkt, den er treffen wollte: das Hemd über Charlies Herz. Natürlich kann Malvern nicht wissen, dass Charlie in seiner Brusttasche das Vorhängeschloss seines Spinds mit sich trägt. Charlie wird vom Stuhl gerissen, und sofort stürmt die Polizei das Gebäude, während Ted triumphierend fliehen will. Doch unter Schmerzen rappelt Charlie sich auf und schießt um sich. Sofort bleibt Ted stehen, und die Polizei bläst zum Rückzug.
Philbrick schickt den Schulleiter vor, der Charlie weismachen soll, der Schuss habe sich versehentlich gelöst. Charlie befiehlt eine Stunde Funkstille, um sich von dem Schock zu erholen.
Das Schloss ist ganz deformiert und hat eine sichtbare Delle in Charlies Oberkörper hinterlassen. Das Erstaunlichste ist jedoch, dass Sandra sich ärgert, unterbrochen worden zu sein und unbedingt von ihrem Sexerlebnis mit Ted erzählen will. Ungläubig hört der dabei zu, wie Sandra weiter berichtet, als wäre nichts Weiter geschehen. Aber als sie gesteht, dass sie schnell nach Ted ein weiteres Mal einen Jungen an sie ranließ, beschimpft Ted sie entrüstet als Hure. Sandra lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen und fordert von Charlie, er möge über sein Sexleben erzählen.

Kapitel 26 – 29 (Charlies Geschichten)

Und so ist es an Charlie selbst, sich die Seele reinzureden. Er berichtet von einer drogenlastigen Party, auf der er im entscheidenden Moment impotent war. Doch für seine letzten beiden Geschichten will Charlie absolute Privatsphäre und lässt, nachdem er Philbrick vorgewarnt hat, die Rollläden herunter. Irma Bates will Charlies Geschichten hören, muss aber dringend auf die Toilette. Charlie lässt sie bedenkenlos gehen – und in der Tat kommt sie zurück.
Nun erzählt Charlie von John Carlson. Wie er im Chemieunterricht von Carlson an der Tafel abgefragt und gedemütigt wurde, wie er den Schraubenschlüssel aus der Hosentasche zog, den er schon lange mit sich herumtrug. Wie er erst die Tafel malträtierte und Carlson dann einen einzigen heftigen Hieb verpasste.
Carlsons Leben kann gerettet werden, doch Charlie wird vorübergehend von der Schule suspendiert. Als sein Vater davon hört, will er seinen Sohn einmal mehr mit dem Gürtel verprügeln, aber Charlie dreht den Spieß um und schlägt zurück. Der Kampf artet soweit aus, dass sich beide am Ende in der Scheune mit einer Axt und einem Rechen in der Hand gegenüberstehen, bevor sie erkennen, dass dieses Gemenge tödlich verlaufen könnte. Sie lassen die Waffen fallen und werden niemandem je etwas davon erzählen – bis heute.
Danach aber bringt Charlie den Schraubenschlüssel nicht mehr mit in die Schule. Stattdessen hat er jetzt die Pistole.

Kapitel 30: (Teds Abfindung)

Es ist fast vorbei, bald ist Charlie soweit, sie alle in die Freiheit zu entlassen. Aber einen Tagesordnungspunkt gibt es noch, das wissen alle: Der hochnäsige Ted Jones, der die ganze Zeit als Einziger nicht auf Charlies Seite war, muss seine Abfindung bekommen. Der ach so perfekte Schüler soll einen seiner – nach Klassenansicht vielen – Fehler eingestehen. Zum Beispiel das ständige Spicken im Französischunterricht oder dass er einst Hefte mit nackten Mädchen kaufte.
Ted hält sie alle für verrückt und will abhauen, darauf vertrauend, dass Charlie ihn nicht niederschießen wird. Aber er wird gestoppt, als drei Schüler ihn festhalten. Da begeht Ted den Fehler, Sandra Cross ins Gesicht zu spucken, denn nun fallen seine Mitschüler über ihn her ...

Kapitel 31 – 34 (Charlie und Ted)

Wie versprochen lässt Charlie alle frei, woraufhin Captain Philbrick in Raum 16 stürzt und, in dem Glauben, Charlie sei noch bewaffnet, dreimal auf ihn schießt. Offensichtlich überlebt Charlie diese Verletzungen, wird später vor Gericht für unzurechnungsfähig erklärt und in eine Anstalt eingewiesen, in der er seinen Erfahrungsbericht niederschreibt.
Was aus Ted wurde? Auch er ist in einer Klinik, katatonisch, nicht ansprechbar, Elektroschockbehandlung drohend bevorstehend.
Mehr weiß Charlie nicht zu berichten, und er schließt mit den Worten: "Ich muss jetzt das Licht ausschalten. Gute Nacht."


V E Artikel über Amok
RomanInhaltsangabeRezension • Coverpage
Charaktere: Charlie DeckerTed JonesCarol GrangerFrank PhilbrickThomas DenverDon GraceDaniel MalvernDicky CableJohn VanceJean UnderwoodJohn Carlson
Schauplätze: Placerville High SchoolRaum 16
Sonstiges: Charlie Deckers GeiselnCharlie Deckers Psychospiele
V E Inhaltsangaben zu Richard Bachmans Romanen
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