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Benutzer:Croaton/Experimentierseite

5.143 Byte hinzugefügt, 14:34, 5. Jul. 2008
Aktualisierung
===Paul: erfolgreicher Detektiv, chancenloser Strafverteidiger===
:Am [[12. November]] bekommt Paul das gefürchtete Papier in die Hand: den Hinrichtungsbefehl für John Coffey, unterzeichnet von Curtis Anderson und abgesegnet von Hal Moores. Coffeys Exekution ist bereits für den [[20. November|20.]] angesetzt. Am [[15. November|15.]] lässt Paul sich von Janice krankmelden und macht sich auf, einem Gefühl nachzugehen, das er einfach nicht abschütteln kann.
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:Er umgeht den seiner Ansicht nach völlig inkompetenten Sheriff [[Homer Cribus]] und wendet sich an Deputy [[Rob McGee]], der bei Johns Verhaftung den Polizeitrupp leitete. Dieser lauscht Pauls Fragen mit wachsendem Unbehagen und schließlich Zorn: Keinesfalls will er den [[Familie Detterick|Detterick]]-Fall wieder aufrollen. Schließlich aber erklärt er sich zähneknirschend bereit, [[Klaus Detterick]] ein paar Fragen zu stellen, hauptsächlich wohl, damit Paul das nicht auf eigene Faust tut. Und obwohl das, was er erfährt, selbst ihn erschüttert, macht er Paul sofort klar, dass es niemals ausreichen wird, um den Fall Coffey neu zu verhandeln.
:Aber wieder zu Hause gesteht Paul seiner Frau gegenüber den Verdacht, der sich seiner Meinung nach bestätigt hat: Nicht John Coffey hat die zwei Mädchen ermordet – es war Wild Bill Wharton.
:Es ist Zeit für eine neue Versammlung der Freunde, wieder beim Essen bei den Edgecombes – und diesmal ist Janice mit dabei. Gemeinsam suchen sie verzweifelt nach einem Ausweg für John Coffey. Paul teilt ihnen mit, was er herausgefunden hat: Klaus Detterick hat im Sommer eine Aushilfe eingestellt, um seinen Schuppen zu streichen. Der Mann war Wharton. Doch es gibt keinerlei Beweise dafür, dass er deswegen auch der Killer war, der die Mädchen auf dem Gewissen hat. Doch ''sie'' wissen es, da John es weiß und der hat es erfahren, als Wharton ihn berührte.
:Wharton hat keine reine Weste, was Minderjährige angeht, doch wurde sein Verhalten nie aktenkundig. Auf Umwegen erfuhr Paul, dass Wharton einst mit einem neunjährigen Mädchen erwischt wurde, das in seiner Unschuld offenbar willig war – daraufhin wurde Wharton von den beiden Brüdern des Mädchens windelweich geschlagen, doch wollte die Familie einen Skandal vermeiden und beließ es dabei statt ihn anzuzeigen.
:Alles, was sie – vor allem Janice – in dieser Runde vorbringen, wird schnell wieder verworfen: Dettericks Aussage würde nichts bringen, da der Rassist Cribus – der Einzige, der den Fall wieder aufrollen könnte – sehr damit zufrieden ist, einen Farbigen des Mordes überführt zu haben. Es gibt keine einwandfreien Beweise für Whartons Schuld; auch Janices Vorschlag, sie sollten einfach alle lügen und das Geständnis des Mordes in Whartons Mund legen, verpufft, da sie in all ihren Berichten während der Prozesse um Whartons Tod so etwas nie erwähnten.
:Könnten sie John aus dem Gefängnis schaffen? Das gelang schon einmal, doch kämen sie damit zweimal durch? Und selbst wenn: Wie lange würde es wohl dauern, bis man den zurückgebliebenen Riesen wieder schnappen würde? Wie sie es drehen und wenden, sie können nichts für Coffey tun. Das macht Janice rasend vor Wut und sie brüllt ihren Mann an, er solle seine Finger von ihr lassen: "Nächste Woche um diese Zeit wirst du ein Mörder sein, nicht besser als dieser Wharton, also rühr mich nicht an!" (6)
:Als sie wieder allein sind, bereut sie ihren Wutanfall und versöhnt sich mit Paul. Aber sie versucht weiterhin, etwas für Coffey zu tun – vergebens. Nun verlangt sie zumindest eines: dass Paul und die anderen ihre Verantwortung nicht scheuen und bei der Exekution anwesend sein werden.
===Vor der Exekution===
:Diesmal ist es Paul selbst, nicht [[Toot-Toot]], der den Verurteilten bei den Proben mimt. Brutus kommt mit alledem überhaupt nicht klar und gesteht Paul gegenüber, dass er erstmals in seinem Leben Angst hat, für einen grauenvollen Fehler in die Hölle zu kommen.
:Paul besucht Coffey in seiner Zelle. Es ist ein schlimmes Gefühl für Paul, Coffey wie jeden anderen Häftling kurz vor seiner letzten Stunde behandeln zu müssen: Er fragt ihn nach einem letzten Essenswunsch (er möchte Hackbraten mit Püree) und danach, ob er einen Priester möchte. Coffey wünscht sich, dass Paul selbst für ihn ein Gebet spricht, was Paul ziemlich im Magen liegt.
:Die ganze Zeit über hält Coffey Pauls Hände in den seinen – und Paul spürt die Macht, die in ihnen steckt und begreift, dass etwas mit ihm geschieht, etwas, was Coffey jedoch völlig unabsichtlich tut. Er will sich losreißen, hat aber keine Kraft und durchlebt eine kaum beschreibliche Phase totaler Wahrnehmung, als er sogar einen fast 20 Kilometer entfernten Zug hört.
:Coffey bemerkt davon anfangs nichts und gesteht Paul, dass er das Leben leid ist und sich sogar glücklich schätzt, alledem bald zu entkommen. Er hasst es, immer allein unterwegs zu sein und das Böse in der Welt weder zu verstehen noch aufhalten zu können. Als Musterbeispiel bringt er Wharton an und klärt eines der letzten Rätsel, die Paul noch beschäftigten: Warum haben die beiden Mädchen auf der Veranda nicht geschrieen und das ganze Haus aufgeweckt? Coffey erklärt: Wharton hat den Mädchen gedroht, das jeweils andere umzubringen, wenn es muckst: "Er tötete sie mit ihrer Liebe. Ihrer Liebe zueinander. (...) So ist es jeden Tag auf der ganzen Welt." (8)
:Als Paul Johns Zelle verlässt, ist er wie aufgedreht und ertappt sich auf einmal dabei, wie er Brutus' Gedanken lesen kann, der gerade ein Rechtschreibproblem austüftelt.