Black House

Das Black House ist das (im Original) Titel gebende Gebäude in Stephen Kings und Peter Straubs Roman Das Schwarze Haus. Es wurde als Eigenname im Deutschen unübersetzt gelassen.

Das Äußere

Black House steht in einem Waldgebiet, das an den Ort French Landing grenzt. Um zum Haus zu gelangen, muss man einem aufgegeben wirkenden Pfad mit einem "Zutritt verboten"-Schild folgen. Black House ist ein drei Stockwerke hohes, asymmetrisches und seit langem leer stehendes Gebäude, das in dem insgesamt idyllisch wirkenden French Landing in seiner Bedrohlichkeit wie ein Fremdkörper wirkt. Und überhaupt: Wer hat schon einmal etwas von einem komplett schwarz angestrichenen Gebäude gehört?

Es ist windschief und wirkt "geduckt". Schaut man es längere Zeit an, scheint es stets die Form zu wechseln, mal riesig zu werden, mal aus mehreren Einzelhäusern zu bestehen. Außerdem kann man aus der Nähe erkennen, dass die Eingangstür nur aufgemalt ist und sich nicht öffnen lässt. Nur wenige wissen von diesem Haus, lediglich einige Kinder, die für Mutproben hierher kommen.

Aberglaube und Zauberbann

George Potter, der vorübergehend verdächtigt wird, der Serienmörder Fisherman zu sein, erinnert sich bei einem Verhör durch Jack Sawyer daran, dass Charles Burnside (der wahre Killer, aber das wissen beide noch nicht) dieses Haus erbaute, das noch im Bau befindlich zum Geisterhaus deklariert wurde, weil es dort so viele Arbeitsunfälle gab – unter anderem verlor ein Arbeiter die Hand, ein anderer wurde nach einem Sturz querschnittsgelähmt.

Der Aberglaube geht unter den Arbeitern um, einer meinte gar, dass:

   
Black House
... das Haus etwas abseits der Straße auf einer Lichtung steht, auf der im Sommer mindestens fünf Stunden lang die Sonne scheinen müsste, aber irgendwie ... hat sie's nicht getan. Er hat gesagt, dass die Männer ihren Schatten verloren haben, genau wie im Märchen, und dass ihnen das nicht gefallen hat.
   
Black House

Das Schwarze Haus, Kapitel 17

Es ist von einem Zauberbann umgeben; zwar gelingt es Kindern und Landstreichern (zu ihrem Leidwesen), sich dem Haus zu nähern – doch wer mit der Absicht kommt, es in seiner wahren Funktion als Tür zwischen den Welten zu benutzen, wird davon effektiv abgehalten. Als die Motorradgang Thunder Five das Haus sucht, wird ihnen immer übler, bis sie absteigen müssen, und ein gewaltiger schwarzer Höllenhund attackiert Mouse, ein Biss, der zu seinem fürchterlichen Tod führen wird.

Als später die Sawyer-Gang zu Black House kommt, hören sie es flüstern: "Töteneuch ... esseneuch ... hasseneuch ..."

Das Innere

   
Black House
Innen ist es jedoch anders. Innen ist Black House groß. Tatsächlich ist Black House fast unendlich. Gewiss kein Ort, an dem man sich verirren sollte.
   
Black House

— aus Das Schwarze Haus, Kapitel 26

Landstreicher und Kinder haben sich jedoch bereits dort drinnen verirrt und sind elend zu Grunde gegangen. Manche Räume sind völlig heruntergekommen, manche – aller Vernunft zum Trotz – viel größer, wieder andere älter als Black House selbst.

Als die Sawyer-Gang es betritt, empfängt sie eine gigantische Eingangshalle, so groß, dass Jack an den Petersdom in Rom erinnert wird. Von einer Bienenkönigin geführt (siehe auch D'yamba), durchstreifen sie das Haus auf der Suche nach Tyler Marshall und vergessen rasch wieder, was sie dort drinnen gesehen haben:

  • eine Treppe aus grünem Glas, die über einen Abgrund ragt, in dem Geier kreisen
  • ein schmaler Raum mit lebenden Cartoon-Figuren
  • einen leeren Salon voller Stimmen, die in einer fremden Sprache schreien
  • einen Raum, in dem ein Dschungel wächst
  • einen Kokon, mit einem Drachenjungen
  • einen Tunnel, der zu einer Rutsche wird, die sie hilflos hinab gleiten
  • einen Raum voller Schmutz und Matsch
  • die von Beezer St. Pierre so genannte Halle der Sauberkeit, eine Halle, die mit Waschmaschinen zugestellt ist, die in hochhaushohen Stapeln aufeinander gestellt sind
  • eine weitläufige Bibliothek, in der jemand mit Menschenknochen das Wort LACHT! gelegt hat
  • einen Raum, wo die Porträts aus echter Menschenhaut gemacht sind
  • die Zelle, in der Tyler wie ein Tier gehalten wurde
  • eine scheinbar endlos in die Tiefe führende Treppe, die schließlich aber nach draußen führt

Das Ende von Black House

Nachdem Tyler Marshall die Große Kombination zerstört hat, ist das Haus nichts weiter als eine baufällige Ruine. Das Portal zwischen den Welten ist zwar noch offen (so gelangen die "Wunderkinder aus dem Nichts" in unsere Welt), doch Jack erfüllt mit Beezers Hilfe Mouses letzten Wunsch und jagt es in die Luft.

V E Artikel über Das Schwarze Haus
RomanInhaltsangabe (Teil I und Teil II) • ErzählstrukturVerknüpfungenRezensionen • Coverpage
Charaktere: Charles BurnsideLily CavanaughDale GilbertsonGorgWendell GreenHöllenhundArnold HrabowskiHenry LeydenFamilie Marshall (Fred, Judy, Tyler) • Speedy ParkerJack SawyerSophieThunder Five (Beezer, Doc, Mouse, Kaiser Bill, Sonny) • Wunderkinder aus dem Nichts

Orte: Black HouseFrench Landing, Wisconsin, French CountyGroße KombinationTerritorien
Sonstiges: A Chat with Peter StraubAugeBalkenCan-tah Abbalahda fanD'yambaFishermanNachrichten aus aller WeltOpfer des FishermanPnungSawyer-GangDer TalismanVerwerfungen