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Carrie (2013): Rezension

2.454 Byte hinzugefügt, 08:36, 31. Dez. 2013
K
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Noch etwas...die Szene mit dem Grab am Ende sollte wohl auf den alten Film hinweisen, aber man wird gar nicht schlau davon..
==[[Benutzer:Wörterschmied|Wörterschmied]] (2 / 5)==
Ich schließe mich den Kritiken an und gehe daher gleich ins Detail:
*Dass Carrie eine Außenseiterin ist, die über Jahre hinweg gequält und ausgestoßen wurde, nehme ich der Schauspielerin Chloe Moretz keine Sekunde ab. Es ist ein Vermächtnis Hollywoods, dass auch solche Charaktere inzwischen durch die niedlichsten Mädchen besetzt werden, die man finden kann. Sissy Spacek in ihrer Rolle nimmt man durchaus ab, dass Leute sich von ihr distanzieren, allein aus dem Grund, weil sich noch niemand mit ihr persönlich beschäftigen wollte. So wird Spacek auch legitim als Opfer inszeniert, während Chloe Moretz eher die moderne Hexe verkörpert, die es schaffen muss, im Highschool-Stress ihre Zauberkräfte geheim zu halten (ein Drama!)
*Die Lehrerin [[Rita Desjardin]], Carries einzige mentale Unterstützung, kommt im Film recht kurz. Vielmehr scheint sie einfach ihren "Scheiß-Frust" an den Mädchen auslassen zu wollen ohne sich wirklich um Carrie zu kümmern. Das gleiche gilt für [[Sue Snell]], deren Motive nur halbherzig aufgedeckt werden. (Haben die beiden überhaupt eine Szene zusammen?)
*Obwohl sich der Film stärker am Original anlehnen möchte, wird die Geschichte doch in die Gegenwart projeziert. Dass eine 16-Jährige größtenteils durch die Eltern aufgeklärt wird (bzw. gar nicht), ist für die 70er noch glaubhaft, für die heutige Zeit jedoch eher absurd. Allgemein geht auch durch den "Slang" die Unschuld verloren, welche die Geschichte an sich verkörpern soll.
*(Mag es an einem Schnitt in der deutschen Fassung liegen oder am Drehbuch: Warum liegt [[Tommy Ross]] tot am Boden, während der Eimer noch in der nächsten Szene oben hängt?)
 
Zusammenfassend ist der Film als Remake sinnlos, da er nicht näher am Original dran ist als die erste Verfilmung und dennoch viele Elemente aus der de Palma-Verfilmung zu kopieren scheint. (Die Duschszene war im Original besser...) Es bleibt auch die Frage: Ist die Geschichte wirklich zeitlos? Sowohl Buch als auch Erstverfilmung sind durch den Lebensstil der 70er Jahre geprägt: Im Zentrum der Geschichte steht der Umgang mit Pubertät und Sexualität in einer Zeit vor dem Internet und MTV. Eine Verlegung der Handlung in die Gegenwart wird erst durch gewisse Anpassungen (Cyber-Mobbing) glaubhaft, aber dann müssen auch die Charaktere in ihrem Denken und Handeln mitgenommen werden. Das Remake schafft dies nur halb.
{{weiterführend_Carrie}}
[[Kategorie:Rezension]]

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