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Chucks Leben: Rezension

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Version vom 4. Mai 2020, 22:39 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Croaton (5 / 5))

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Croaton (5 / 5)

Danke, King!

Die Novelle Chucks Leben von Stephen King (aus der Novellensammlung Blutige Nachrichten) hat mich erst einmal so sprachlos zurückgelassen, dass ich eine Weile über dieser Rezension brüten musste, um die ganzen Eindrücke zu verdauen. Wie schon den Vorgänger Mr. Harrigans Telefon musste ich sie einfach am Stück lesen, obwohl ich sie erst gegen Mitternacht beginnen konnte - selten habe ich bei einer Geschichte eine derartige Sogwirkung verspürt.

Was also ist das Besondere an Chuck? Als allererstes ist freilich die Erzählstruktur zu nennen, denn die drei "Akte" der Novelle sind rückwärts erzählt. Und mit dem ersten Satz wird man hineingeworfen in eine apokalyptische Welt, in der Kalifornien zu neunzig Prozent im Meer verschwunden ist, der Mittwesten der USA in Flammen steht, ein Vulkan sich in Deutschland durch die Erde bricht, in China die Beulenpest ausgebrochen ist und in der das Internet nach und nach den Geist aufgibt, um schließlich gänzlich auszufallen. (Ich habe die Novelle während der Ausgangsbeschränkungen der Corona-Krise gelesen und nicht schlecht gestaunt bei Kings Worten, wie sehr die Menschen den plötzlich blauen, von Kondensstreifen freien Himmel bestaunten ...)

Es ist faszinierend: Es gelingt King, dem Ende des ersten Kapitels, das ja eigentlich das dritte und letzte Kapitel der Novelle ist, einen überraschenden Dreh zu verpassen, der mich erst recht süchtig nach mehr machte, es geht neun Monate zurück in die Vergangenheit, im dritten Kapitel namens Akt I befinden wir uns in Chucks Kindheit. Obwohl im KingWiki ja überall Warnungen vor zuviel Infos zu finden sind, ist es gerade hier zu riskant, etwas zu enthüllen, was den Lesespaß trübt, denn kaum eine Geschichte in Kings Schaffen lebt derart von diesen Kniffen des Meisters, der einen am Ende ebenso gerührt wie atemlos zurücklässt.

Fazit: Das Leben des Chuck ist voller Emotionen und unvergesslicher Eindrücke, ein ans Herz gehender Geniestreich, den man am liebsten sofort wieder vom Anfang, also vom Ende an ein zweites Mal lesen möchte.


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