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Danse Macabre: Rezension

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Croaton (2 / 5)

Stephen Kings Sachbuch Danse Macabre wurde 2010 neu aufgelegt - doch abgesehen von dem sehr interessant zu lesenden Essay What's Scary, der dieser Ausgabe als neues Vorwort vorangestellt wurde, hat sich an dem Buch nichts verändert. Und das ist das Manko. 30 Jahre sind vergangen seit der Erstausgabe von 1980; auch bei der zweiten Auflage von 1983 schloss King jedes nach 1980 erschienene Werk in seinen Betrachtungen aus. Und nun, im Jahre 2010, ist dieses Buch schlicht und einfach überholt.

Freilich sind Kings Erläuterungen über das Horrorgenre an sich zeitlos und seine Annekdoten über sein eigenes Schaffen für den Fan interessant, doch kann man in Zeiten von Saw, Hostel oder Martyrs (leider) nicht umhin, King zu belächeln, wenn er über die Brutalität mancher Filme der damaligen Zeit spricht. Besonders nervig aber sind Anspielungen auf damals bekannte Persönlichkeiten oder Radio- und Fernsehshows, die heute - zumindest außerhalb der USA - kaum noch ein Mensch kennt. Im Kontext von 1980 trafen einige Vergleiche, Witze und Anspielungen sicherlich den Zeitgeist; heute aber bleibt der Leser (ich zumindest) oft einfach nur ratlos zurück.

Dem Leser muss außerdem klar sein, dass King ein umfassendes Wissen über das Horrorgenre voraussetzt. Das Buch ist keine Einsteigerlektüre, sondern ganz klar eine Vertiefung: Hin und wieder sagt King deutlich, dass er die Kenntnis gewisser Werke bei einem Leser voraussetzt, der Danse Macabre überhaupt gekauft hat, und seine Abhandlung der zehn für ihn wichtigsten Romane der von ihm beschriebenen Ära macht nur Spaß oder gar Sinn, wenn man sie auch tatsächlich gelesen hat.

Fazit: Ein Buch für hartgesottene Fans mit gelegentlichen Glanzlichern, aber auch langen Passagen quälender Langeweile.

Mr. Dodd (4 / 5)

Ich war überrascht, dass es King gelingt mit Danse Macabre gelingt ein Sachbuch zu schreiben, welches weder zu wissenschaftlich und langweilig wird, noch zu subjektiv ist. Über viele der Passagen und Geschichten konnte ich mich gut amüsieren, wenn King Vergleiche anstellt zwischen den dargestellten Situationen und reellen Begebenheiten. Andere konnten einen nachdenklich machen und mit manchen (aber nur wenigen) konnte ich nichts anfangen. Das ich einen Großteil der Bücher nicht kannte, war gar nicht einmal so störend, da ich so auch etwas Neues erfuhr. Störend war nur, dass oft eine Flut von unbekannten Filmen oder Büchern folgte, die ich kaum auseinanderhalten konnte. Dennoch ist Danse Macabre ein guter Überblick über die Entwicklung des Horrors in den wichtigsten Medien.

Jedoch geht das Buch bloß bis 1980 und wurde von King 2010 nur mit einem neuen Vorwort versehen, aber nicht überarbeitet. So ist es heute fast gar nicht zu verstehen, denn längst haben sich Fernsehen und Kino weiterentwickelt. Außerdem ist mit dem Videospiel ein neues Medium hinzugekommen, in welchem der Horror auf fast perfekte Weise auf den Menschen wirken kann. Resident Evil, F.E.A.R. und besonders Silent Hill müssten in einer Neuauflage unbedingt analysiert werden. Gerade Silent Hill mit seinem Horror, der die Urängste der Menschen auf eine psychologische, pervertierende und abstrakte Art darstellen, die zu einem fast vollständigen Realitätsverlust führen und Bilder zeigen, die der menschliche Verstand eigentlich unmöglich verstehen kann, hätte eine ausführliche Analyse verdient.

Fazit: Gut geschrieben, aber leider zu veraltet und nicht mehr zeitgemäß.