Änderungen

Das Leben und das Schreiben: Inhaltsangabe

480 Byte hinzugefügt, 16:54, 17. Dez. 2015
[Bot] Kurzgeschichte -> Kurzgeschichten
==Vorworte==
:King leitet sein Werk mit drei kurzen Vorworten ein.
:'''Vorwort eins:''' King erläutert , wie ihm die Idee zu diesem Buch kam: Ein weibliches Mitglied seiner Rockband ''[[Rock Bottom Remainders]]'', die aus [[Schriftsteller]]-Kollegen besteht, meinte eines Tages, dass man sie auf Konferenzen alles Mögliche fragte, nie aber, wie die Sprache beim Schreiben zu meistern sei. King [[Widmung|widmet]] ihr, [[Amy Tan]], das Buch, in dem er genau dies zu illustrieren versucht.
:'''Vorwort zwei:''' Er gibt sich selbst die Vorgabe, sich kurz zu fassen und allen unnötigen Ballast zu streichen.
:'''Vorwort drei:''' Der Autor dankt seinem Verleger Chuck Verrill für dessen "göttliche" Arbeit.
 
==Lebenslauf (unterteilt in 38 Kapitel)==
===1 – 6 (Erste Erinnerungen)===
:Seine Kindheit, so meint King, ist für ihn größtenteils in einem Nebel verwaschener Erinnerungen verborgen. Er beleuchtet stichprobenartig und zusammenhanglos verschiedene Episoden, die aus diesem Nebel herausragen, anfangs vor allen Dingen, weil sie mit Schmerzen oder Erniedrigungen verbunden waren: Wie ihm ein Holzziegel auf den Fuß fiel; wie ihm seine Babysitterin (siehe auch [[Beulah McCaffery]]) ins Gesicht furzte und ihn solange mit Eiern fütterte, bis er sich übergeben musste; wie er sein komplettes erstes Schuljahr verpasste, weil er dauernd krank war – die grausamsten Schmerzen seines gesamten Lebens hatte er beim Ohrenarzt durchzustehen, der ihm in mehreren Sitzungen das vereiterte Trommelfell durchstoßen musste; wie ihm in einer Operation die Mandeln herausgenommen wurden.
:Außer schmerzhaften Momenten, kann King sich auch noch gut an seinen ersten Kontakt mit dem Tod erinnern, als [[Ruth King|seine Mutter]] (zu der er einen besonders engen Kontakt hatte, da sein Vater die Familie verließ, als er selbst erst zwei war) ihm erzählte, dass sie einmal miterleben musste, wie ein Mädchen ertrank und ein Mann von einem hohen Gebäude in den Tod sprang; Bilder, die King sein Leben lang begleiten werden.
 
===7 – 20 (Erste Schreibversuche)===
:Stephen ist noch immer krank und noch immer nicht offiziell ein Schulkind, als er mit dem Schreiben beginnt. Zu Beginn kopiert er seine Comics Wort für Wort, fügt nur hier und da einige Ergänzungen hinzu, bis seine Mutter ihn dazu ermuntert, sich einmal an einer selbsterfundenen Geschichte zu versuchen. Was nur so dahingesagt war, macht einen gewaltigen Eindruck auf den kleinen Steve:
:King ist begeistert von seinem zwei Jahre älteren Bruder [[David King|Dave]], den er vergöttert und mit dem er sehr viel – teils sogar sehr gefährlichen – Blödsinn anstellt und sieht im Alter von elf Jahren seine ersten Filme im Fernsehen, die ihn sehr beeindruckten. Auch ein Magazin mit dem Namen ''Famous Monsters of Filmland'' begeistert Stephen völlig – seine Vorliebe für Ungeheuer kommt immer deutlicher zum Vorschein.
:Eher durch Zufall hat er die Idee zu ''[[Happy Stamps]]'', Kings allererster Kurzgeschichte, die sich nicht um Zaubertiere dreht. In jugendlichem Übereifer bietet er sie einem Magazin an, wird jedoch freilich abgewiesen. Sein Optimismus bleibt jedoch ungebrochen.
:Zusammen mit Dave, der diese Sache aus Langeweile ins Rollen bringt (Dave ist hochbegabt und in der Schule hoffnungslos unterfordert), veröffentlichen die Bruder Brüder Anfang der 60er Jahre eine kleine Zeitschrift namens ''[[Dave's Rag]]'', deren Auflage von 5 schnell auf 60 stieg. Darin enthalten waren Berichte über Einwohner Durhams, Witze, Wetterberichte – und ein Fortsetzungsroman von Stephen.
:Stephen entdeckt seine Leidenschaft für Horrorfilme, vor allem von Verfilmungen [[Edgar Allan Poe|Poescher]] Geschichten. Nachdem er ''Das Pendel des Todes'' sah, ist er so begeistert davon, dass er – ohne in seiner Naivität je einen Gedanken an das Wort "Plagiat" zu verschwenden – beschließt, den Film in Prosaform nachzuerzählen und das fertige Werk zu verkaufen. Scherzhaft bezeichnet King ''[[The Pit and the Pendulum]]'' als seinen ersten Bestseller, denn die Exemplare verkaufen sich prächtig ... bis der junge Autor in das Büro des Direktors bestellt wird und man ihn zwingt, das Geld wieder zurückzugeben, da er die "Schule nicht zu einem Marktplatz machen könne ... und schon gar nicht (...), um solchen Schund wie ''Das Pendel des Todes'' zu verkaufen".
:Ein frustrierter King leitet seine Begabung nun in die Schülerzeitung ab, wo er satirische Artikel schreibt, die ihm viel Ärger und beinahe einen Schulverweis einbringen, weil er eine Lehrerin als "Made" bezeichnete. Doch der Vertrauenslehrer wird über all den Schund hinweg auf Stephens Talent aufmerksam und vermittelt ihm einen Job als Sportreporter bei der örtlichen Zeitung. Zwar ist King zu dem Zeitpunkt nicht sonderlich sportbegeistert, nimmt die Stelle aber an. Der Herausgeber der Zeitung editiert Kings Texte derart gekonnt, dass King dessen Eingriffe später als "Offenbarung" betitelt.  
===20 – 30 (Erste Erfolge: Von ''Spätschicht'' bis ''Carrie'')===
:Um sich ein wenig Zubrot zu verdienen, nimmt King in jenem Sommer einen Job in einer Spinnerei an. Als ihm dort ein Mitarbeiter beiläufig erzählt, er habe im Keller des Gebäudes Ratten gesehen, so groß wie Katzen, läuft Kings Imagination sofort auf Hochtouren. Er schreibt die Kurzgeschichte ''Graveyard Shift'' (dt.: ''[[Spätschicht]]'') und verdient durch den Verkauf an ein Männermagazin 200 Dollar. Kings Reaktion: "Es verschlug mir den Atem. Ich war reich."
:Der Taschenbuchvertrag für ''Carrie'' bringt King keine 30.000 Dollar ein. Stattdessen verdient er daran ''vierhundert''tausend Dollar. Diese Summe haut ihn und seine Frau völlig um, doch lange erfreut King sich nicht daran, bis unabhängig voneinander zwei Dinge sein Leben umkrempeln: der [[Alkohol]] und der sich drastisch verschlechternde Gesundheitszustand seiner Mutter.
:Der Gebärmutterkrebs rafft Kings stark rauchende Mutter dahin, die noch auf dem Totenbett nicht von den Zigaretten lassen kann und an ihrem letzten Tag noch einen Glimmstängel genießt, den abwechselnd Stephen und Dave halten. Sie stirbt schließlich [[1974]]; an ihrer Beerdigung ist King sturzbetrunken, kann dies aber verbergen – er hält sogar die Grabrede mit einiger Würde.
:Doch nun beginnt sein Abstieg in die [[Sucht]], die sich rasch ausdehnt auf Kokain und so sehr grassiert, dass King sich sogar am mit Alkohol versetzten Mundwasser vergreift. In dieser Phase verfasst King drei Romane, zwei davon sind für ihn Metaphern für die Drogensucht. In ''[[Das Monstrum]]'' verleihen die [[Tommyknockers (Wesen)|Tommyknockers]] ihren Opfern überdurchschnittlich scheinende Intelligenz im Austausch für ihre Seele; in ''[[Sie]]'' foltert die verrückte Krankenschwester [[Annie Wilkes]] den [[Schriftsteller]] [[Paul Sheldon]], damit er nur für sie einen neuen [[Misery Chastain|''Misery''-Roman]] verfasst. Über die Figur der Annie Wilkes schreibt King: "Annie war der Stoff, Annie war der Suff, und ich sagte mir, ich wollte nicht länger ihr ans Haus gefesselter Schriftsteller sein." (Kapitel 36)
:Als King den dritten Roman dieser Ära, ''[[Cujo]]'', verfasst, ist er bei einem Pensum von einem Kasten pro Abend angekommen und hat keinerlei Erinnerungen mehr an das Schreiben dieses Buchs, was er im Nachhinein sehr bedauert.
:Schließlich schreitet Tabitha ein und stellt King vor eine einfache Wahl: der Alkohol oder seine Familie <ref>In ''[[Duddits]]'' wird der Protagonist [[Jonesy]] umgekehrt seiner Frau [[Carla Jones|Carla]] dasselbe Ultimatum stellen.</ref>. Unglaublicherweise bittet King um eine zweiwöchige Bedenkzeit, schließlich aber siegt die Vernunft und es gelingt ihm, sich mit Hilfe seiner Frau aus diesem Sumpf herauszuziehen. Und siehe da, die Arbeit macht wieder Spaß, alles läuft wieder wie geschmiert.
 
==Was Schreiben ist==
:(keine weitere Unterteilung)
===11 – 13 (Überarbeitung und Recherche)===
:Egal, woran man schreibt, man tut dies in mindestens zwei Etappen. King empfiehlt einen ersten Durchgang ohne Rücksicht auf Verluste, einfach drauflos schreiben, die Story zu Papier bringen, ohne sich ablenken zu lassen oder sie zu hinterfragen. Er nennt diesen Durchgang "Schreiben bei geschlossener Tür".
:Auch wenn es einem nach Vollendung dieses Durchgangs in den Fingern juckt, das Geschriebene gleich zu verarbeiten, rät King dringend davon ab. Das Werk sollte mindestens sechs Wochen einfach ruhen und dann neu entdeckt werden – dazwischen ist Platz für ein anderes Projekt, vielleicht ein kürzeres wie eine [[Kurzgeschichten|Kurzgeschichte]] oder eine [[Novelle]]. <ref>In seinem Nachwort zu ''[[Frühling, Sommer, Herbst und Tod]]'' etwa erklärt King, dass er die dort gesammelten vier [[Novelle]]n jeweils nach Beendigung eines Romans verfasste (''[[Pin Up]]'' nach ''[[Das Attentat]]'', ''[[Der Musterschüler]]'' nach ''[[Shining]]'', ''[[Die Leiche]]'' nach ''[[Brennen muss Salem]]'' und ''[[Atemtechnik]]'' nach ''[[Feuerkind]]'').</ref> Danach erst sollte man die Erstfassung wieder hervorholen und daran gehen, es zu überarbeiten.
:King orientiert sich dabei an einer Formel, die ihm einmal ein Verleger ans Herz legte: Die zweite Fassung sollte einen Umfang von Erstfassung minus 10% haben – King selbst war früher anfällig dafür, seine zweite Fassung eher aufzufüllen als auszumisten, was er mittlerweile besser weiß.
:Wem soll man sein Werk als erstes zeigen? King entwirft die Idee eines "idealen Lesers", für den man die ganze Zeit insgeheim schreibt und der die erste Adresse sein sollte, wenn es um eine Meinung geht. Für King ist dies ganz klar seine Frau Tabitha, die er fesseln, unterhalten und begeistern will, die aber auch immer wieder mit deftiger Kritik aufwarten kann. Weiterhin lässt King seinen Freundeskreis erste Proben sehen, niemals aber nach dem kompletten ersten Durchgang bei verschlossener Tür.
:Beim Feinschliff sind verschiedene Dinge nötig, die man beim ersten Durchgang, während dessen man vor Eifer überschäumt, vernachlässigt hat: Vorgeschichte und Recherche-Ergebnisse. Mit Vorgeschichte meint King schlicht die persönlichen Hintergrundinformationen zu seinen Charakteren und empfiehlt, nur so viel wie nötig einfließen zu lassen, damit der Leser sich nicht gelangweilt fühlt – was ihm bei ''[[Sara]]'' geschah, als Tabitha vorschlug, er solle Teile von [[Mike Noonan]]s Vergangenheit kürzen; ein Rat, den King sofort annahm <ref>An dieser Stelle nennt King J.K. Rowling als Meisterin der Vorgeschichte, da es ihr gelingt, diese in den verschiedenen [[Harry Potter]]-Bänden geschickt einzuweben.</ref>
:King ist kein Freund der Recherche <ref>In seinem Vorwort zu ''[[Langoliers]]'' gesteht er etwa, dass er sich lange Zeit vor dem Schreiben der Novelle gedrückt hatte, weil er nichts über Flugzeuge wusste und keine Lust hatte zu recherchieren.</ref> und will auch die so in Erfahrung gebrachten Informationen nur sehr sparsam einsetzen: "Ich suche nichts anderes als einen Hauch von Realität, so wie man zum Abrunden eine Handvoll Kräuter in die Spaghettisauce gibt." Hierzu erläutert King, wie er seine erste Fassung von ''[[Der Buick]]'' niederschrieb und alles einfach erfand, was er über die Staatspolizei von Pennsylvania ''nicht'' wusste. Später erst nahm er sich vor, mit einheimischen Polizisten Streife zu fahren <ref>was er schließlich auch tat; ''Das Leben und das Schreiben'' aber entstand noch vor der Überarbeitung des Manuskripts zu ''Der Buick''</ref>, um die gröbsten Schnitzer auszumerzen.  
===14 – 16 (Seminare und Agenten)===
:Was hält King von Seminaren für angehende Schreiber? Insgesamt zieht er ein deutlich negatives Fazit. Hauptkritikpunkte sind für ihn die Tatsache, dass man dort ausschließlich zum Schreiben ist und das Wollen und der Spaß zu einem Muss und einem Zwang werden; zudem entfällt das von King propagierte Schreiben bei geschlossener Tür, da man seinen Lehrer und die anderen Teilnehmer stets mit frisch Geschriebenem versorgen muss – auch die Kommentare der Kursteilnehmer sind oft schwammig und wenig hilfreich. Vorteile sieht King vor allem in der Tatsache, dass man dort auf Gleichgesinnte trifft und faszinierende Gespräche mit Fachkundigen führen kann.
:Und was ist mit Agenten? Dies ist für den Schriftsteller, der die Sache ernst meint, unumgänglich – auf dem amerikanischen Markt ist es jedoch kein Problem, an einen zu kommen; schwieriger ist, einen zu finden, der kein Halsabschneider ist. King führt hilfreiche Magazine und Buchlisten auf und erläutert anhand eines fiktiven Autors namens Frank den typisch amerikanischen Werdegang eines Schriftstellers mit allen Aufs und Abs, druckt sogar einen Musterbrief für die Agentensuche ab (der allerdings bereits erste Veröffentlichungen in diversen Zeitschriften voraussetzt) <ref>Augenzwinkernd ist der Brief auf den 19. Juni 1999 datiert, Datum von Kings schrecklichem Unfall, auf dem den er im letzten Teil seines Buches eingeht.</ref>.
:Er schließt mit den Worten, dass er sein Bestes gegeben hat und während des Schreibens feststellen musste, dass vieles, was er eigentlich hatte sagen wollen, "mehr mit Instinkt zu tun [hat] als mit 'höherem Wissen' ", sodass einiges der Schere zum Opfer fiel. Zudem wurde die Arbeit durch Kings schlimmen Unfall erschwert, dem er das letzte Kapitel widmet.
 
==Über das Leben: Ein Nachtrag==
:Ausführlich schildert Stephen King die Ereignisse des 19. Juni 1999, als er beim Spazierengehen von einem Auto angefahren und beinahe getötet wurde. Auf diesen Seiten finden sich diesbezüglich nähere Informationen:
:*[[Kings Unfall]]: Übersicht über Kings literarischen literarische Aufarbeitungen des Unfalls.
:*[[Bryan Smith]]: Artikel über den Fahrer des Autos.
:*[[Der Turm: Inhaltsangabe (Teil II)#Teil Drei: In diesem Dunst aus Grün und Gold VES'-KA GAN|Kapitel in ''Der Turm'']]: Zusammenfassung der Darstellung in ''[[Der Turm]]''.
:Die Zeit der Rehabilitation ist für King die Hölle. Unglaublicherweise ist es das Schreiben, das ihm am meisten hilft: Bereits fünf Wochen nach dem Unfall, am 24. Juli, schreibt King wieder – so entsteht der zweite Teil des Buches ''Das Leben und das Schreiben'' (beinahe alles ab dem Kapitel "Über das Schreiben").
 
==Anhang==
:'''Anhang 1:'''
<references/>
{{DEFAULTSORT:Leben und das Scheiben, der Inhalt}}
[[Kategorie:Inhaltsangabe]] [[Kategorie:Sachbuch]][[Kategorie:Das Leben und das Schreiben]]