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Der Sturm des Jahrhunderts: Inhaltsangabe (Teil II)

231 Byte hinzugefügt, 22:40, 17. Mai 2020
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==(noch Zweiter Teil: Der Sturm des Jahrhunderts)==
===4. Akt (Selbstmord im Waschraum)===
:Während [[Katrina Withers|Cat ]] nach dem Mord an [[Billy Soames]] im Schutzraum sitzt und leise "Bin ein kleines Teekännchen" vor sich hin singt, kommt [[Ursula Godsoe ]] mit dem Schneemobil an und findet ihren Ehemann [[Peter Godsoe|Peter]] zugedeckt im Schnee liegen. Sie ist von Trauer überwältigt, doch es gelingt [[Mike Anderson]], sie in den warmen Raum hinter seinen Laden zu führen, in dem [[Andre Linoge]] in seiner Zelle sitzt.
:Es ist [[Robbie Beals]], der Mike gegenüber ausspricht, was wohl viele schon lange als Ausweg in der Luft liegen sahen:
{{cquote|Wir sollten ihn töten. Niemand bräuchte es zu erfahren. Was auf den Inseln vorgeht, geht nur die Inseln was an, so war's schon immer und so wird's auch immer sein. Wie bei [[Dolores Claiborne]] und dem, was sie bei der [[Sonnenfinsternis]] mit [[Joe St. George|ihrem Mann]] gemacht hat.}}
:Doch Mike würgt ihn mit den Worten ab: "''Wir'' wüssten es." Mehr sagt er nicht, doch wird deutlich, wie sehr er Robbie für diesen Vorschlag verachtet.
:In seiner Zelle fängt Linoge schon wieder an, den Pantomimen zu spielen. Diesmal cremt er sich mit einer imaginären Creme ein und singt das Lied vom Teekännchen. Im Waschraum des Rathauses folgt die alte [[Cora Stanhope ]] seinem Beispiel, als sie sich für die Nacht zurecht macht. Ob das Aufdrehen des Wasserhahns oder das Herumsuchen in ihrem Beutel – alles wird von Linoge imitiert oder vorgegeben ... bis Cora im Spiegel den Stock sieht, der an einer Toilettenkabine lehnt.
:Während Mike beschlossen hat, im Schutzraum nach [[Molly Anderson|Molly]] und [[Ralph Anderson (Der Sturm des Jahrhunderts)|Ralphie]] zu sehen und [[Alton Hatcher|Hatch]] die Aufsicht über Linoge erteilt, nimmt Cora lächelnd ihren Lippenstift aus dem Beutel und beginnt, eine Nachricht auf den Spiegel zu schreiben.
:Molly ist heilfroh, Mike wieder bei sich zu haben, doch ist seine Ankunft im Rathaus überschattet, als auch schon ein Schrei ertönt: Cora ist gefunden worden. Mike kommt dazu und findet ein schreckliches Bild vor. Cora kniet vor einem Waschbecken und hat sich offenbar darin [[Selbstmord|ertränkt]]. An den Spiegeln über ihr die Botschaft: ''[[Gebt mir, was ich will, und ich verschwinde]]''.
:Bei der Bewachung der Zelle gilt noch immer: nur zu zweit. Und Mike hat vorgesorgt: Zwei sind direkt im hinteren Raum bei Linoge, doch weitere Männer sind vor der Tür. Sie sind nicht alle drinnen, damit Linoge mit seinen offensichtlich hypnotischen Kräften nicht an alle gleichzeitig kommt.
:Momentan ist [[Robbie Beals]] einer der beiden Aufpasser, doch was er in Linoges Zelle vorfindet, bringt ihn fast um den Verstand. Das ist nicht Andre Linoge da drin. Es ist seine [[Mrs. Beals|längst verstorbene Mutter ]] – und sie ruft nach ihm, da sie bald sterben muss und ihn bei sich haben will. In seinem tiefsten Innern begreift Robbie, dass dies ein Trugbild ist, erst recht, als die Linogemutter aufsteht und ihm androht, ihm in der Hölle die Augen aus dem Kopf zu fressen.:Robbie schnappt sich die Pistole vom Schreibtisch und richtet sie auf den Gefangenen. [[Henry Bright]], die zweite Wache, ruft um Hilfe, doch da schlägt schon die Tür zu – Hatch und die anderen sind ausgesperrt.
:Robbie ist zu allem entschlossen, doch seine Mutter verspottet ihn: ''Damit'' wolle er sie töten? Robbie schaut, was er da hält, und es ist eine zischende Schlange, die er schleunigst fallen lässt. Nun aber ist Linoge die Spielchen satt. Mit einem mentalen Schubs stößt er Robbie von sich und sprengt die gesamte Front der Gitterstäbe aus ihrer Verankerung, als auch schon ein gleißendes Licht erstrahlt, offenbar ausgehend von Linoge selbst.
:Mit einer Axt versucht [[Alton Hatch]], die Tür zum hinteren Raum zu durchbrechen, als sie auch schon aufschwingt. Linoge will Hatch, der offenen Mundes wie eine Marionette in den Raum auf ihn zugeht – da können die anderen ihn zurückrufen, so lange sie wollen. Hier drinnen schwebt alles oder fliegt herum ... und inmitten dieses stillen Sturms steht Linoge mit seinem Stock.
:Doch Linoge hat sich völlig verändert. Er trägt einen langen Mantel mit Kapuze ... und er scheint um zweihundert Jahre gealtert, ist weniger ein Mensch als vielmehr ein Dämon – dies ist Linoges wahres Gesicht. Aus seinem faltigen, eingefallenen Mund spricht er zu Hatch: "Gebt mir was ich will, und ich verschwinde." Dann lässt er Hatch stehen und taucht draußen im Schneegestöber unter.
:Mike kommt zu spät, um Linoge noch zu sehen, doch Hatch, der wieder langsam zu sich kommt, gibt Linoges mittlerweile altbekannte Forderung an ihn weiter.
:Endlich schläft er ein und hat sofort einen Traum; doch ist er nicht der Einzige: Es wird klar, dass ''alle'', die gerade im Schutzraum schlafen, denselben Traum erleben:
:Ein Reporter berichtet von der noch immer völlig zugeschneiten Insel [[Little Tall Island]], wohl nur wenige Stunden nach dem Sturm des Jahrhunderts. Die Insel ist wie leergefegt. Es wurden vier Leichen gefunden (offensichtlich [[Martha Clarendon]], Peter Godsoe, [[Lloyd Wishman ]] und Billy Soames) – doch über 200 Einwohner sind einfach verschwunden.
:Der Reporter nennt einzelne Namen (woraufhin die jeweils Angesprochenen im Schlaf zusammenzucken) und kann Little Tall nur mit einem vergleichen: der (im übrigen historisch überlieferten) Geisterstadt [[Roanoke Island|Roanoke]], wo im 16. Jahrhundert sämtliche Siedler verschwanden und nur ein mysteriöses Wort hinterließen: ''[[Croaton]]''.
:Man konnte nachvollziehen, dass die Bewohner von Little Tall wohl die Nacht vor ihrem Verschwinden gemeinsam im Schutzraum des Rathauses zubrachten, danach aber verwischt sich jede Spur – alle sind einfach weg.
:Momentan können sie für die Verschwundenen nichts tun, zu gefährlich sind die Wetterbedingungen, zu hoch das Risiko, dass auch ein Suchtrupp verschwinden würde. Mike schnappt sich jedoch drei Freiwillige, darunter Hatch, um zu seinem Laden zu fahren und weitere Lebensmittel zu besorgen. Auf dem Weg dorthin macht er einen Zwischenstopp in seinem Haus, um aus der Kindertagesstätte, die Molly dort leitet, ein paar Spielsachen mitzunehmen. Dabei fällt sein Blick auf eine Reihe Bauklötze mit Buchstaben ... und ihm kommt eine Idee.
:Cat Withers, die mit einer Decke um die Schultern lange Zeit nur wie katatonisch dasaß und hin und wieder leise sang, verliert die Nerven, als die Kinder unter der Aufsicht von Robbies Frau [[Sandra Beals ]] ausgerechnet "Bin ein kleines Teekännchen" singen; Cat verfällt in einen Weinkrampf. Die Kinder bekommen das mit und hören auf zu singen. :[[Ralph Anderson (Der Sturm des Jahrhunderts)|Ralphie ]] räumt Spielsachen auf, als er eine Stimme hört, die aus der Besenkammer zu kommen scheint und ihn ruft.
:Mike legt mit den Bauklötzen den Namen LINOGE. Als er damit ein wenig herumexperimentiert, wird ihm klar, dass es ein Anagramm ist für [[Legion|LEGION]], den [[Bibel|biblischen]] Dämon, den Jesus ins Meer hetzte.
==Dritter Teil: Die Abrechnung==
===1. Akt (Linoges Geschenk / Rückkehr einer Vermissten)===
:Mike und die mit ihm gekommenen Freiwilligen holen das verderbliche Fleisch aus seinem Laden und finden unterwegs eine der Vermissten: [[Jane Kingsbury ]] ist im Schnee vergraben und völlig vereist.
:Wegen des Schneetreibens stets dicht bei den Wagen bleibend rufen einige Männer nach den Vermissten und lassen immer wieder die Hupe ertönen, um die möglicherweise Herumirrenden zu leiten.
:Drinnen fällt Molly Ralphies plötzliche Abwesenheit auf. Nur [[Pippa Hatcher|Pippa]] hat gesehen, dass Ralphie auf die Besenkammer zuging; als Molly die Tür öffnet, steht Ralphie ganz seelenruhig da drinnen und lächelt seine Mutter an, die ihn erleichtert in die Arme schließt. Ralphie behauptet, Linoge sei eben noch mit ihm hier gewesen – doch ist der Raum klein und hat keinerlei weitere Ausgänge. Molly aber findet einen Zettel mit Linoges hinlänglich bekannter Aufforderung – Beweis genug, dass er wirklich hier war.
:Linoge hat Ralphie ein Geschenk gegeben. Der Junge hält einen kleinen Beutel hoch und wirkt komplett uneingeschüchtert oder gar ängstlich. Dies sei ein Geschenk von Linoge an alle auf der Insel. Als Molly den Inhalt des Beutels in ihre Hand kippt, findet sie eine Reihe glänzender Steine vor. Auch Ralphie selbst weiß nicht, was genau sie damit anfangen sollen.
:Cat Withers ist wieder soweit bei Verstand, dass sie sich um die Kinder kümmert und ihnen etwas vorliest (es ist aus einem Buch, das – wie wir lediglich im Drehbuch, nicht aber im Film erfahren – einst das Lieblingsbuch von [[Danny Torrance]] (aus ''[[Shining]]'') war); doch mitten in der Lesestunde fangen die Kinder wie auf ein Stichwort gemeinsam zu singen an: "Bin ein kleines Teekännchen ..."
:Sie bringen Angie Carvers ins Warme und sie erzählt ihre Geschichte von dem Moment an, als sie aus der Reihe Schaulustiger nach hinten gerissen wurde. Beim Anblick dessen, was sie ergriffen hatte, verlor sie das Bewusstsein – und als sie wieder zu sich kam, flog sie. Sie weiß, wie verrückt das klingt, insistiert aber, dass sie, mit Linoge und [[George Kirby ]] (einem weiteren Vermissten) einem Stock mit einem Wolfskopf hinterher flog. Sie mussten von hier oben aus einen Blick in die Zukunft werfen und fanden Little Tall erneut verlassen vor, wie in ihren Träumen.
:Dann ließ Linoge George einfach fallen, der schreiend in die Tiefe stürzte – sie aber schickte er zurück, um die Nachricht zu überbringen. Sie müssen ihm geben, was er will, und er hat sie auf dieser Insel ausgesucht, weil er weiß, dass Inselbewohner ein Geheimnis für sich behalten können.
:Die Erwachsenen haben keine andere Wahl als die Kinder einfach ins Bett zu bringen und an ihrer Seite zu wachen. Als der Generator zu flackern beginnt, sorgt man gemeinsam dafür, dass überall Kerzen aufgestellt werden – nur einer hilft nicht mit: Robbie Beals hat sich in den Versammlungsraum zurückgezogen und spielt nachdenklich mit seiner Pistole herum.
:[[Joanna Stanhope]], Tochter der verstorbenen [[CoraStanhope|Cora]], die sich im Waschbecken ertränkte, wird in einem Nebenraum von Andre Linoge persönlich überrascht; als Mike und Hatch kurz darauf in den Raum kommen, finden sie Joanna schwebend vor – in einer Parodie auf Jesus Christus sieht sie wie eine Gekreuzigte aus, eine brennende Kerze in jeder Hand von sich streckend.
:Im anderen Eck des Raums steht Linoge und demonstriert gutgelaunt, wie er Joanna verletzen könnte – sie führt hilflos eine brennende Kerze an ihr Gesicht, bis Mike aufschreit und Linoge gutmütig lächelt. Es sei ganz einfach: In einer Stunde, um Punkt 21 Uhr, müssten sämtliche Einwohner im Versammlungsraum zusammenkommen und ihn anhören. Als Linoge geht, fällt der Bann von Joanna ab und sie gleitet langsam zu Boden.
===4. Akt (Die Versammlung / Was Linoge will)===
:Es schlägt neun Uhr, und noch während Robbie Beals den anderen Inselbewohnern unbeachtet und unerwünschterweise Trost zu spenden versucht, gehen die Flügeltüren des Versammlungsraumes auf – und Linoge tritt herein. Es ist der junge Linoge, so, wie wir ihn in [[Martha Clarendons Clarendon]]s Haus kennen gelernt haben.:Er schreitet durch den Mittelgang der voll besetzten Halle und macht – wie in Mikes Laden – immer wieder einen Zwischenstopp, um sein Wissen mit der Menge zu teilen. Dass Davy Hopewells [[Davey Hopewell]]s Vater stiehlt; wer vor zwei Jahren das Hobelwerk abbrannte, um sich an seinem Arbeitgeber zu retten; wer wen verprügelte ... Linoge sät Misstrauen und zerstört mit wenigen Worten das Leben vieler.
:Bis er sich dem noch immer am Mikrophon stehenden Robbie zuwendet und für ihn wieder zu dessen Mutter wird. Mit ausgestrecktem Stock droht er/sie ihm mit der Hölle, zwingt ihn, seine Waffe fallen zu lassen und bringt ihn dazu, mit angezogenen Knien in einer Ecke zu kauern – dort wird er bleiben und sich nicht mehr rühren, bis Linoge wieder geht.
===6. Akt (Die Weissagungssteine / Linoge geht)===
:Eine weitere Regel lautet: Wer zieht, zeigt seinen Stein nicht, bevor er dazu aufgefordert wird. So ziehen [[Jilly Robichaux]], [[Melinda Hatcher]], [[Sandra Beals]], [[Henry Bright]], Jack Carver, [[Linda St. Pierre]], Ursula Godsoe und schließlich Molly Anderson je einen Stein und warten auf weitere Anweisungen.
:Linoge bittet Freiwillige vor, und nach und nach enthüllen die Eltern ihre Steine. Robbie Beals muss seiner Frau helfen, die ihre Hand um den – weißen – Stein nicht aufmachen kann; bei Jilly muss Linoge selbst nachhelfen – auch ihr Stein ist weiß. Es läuft auf das erwartete "Duell" zwischen Melinda und Molly, also zwischen den Kindern Pippa und Ralphie hinaus. Weiterhin ist es keine Überraschung, dass Molly den schwarzen Stein in der Hand hält.
:Sobald die Realität über sie hereinbricht, ändert sie ihre Meinung, behauptet, Linoge habe die Wahl manipuliert (was dieser abstreitet) und fordert Mike auf, Linoge aufzuhalten. Mike aber, der sofort aufsprang, als Ralphie erwählt wurde, wurde schon zu Boden gerungen und wird dort festgehalten, während Linoge wieder vor ihren Augen altert, seinen Stock zückt und gleißendes Licht freisetzt, in dem er sich den Kinderbetten nähert.
:Es ist [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1998|1998]], als Mike in L.A. seinen Sohn wieder sieht. Zusammen mit einem fein gekleideten, schnauzbärtigen alten Herrn – eindeutig Linoge – geht Ralphie, "Bin ein kleines Teekännchen" summend, die Straße entlang. Als Mike nach ihm ruft, dreht sich der Jugendliche um – und faucht seinen Vater mit seinen aufkeimenden Reißzähnen an. Mike setzt ihnen nach, als sie um die Ecke gehen, verliert sie aber schnell aus den Augen.
:Etwas in Mike zerbricht nun endgültig. Er denkt darüber nach, Molly von diesem Erlebnis zu berichten, entscheidet sich aber letztlich dagegen. Es wird angedeutet, dass er nach diesem Ereignis mit der Insel ebenfalls endgültig bricht.
 
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[[Kategorie:Inhaltsangabe]] [[Kategorie:Werk]] [[Kategorie:Roman]] [[Kategorie:Der Sturm des Jahrhunderts]]