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Drei: Inhaltsangabe (Teil I)

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Inhaltsangabe zu Drei (Teil I)
Zu Teil II der Inhaltsangabe geht es hier entlang.

Stephen Kings Roman Drei ist unterteilt in einen Prolog, 3 Teile und 3 Zwischenspiele namens "Mischen". Die Teile sind in Kapitel und Unterkapitel, die Zwischenspiele nur in Unterkapitel gegliedert.

Dieser Teil der Inhaltsangabe umfasst alle Kapitel bis einschließlich Teil II, Kapitel 1

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Prolog: Der Seefahrer

Monsterhummer!

Sieben Stunden nach der Handlung von Schwarz:

Roland erwacht aus einem wirren Traum, weil etwas Kaltes ihn aus dem Schlaf reißt. Alles ist verwirrend und geht rasend schnell: Da ist Wasser, kaltes Wasser, ein Monster neben ihm (Monster?), etwas rauscht, seine Munition ist in Gefahr, nass zu werden, also muss er weg vom Wasser, aber da ist ein ein Meter langer Monsterhummer, der mit seinen gigantischen Scheren nach ihm schnappt und grausig fragende Geräusche (did-a-chick?) von sich gibt, er kriecht zurück, es ist schneller, Zeige- und Ringfinger seiner rechten Hand verschwinden in seinem Maul, ein großer Zeh wird abgerissen, Roland will seinen rechten Revolver ziehen, aber er kann ihn nicht halten, er muss hier weg, weiß aber doch nicht einmal genau, wo er ist.
Irgendwie kann er sich wehren, erledigt das Ungeheuer, übergibt sich, als er seine abgerissenen Finger sieht und kann dann nur noch wie betäubt dasitzen.

Teil I: Der Gefangene

Kapitel 1: Die Tür

Roland träumt von der Weissagung Walters, die er mittels der Tarotkarten gemacht hat. Er müsse sich drei Gefährten ziehen. Einer davon sei der Gefangene ...
Wieder erwacht der Revolvermann und betrachtet staunend das Meer, das erste Meer, das er je gesehen hat. Er versorgt notdürftig seine fürchterlich schmerzenden Fingerstümpfe und checkt seine Munition: Nur ein frustrierend kleines Häufchen könnte überhaupt noch feuern, vieles ist ans Wasser verloren worden. Er reinigt seine Waffen, wird immer schwächer, klappt wieder zusammen und schläft 16 Stunden lang.
Er weiß nicht, was er nun tun soll, aber sein Herz sagt ihm, Richtung Norden zu gehen und so schleppt er sich am Strand entlang, bald ohne jede weitere Verpflegung, mehrfach zusammenbrechend. Als er den Punkt erreicht, an dem er nicht mehr glaubt, noch aufstehen zu können, kriecht er weiter – und hat schließlich ein Ziel: Etwas ist da vorne, etwas im Sand. Und als er näher kommt, erkennt er, was es ist: eine Tür.
Die etwa zwei Meter hohe Tür ist im Nichts verankert und steht einfach so am Strand. Die Worte DER GEFANGENE sind im oberen Drittel eingelassen, dahinter vernimmt Roland ein undefinierbares Rauschen. Roland ist fasziniert von der Strandtür, die verschwindet, wenn er sie von hinten betrachten will, aber solide wird, sobald er sich wieder der Vorderseite zuwendet.
Roland öffnet die Tür, schreit auf und knallt sie gleich wieder zu: Aus großer Höhe hat er aus einem Fenster auf eine unbekannte Landschaft geblickt. Schließlich riskiert er einen zweiten vorsichtigen Blick, doch diesmal sieht er etwas Anderes: das Innere eines langen Gefährts mit vielen Sitzplätzen. Obwohl er dies nicht weiß, blickt Roland in ein Flugzeug und wundert sich über die seltsam gekleideten, noch dazu unbewaffneten Menschen – und all das Papier überall, denn Papier ist in seiner Welt dem Wert von Gold gleich.
Der Revolvermann begreift: Er sieht die Welt des Gefangenen durch dessen Augen.

Kapitel 2: Eddie Dean

Nun handelt er spontan, tritt durch die Tür am Strand und landet so in Eddie Deans Körper (und, wie wir später herausfinden, im Jahr 1987). Eddie ist gerade auf der Bordtoilette und blickt in den Spiegel, als er das schreckliche Gefühl hat, beobachtet zu werden und fast durchdreht, als er im Spiegel nicht seine Augen erkennt, sondern die eines anderen, Augen, in denen sich – so verrückt es klingen mag – eine Seemöwe spiegelt. Als er in seinem Kopf auch noch eine Stimme hört, die "Ich bin durchgekommen. Ich bin in der Himmelskutsche" sagt, ist er überzeugt, besessen zu sein. Er muss sich übergeben und hat einen kompletten Blackout.
Kein Wunder, denn soeben hat der Revolvermann mit ihm experimentiert und seinen Körper völlig übernommen; vor allem, um über seine Schulter zu blicken: Dort ist die Tür, direkt hinter ihm, sein eigener Körper liegt reglos im Sand.
Eddie kommt wieder zu sich und ist verängstigt. Nicht nur ist er im Begriff, unter seinen Achseln befestigte Päckchen Kokain durch den New Yorker Zoll zu schmuggeln, jetzt hat er auch noch Aussetzer und scheint die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren. Vorsichtig geht er zu seinem Platz zurück, wo die Stewardess ihn anspricht und er schon wieder einen Blackout hat. Diesmal kommt Roland nach vorne (so nennt er es, wenn er von Eddies Körper Besitz nimmt), um sich etwas zu essen zu bestellen. Da die Stewardess das Wort "Popkin" nicht kennt, durchforstet Roland in Sekundenschnelle Eddies Hirn und findet die ihm fremde Bezeichnung "Sandwich" (siehe auch Pandschen).
Nun ist Eddie ernsthaft besorgt – schon wieder einige verlorene Sekunden, vielleicht sogar Minuten. Aber wieso tut die Stewardess so als sei nichts gewesen?
Der heroinsüchtige Eddie denkt an seinen ebenfalls abhängigen Bruder Henry, der ihn in seinem Kopf zur Vorsicht mahnt und an seinen knallharten Auftraggeber Balazar, der nicht umsonst Eddie auf diese Mission geschickt hat. Denn Eddie ist auf seine Weise stählern, was man in einem Rückblick erkennt, in dem er einen Dealer zur Schnecke macht, der ihn mit Billigware abspeisen will.
Die Flugbegleiterin, Jane Dorning, ist endgültig aufmerksam geworden: Der Passagier bedankte sich bei ihr mit den Worten "Danke-sai" – und hat sich nicht seine Augenfarbe geändert? Verschiedenfarbige Kontaktlinsen sind eine einleuchtende Erklärung, dennoch will sie den Typen im Auge behalten.
Nun ist es für Roland Zeit für ein lebenswichtiges Experiment: Kann er Dinge aus dieser fremden Welt in seine eigene mitnehmen? Niemand sieht, wie das Sandwich in Eddies Händen verschwindet – Roland verschlingt es vor der Tür sitzend und beschließt, dass Thunfisch zu den größten Delikatessen der Welt gehört.
Doch Jane Dorning kommt aus dem Staunen nicht heraus: Schon schläft der Passagier wieder und das Sandwich ist bereits verspeist!

Kapitel 3: Kontakt und Landung

Jane macht sich bereit: Sie füllt eine Thermoskanne mit heißem Kaffee und schraubt den Deckel nicht richtig zu, um den Verdächtigen im Notfall verbrühen zu können. Roland spürt, dass die Flugbegleiterin (er nennt sie Armeefrau) etwas bemerkt hat und reimt sich zusammen, was mit Eddie (dessen Namen er noch nicht kennt) los ist: Er muss ein seltsames Ritual durchführen, das dieser "durch den Zoll kommen" nannte. Roland muss ihm helfen, da der Gefangene ansonsten tatsächlich in einer Zelle gefangen und für den Revolvermann sinnlos wäre.
Zeit für das nächste Experiment: Kann er Dinge in seine Welt und wieder zurück bringen, beziehungsweise überhaupt Dinge seiner eigenen Welt in diese schaffen? Er ist nur teils erfolgreich: Eine von Eddies Münzen macht den Weg hin und zurück problemlos; eine Patrone aber bleibt in Rolands Welt liegen.
Jane vertraut sich einer Arbeitskollegin, Susy Douglas, an, die sie in ihrem Verdacht bestätigt: Sie selbst hat, als der Verdächtige sich vornüber beugte, den unter seinen Achseln angebrachten Stoff gesehen. Sie beschließen, dem Kapitän Bescheid zu sagen.
Roland, der entsetzt darüber ist, wie arglos Eddie sich verhält, begreift, dass sein ursprünglicher Plan, einfach den Stoff in seine Welt zu schaffen, nicht funktionieren kann, ohne dass Eddie dies mitbekommt. Es gibt nur eins: Roland muss Kontakt aufnehmen. So beginnt er, in Eddies Kopf zu sprechen. Der ist natürlich davon überzeugt, vor Stress übergeschnappt zu sein; Roland aber brüllt ihn an und versetzt ihm mentale Schläge, bis dieser begreift, dass der Mann in seinem Kopf real ist.
Roland kann Eddie dazu bringen, wieder auf die Toilette zu gehen, als das Flugzeug bereits gelandet ist. Der Kapitän will ihm den Zutritt verweigern, doch Eddie behauptet, sich gleich übergeben zu müssen und zwängt sich durch. Der Kapitän verständigt die Zollbeamten, wohl wissend, dass der mutmaßliche Schmuggler dort drin nicht weit kommen kann und er auch den Stoff nur in die Toilette werfen kann – dort wird er bleiben, denn die Spülung ist bereits abgeschaltet.
Kaum hat Eddie die Tür hinter sich verriegelt, als Roland ihn schon dazu bringt, durch die andere Tür, die zwischen den Welten, zu treten – erstmals gelangt Eddie Dean in die Welt des Revolvermanns. Zu Tode erschrocken sieht er den Mann, der in seinem Kopf sprach, leibhaftig vor sich – Roland sieht aus wie eine wandelnde Leiche. Während das Flugpersonal Eddie dazu bringen will, endlich die Tür aufzumachen, gelingt es Eddie und Roland mit dessen Messer, die sorgfältig unter seinen Achseln angebrachten Päckchen zu entfernen. Keine Sekunde zu früh: Als man die Tür zur Toilette aufbricht, kann Eddie gerade noch zurückkehren und den vor Krämpfen geschüttelten Mann spielen, der nur eins will: Ballast loswerden.
Nun, als Eddie umgehend verhaftet wird, zeigt sich zum ersten Mal – und es wird seine hervorstechendste Eigenschaft werden –, was für eine Quasselstrippe Eddie ist. Gutgelaunt brabbelt er die Beamten in Grund und Boden, während er abgeführt wird.

Kapitel 4: Der Turm

Eddie, fast verrückt vor Drogenentzug, reißt sich beim Verhör zusammen. Bald sitzt er nur noch in Unterhose da, weiß aber: Die Beamten können sich drehen und wenden wie sie wollen – der Stoff ist weg, sie haben nichts gegen ihn in der Hand. So kann er ihnen auch die hanebüchensten Geschichten auftischen, um die Striemen an seinem Oberkörper, die Einstiche an seinem Arm oder seinen Unwillen zu erklären, an Bord die Toilettentür zu öffnen. Den Beamten bleibt am Ende in der Tat nichts Anderes übrig, als ihn Zähne knirschend auf freien Fuß zu setzen.
Einen Moment lang war Eddie allein – denn Roland musste sich zurückziehen, um seinen Körper aus der Reichweite der Monsterhummer zu schaffen; tatsächlich fühlte sich Eddie schon weniger sicher und einsam.
Nun ist er mit dem Taxi unterwegs zu Balazar und kann nicht aufhören, über seine Schulter zu schauen – nicht wegen der Verfolger, die natürlich an ihm hängen (Balazars und die der Zollbeamten), sondern wegen der konstant hinter ihm schwebenden Tür zu Rolands Welt.
Einer der Verfolger ist Richard Ginelli (Inhaber des "Four Fathers") in seinem Pizzawagen; als Eddie schließlich vor seiner Wohnung aussteigt, fährt ein anderer Handlanger von Balazar auch gleich an den Straßenrand.
In diesem Moment erinnert Eddie sich an den zweiten Moment, als Roland sich aus seinem Kopf zurückzog: Diesmal musste er seinen gebrechlichen Körper dringend mit Nahrung und Medikamenten versorgen. Also kaufte Eddie einen Hotdog, Aspirin und einen Becher Cola und Roland nahm alles mit in seine Welt, wo er völlig überwältigt war von dem Zuckergehalt des Getränkes (Zucker ist für Roland ein Luxusgut) und sich nach den ersten Schlucken und drei Tabletten augenblicklich gestärkter fühlte.
Im Auto sitzen nun Col Vincent und Jack Andolini, zwei enge Partner Balazars, die Eddie umgehend zu ihrem Boss bringen wollen. Dort angekommen ist Roland völlig aus dem Häuschen, weil er glaubt, plötzlich am Dunklen Turm angekommen zu sein – doch es ist nur eine Leuchtreklame für Balazars Lokal, Zum Schiefen Turm, in das Eddie nun gebracht wird.

Kapitel 5: Show-Down und Schießerei

Balazar baut einen seiner berühmten Kartentürme und denkt über Eddie nach, den er offenbar falsch eingeschätzt hat, da er ihm vertraute. Zur Absicherung hat er einige Männer hier, außerdem sitzt Eddies Bruder Henry völlig zugedröhnt im Nebenzimmer.
Doch als Eddie ankommt, wirkt er auf Balazar völlig unbekümmert, ja sogar irgendwie ... größer. Absurderweise behauptet er, der Stoff sei längst hier, bei Balazar – Eddie könne ihn jederzeit aus dem Badezimmer holen. Einerseits ist Balazar traurig über soviel Dummheit seines gerne gemochten Schützlings, andererseits ist da diese Zuversicht in Eddies Augen, die Balazar sofort an große Magier wie David Copperfield denken lässt.
Er spielt mit: Eddie muss sich ausziehen und wird von Claudio Andolini von Kopf bis Fuß durchsucht, während ein anderer im Badezimmer alles durchwühlt – nirgends ist Stoff zu finden. Eddie will nun selbst ins Bad, als Balazar ihn erstmals aus der Façon bringen kann: Er besteht darauf, dass Jack Andolini mitgeht. Eddie protestiert, doch Balazar sitzt am längeren Hebel. Roland hat jedoch schon einen Plan.
Also geht Andolini mit und erlebt sein blaues Wunder, als sich hinter dem nackten Eddie auf einmal eine Tür in eine fremde Welt öffnet. Er kann kaum aufschreien, als Eddie ihn bereits durch die Tür auf den Strand zieht.
Beim anschließenden Kampf hat er keine Chance gegen seine zwei Gegner. Ein Schuss von Roland sprengt seine eigene Pistole in die Luft, sodass ihm eine Hand abgerissen und das Gesicht zerfetzt wird; danach wird er, noch lebend, zur Beute der Monsterhummer. Eddie ist dabei schockiert von Rolands Gleichgültigkeit.
Sie kehren zurück in Eddies Welt – diesmal geht Roland körperlich mit, indem er sich an Eddies Rücken klammert, als dieser durch die Tür geht. Kaum zurück, hört Eddie, wie jemand Balazar beichtet, dass Henry gestorben ist.
Nun gibt es für Eddie kein Halten mehr. Mit einer von Rolands Revolvern bewaffnet stellt er sich Balazar und seinen Männern – gemeinsam mit Roland mähen sie alle in einem gewaltigen Showdown nieder, auch Balazar muss dran glauben. Roland respektiert Eddie für dessen Kampfgeist, besonders angesichts der Tatsache, dass er nackt hat kämpfen müssen.
Aber der Alptraum ist für Eddie noch nicht vorbei: Kevin Blake, einer von Balazars Männern, hat Henrys Kopf abgeschnitten. Eddie bricht vor Trauer zusammen und hält den Kopf wie ein Baby in den Armen, als draußen die Polizei ruft, sie sollen sich ergeben – die Schüsse sind freilich nicht ungehört verhallt.
Roland sagt, sie müssten jetzt gehen ... Und erst jetzt wird Eddie klar, was das bedeutet. Er soll Roland in dessen fremde Welt folgen. Eddie ist so benommen von Henrys Tod, dass er hier bleiben will, aber schon hören sie die Polizisten den Schiefen Turm stürmen. Weinend fragt Eddie Roland, was dieser ihm in seiner Welt zu bieten habe. Roland meint: "Ich möchte, dass du mich auf einer Suche begleitest. (...) Wenn wir gewinnen, Eddie, wirst du etwas sehen, was du dir in deinen Träumen nicht hast vorstellen können. (...) Den Dunklen Turm."
Eddie kann sich darunter nicht viel vorstellen, erkennt aber, dass er keine echte Wahl hat. Er küsst den Kopf seines toten Bruders, schnappt sich seine Klamotten und Antibiotika aus Balazars Hausapotheke ... dann durchquert er mit dem Revolvermann ein letztes Mal die Tür zwischen den Welten.
Kaum auf der anderen Seite angelangt, fällt ihm zu seinem unendlichen Entsetzen auf, dass er das Heroin vergessen hat, aber unerbittlich schlägt Roland die Tür zu – die diesmal einfach umfällt und, jetzt nur noch ein wertloses Stück Holz, im Sand zum Liegen kommt. Während Eddie aufheult und schon erste Krämpfe des Entzugs spürt, schluckt Roland die Pillen aus der fremden Welt; entweder sie werden ihn heilen oder töten, das bleibt abzuwarten.

Mischen

Die nächsten Tage gehen beide Männer durch die Hölle: Roland muss sich gegen ein Fieber wehren, das ihn töten möchte; Eddie kämpft gegen den körperlichen Heroinentzug. Für Roland besteht diese bedeutlungslos gewordene Zeit nur aus kurzen wachen Augenblicken zwischen langen Phasen des Nichts, so wie man Karten erblickt, die rasch gemischt werden.
Eddie erholt sich eher und er versorgt Roland mit Nahrung, Wasser und den Tabletten. Als Roland es schafft, das Wort "Norden" zu krächzen, baut Eddie eine Behelfsbahre und zieht Roland langsam am Strand entlang Richtung Norden.
Roland erlebt einen Moment fürchterlichen Ekels, als ihm klar wird, dass das köstliche Fleisch, mit dem Eddie ihn die ganze Zeit füttert, von den Monsterhummern stammt, aber er begreift, dass er ohne deren Fleisch nicht hätte überleben können.
Als der Revolvermann etwas zu sich kommt, können sie sich unterhalten. Da Roland immer wieder etwas von seinem Turm murmelt, bezeichnet ihn Eddie als "Turm-Junkie" und kommt zu dem Schluss, dass er, Eddie, für Roland nichts weiter ist als Mittel zum Zweck. Er gesteht seinem Entführer, dass er sich beinahe mit einer seiner Waffen das Leben genommen hätte und es nur nicht tat, weil Roland ihn brauchte und damit seinem Leben einen Sinn gab.
Während sie den ewig langen Strand entlanggehen, erholt sich Roland und kann bald schon große Strecken selbst zurücklegen; dabei erzählt ihm Eddie von seinem Bruder Henry; wie dieser nach einer Kriegsverletzung in Vietnam wegen der dortigen Morphiumbehandlung zum Junkie wurde und schließlich Eddie selbst mit in diesen Sumpf hineinzog. Eddie ist verärgert über Rolands einzigen Kommentar zu dieser für Eddie schmerzhaften Geschichte: Alles, was geschehe, sei Ka, doch nachdem Roland Eddie das Konzept von Ka erläutert hat, meint der, man müsse es zweimal aussprechen, damit Kaka dabei rauskommt.
Roland muss wieder daran denken, dass er der einzige Überlebende Revolvermann ist, der einzige von 13 aus Corts letztem Jahrgang. Nun ist auch Cort tot und alles, woran er geglaubt hat, ist von der Revolution ausgelöscht worden. Nur Roland ist noch da und zieht stoisch weiter.
Endlich ist es soweit: In der Ferne taucht die zweite Tür auf. Es wird klar, welch scharfen Blick Roland hat, da er sie eine Stunde vor Eddie sieht, der selbst behauptet 20/20-Sicht zu haben. Auf der Tür steht DIE HERRIN DER SCHATTEN.
Auf einmal schnappt Eddie sich Rolands Revolver (Roland hätte dies mit Leichtigkeit verhindern können, lässt Eddie jedoch gewähren) und richtet ihn auf Roland, um ihn zu zwingen, die Tür jetzt gleich zu öffnen – denn Eddie hat diese Welt hier satt. Doch Roland warnt Eddie: Die Tür könnte sonst wohin führen; die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Eddies Universum oder gar in seine Welt führte, sei sehr gering. Das beeindruckt Eddie nicht: Alles muss besser sein als das hier. Er wird Roland durch die Tür begleiten.
Roland meint, Eddie würde schön hier bleiben. Eddie kann es kaum glauben, schließlich ist er derjenige mit der Waffe in der Hand. Aber Roland riskiert es in der Tat und denkt sich nur: Ka.

Teil II: Die Herrin der Schatten

Kapitel 1: Detta und Odetta

Odetta Holmes wird gerade von ihrem Chauffeur Andrew Feeny nach Hause gefahren. Sie ist eine wohlhabende Frau, die im Jahr 1964 lebt – dies wird klar, als die beiden über John F. Kennedy sprechen, der seit etwa drei Monaten tot ist und von einem Kolumnisten als letzter Revolvermann bezeichnet wurde.
Als Andrew dieses Wort ausspricht, fühlt sich Odetta seltsam davon berührt, könnte aber selbst nicht sagen, warum. Sie kommt gerade von einer dreitägigen Protestaktion in Oxford, Mississippi, denn sie ist eine sehr engagierte Kämpferin für die Rechte der Schwarzen, ist sie doch selbst eine von ihnen.
Die drei Tage, die hinter ihr liegen, waren die Hölle. Sie wurde in einer Zelle gefangen gehalten, bis sie nicht mehr an sich halten konnte und in ihre Kleidung pinkeln musste; gleichzeitig aber spürt sie Triumph, da sie weiß, dass die Schwarzen bald gewinnen werden. Sie selbst hat schon gewonnen, denn sie ist reich und wohnt im Penthouse eines sonst nur von Weißen bewohnten exklusiven viktorianischen Wohnblocks.
Detta Walker indes lebt in Greenwich Village und weiß nichts von Odetta, ebenso wenig wie Odetta etwas von Detta weiß. Niemand weiß, dass Beide ein und denselben Körper einer multiplen Frau teilen (King spricht hier von Schizophrenie, was im psychologischen Sinne nicht ganz stimmt) – nur der Chauffeur vermutet etwas. Schließlich verschwindet Odetta immer wieder einmal und keiner weiß, wohin. Einmal galt sie drei Wochen als vermisst, bis sie plötzlich wieder auftauchte und Andrew zu sich bestellte, als sei nichts gewesen. Andrew ist davon überzeugt, dass Odetta glaubt, dass in der Tat alles normal sei.
Odettas Vater war ein berühmter Zahntechniker, durch dessen Erbschaft sie reich wurde. Vor fünfeinhalb Jahren jedoch war sie in einen Unfall in der U-Bahn verwickelt, der sie beide Beine vom Knie abwärts kostete – seitdem sitzt sie im Rollstuhl. Detta Walker existiert erst seit diesem Unfall; sie ist eine billige Schlampe und die dunkle Seite von Odetta Holmes. In der Tat wissen beide nichts voneinander.
In Rolands Welt öffnet dieser die Tür, und sie sehen das Innere des großen Einkaufsgeschäftes Macy's in New York. Eddie erkennt sogleich, dass die Tür auf eine Welt hinausgeht, die älter ist als seine. Sie sehen Odettas schwarze Hände und hören, dass sie als Mrs. Walker angesprochen wird. Während Eddie durch die Filme seiner Zeit sofort an eine gute Kameraführung erinnert wird (er denkt an den Film Shining), ist Roland sehr verwirrt von der seltsam gleitenden Art und Weise, mit der sich die Frau fortbewegt.
Eddie entdeckt den großen Haken an seiner Idee eines Fluchtversuches in jene Welt: Er kann nur durch diese Tür gehen, wenn Roland ihn mitnimmt. Ihm bleibt nur eine Drohung: Er wird Rolands leblos gewordenem Körper die Kehle durchschneiden, sobald er ohne Eddie durch diese Tür tritt. Roland weigert sich, da er weiß, dass Eddie nur auf Drogen aus ist – und er hat mehr vor mit Eddie, in dem er das Zeug zu einem Revolvermann sieht.
Ohne auf dessen Drohungen zu achten, geht Roland durch die Tür. Sofort wird ihm klar, dass die Frau, in deren Geist er nun eindringt, gerade Schmuck stiehlt.
Eddie bleibt fassungslos und wütend zurück, packt den schlaffen Körper des Revolvermannes und setzt ihm das Messer an die Kehle.


V E Artikel über Drei
RomanDunkler-Turm-ZyklusOriginal-HörbuchInhaltsangabe (Teil I, Teil II) • KlappentexteRezensionen (Roman, Hörbuch) • Coverpage
Charaktere: Jack AndoliniEnrico BalazarJake ChambersRoland DeschainEddie DeanSusannah DeanOdetta HolmesJack Mort
Orte: Christopher StreetClements Schusswaffen und SportausrüstungGileadKreuzung Fifth und Forty-ThirdMittweltNew York CityZum Schiefen Turm
Sonstiges: Der Dunkle TurmKaKeflexMonsterhummerMortzyklopädieRevolvermannZiehen
Dunkler-Turm-Zyklus - Die Inhaltsangaben
      Die Kleinen Schwestern von Eluria: InhaltsangabeSchwarz: Teil I , Teil IIDrei: Teil I , Teil IItot: Teil I, Teil II

      Glas: Teil I, Teil IIWolfsmond: Teil I, Teil IISusannah: Teil I, Teil IIDer Turm: Teil I, Teil II, Teil IIIWind