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Hausentbindung: Rezension

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Croaton (5 / 5)

Wie einige von Stephen Kings Kurzgeschichten sprüht auch Hausentbindung vor skurrilen Einfällen. Schon allein der Titel: Von einer Geburt nämlich ist in der ganzen Geschichte nicht die Rede – die wird erst nach den beschriebenen Ereignissen stattfinden (und in diesem Fall ist das nicht die Schuld des Übersetzers, da die Überschrift wörtlich übersetzt wurde!).

Und dann die grundlegende Idee! Ein seltsames Objekt am Himmel, Stern Wormwood, zerstört ein Raumschiff mit einem Angriff von Würmern und sendet etwas Unidentifizierbares durch unser Ozonloch, das dafür sorgt, dass die Toten aus ihren Gräbern steigen. Geht es noch viel absurder?

Das Witzigste aber ist, dass King die Geschichte für eine Anthologie schrieb, die als Rahmenthema die Fragestellung hatte, wie unsere Welt wohl aussehen könnte, wenn das Zombie-Problem globale Ausmaße annehmen würde; denn zwar ist bei King die ganze Erde betroffen – er aber beschränkt sich auf die verlorene, kleine Insel Jenny Island an der Küste von Maine.

Man muss die Geschichte wohl mehrmals lesen, um sie würdigen zu können, da man nach der ersten Lektüre von dem Durcheinander der Erzählstruktur verwirrt sein mag, weil die Geschichte von einem Ereignis ohne auf die Chronologie zu achten zum nächsten springt. Höhepunkt ist sicherlich Maddies aberwitziger Kampf gegen ihren Zombie-Ehemann Jack, den sie mit der Axt in Stücke zerlegt. Er bricht in der Mitte auseinander, dennoch schaffen es die Beine, sich noch einmal aufrecht hinzustellen ... und es kommt zu einer meiner Lieblingsstellen im Bereich der Absurditäten: Maddie schaut die beiden am Becken verbundenen Skelettbeine ernst an und meint: "Ich habe dich so sehr geliebt, aber das bist nicht mehr du", bevor sie ihn zerteilt. Kultverdächtig!

Mr. Dodd (5 / 5)

Eine Kurzgeschichte, die sich völlig überraschend zum Besseren wandelte. Zunächst las ich den Titel und schüttelte schon den Kopf. Hausentbindung? Aha, eine Frau bekommt zuhause ein Kind. Danach las ich die ersten Seiten: Ach nö, nicht schon wieder diese sentimentalen, depressiv machenden Inselgeschichten, die in ihrer eigenen Welt leben und blabla. Mann ist gestorben: Aha, also erscheint sein Geist und hilft ihr bei der Geburt. Muss ich sowas wirklich lesen?

Dann auf einmal aber wurde alles besser, denn urplötzlich tauchte das Wort Zombie auf und ehe ich mich versah, war aus einer trögen Inselgeschichte eine globale Katastrophe geworden. Außerirdische sorgten irgendwie dafür, dass alle toten Menschen als Zombies wiederauferstanden, genial. Zwei zentrale Horrorelemente geschickt verbunden. Noch besser fand ich dann den Kampf auf der Insel und speziell die Auseinandersetzung zwischen Maddie Pace und ihrem zum Zombie gewordenen Mann. Jene Geburt kam zum Glück auch nicht mehr vor.

Fazit: Das war fast der Das Mädchen - Effekt. Eine Geschichte mit niedrigen Erwartungen erweist sich als genial.


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KurzgeschichteInhaltsangabeRezensionen
Charaktere: Maddie PaceJack PaceGeorge SullivanBob DaggettFrank DaggettMichael FournierDave EamonsHumphrey Dagbolt
Schauplätze: Jenny IslandLittle Tall Island
Sonstiges: Star WormwoodXiaoping/TrumanZombieGlobale KatastrophenThe Book of the Dead