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Hinterlassenschaften: Inhaltsangabe

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Inhaltsangabe zu Hinterlassenschaften

Stephen Kings Kurzgeschichte Hinterlassenschaften ist nicht weiter unterteilt; die hier zu findenden Überschriften dienen somit der Orientierung des Lesers, sind aber nicht von King intendiert.

Die Sonnenbrille

Eine Brille wie die von Sonja ...
New York City, August 2002:
Es ist ein schöner Tag in der amerikanischen Großstadt, und Ich-Erzähler Scott Staley ist bester Dinge, als er die Gelegenheit bekommt, einer schönen Dame in Not – einer Mitbewohnerin seines Apartmentkomplexes namens Paula Robeson – aus der Klemme zu helfen, als diese Probleme mit ihrem Air Condition hat. Zwar macht sie ihm deutlich, dass sie sehr verheiratet ist (siehe auch Edward Robeson), dennoch fühlt Scott sich danach wie ein "Ritter".
Scott arbeitet in der Recherche für verschiedene Arbeitgeber, zum Beispiel Autoren oder Wissenschaftler; seinen alten Job als Versicherungsfachmann hat er an den Nagel gehängt. Aber seine Vergangenheit holt ihn ein, als er nach Hause kommt und dort etwas sieht, was ihm den Atem stocken lässt: In seinem Apartment liegt eine Sonnenbrille, die zum einen nicht ihm gehört und vor allem kurz vorher nicht da war. Was noch schlimmer ist: Scott erkennt die Brille sofort – sie gehörte seiner Arbeitskollegin Sonja D'Amico, doch Sonja ist seit fast einem Jahr tot.
So wenig kann Scott glauben, was er da sieht, dass er die Sonnenbrille mit nach unten nimmt und sie dem Türsteher Pedro zeigt. Auch er kann sie sehen und wundert sich etwas über den guten Mr. Staley. Pedro bestätigt ihm auch, dass sie aussieht wie die Sonnenbrille von Lolita in dem gleichnamigen Film von Stanley Kubrick – Scott muss ihre Realität akzeptieren.

Nachgelassene Dinge

Und es geht noch weiter: Da ist ein Baseballschläger, der dem ebenfalls verstorbenen Cleve Farrell gehörte, die Muschel von Bruce Mason, der Lucite Plexiglaswürfel von Roland Abelson – es sind nachgelassene Dinge von Scotts Mitarbeitern in der Versicherungsfirma Light and Bell.
Scott ist ein Eigenbrötler und weiß niemandem, mit dem er über diese unheimlichen Dinge sprechen kann, auch von seiner Schwester ist er entfremdet – und ein Jahr nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ist es in New York fast unmöglich, einen freien Psychotherapeuten aufzutreiben. Also tut er das Nächstbeste und wirft alle Dinge in einen Müllcontainer in einer Seitenstraße. Aber so leicht ist es nicht: Als Scott nach Hause kommt, ist wieder alles da. Und in der Nacht scheinen diese Sachen miteinander zu flüstern ...
Diese Sonnenbrille ... Scott erinnert sich an ein Gespräch mit dem zweiten Überlebenden aus dem im 110. Stockwerk gelegenen Light and Bell, Warren Anderson. Er hatte kurz nach dem Zusammensturz des World Trade Centers (dieser Name fällt in der gesamten Geschichte übrigens kein einziges Mal) in der Zeitung ein Foto gesehen und darauf eindeutig Sonja D'Amico erkannt. Sie gehörte zu denjenigen, die den Sprung aus dem Fenster dem Flammentod vorzogen. Warren konnte klar ihr Gesicht sehen, auf dem sogar Hoffnung auszumachen war, dass vielleicht doch noch alles gut gehen würde.
Und das Furzkissen, ein Partyknaller von Jimmy Eagleton. All das dürfte nicht hier sein, war im Büro am Tag der Katastrophe. Scott will darüber nicht nachdenken, aber das Flüstern der Gegenstände treibt ihn langsam in den Wahnsinn.

Ein Gespräch mit Paula

Ein Lucite Würfel, im Deutschen mit Plexiglaswürfel übersetzt
Er muss mit jemandem reden und entscheidet sich für seine Mitbewohnerin Paula Robeson. Nachdem diese ihm nochmals versichert hat, dass sie in festen Händen ist, begleitet sie ihn zum Essen und er erzählt ihr von Anfang an die ganze Geschichte:
Scott war Versicherungsfachmann im Büro Light und Bell im 110. Stockwerk des WTC und war an jenem 11. September nur deswegen nicht dort, weil ihm eine innere Stimme vorschlug, diesen wunderschönen Sonnentag zum Blaumachen zu nutzen; fürwahr ein Wink des Schicksals.
Dann zeigt er ihr den Plexiglaswürfel und berichtet von den in seinem Apartment aufgetauchten Dingen. Zu seiner maßlosen Enttäuschung glaubt Paula ihm kein Wort. Immerhin aber spielt sie mit und will Scott den Würfel abnehmen, sodass er den schon einmal los ist.

Roland Abelsons letzte Minuten

Aber drei Tage später gibt eine völlig aufgelöste und entsetzte Paula ihm den Würfel wieder zurück. Sie wolle nichts mehr damit – oder mit Scott – zu tun haben, denn das Ding sei verantwortlich für den schlimmsten Alptraum in ihrem Leben.
Ohne dass Scott ihr das gesagt hätte, weiß sie, dass der Besitzer des Würfels Roland Abelson hieß und dass er Unterhaltszahlungen an eine Frau namens Tonya Gregson leistete (was nicht einmal Scott ahnte).
Aber das ist nicht das Schlimme: Paula musste seine letzten Minuten im dem Untergang geweihten Bürogebäude miterleben. Wie er mit brennenden Haaren unter seinen Schreibtisch kroch. Wie er bedauerte, sich seinen ein Leben lang gehegten Wunsch, einmal einen Katamaran zu besitzen, nicht mehr erfüllen zu können. Wie er sich völlig darüber im Klaren war, jetzt sterben zu müssen. Und wie er sich weinend wünschte, er könnte noch ein letztes Mal seinen Rasen mähen.

Scotts Mission

Paulas Geschichte hilft Scott, endlich zu begreifen, warum diese Dinge bei ihm aufgetaucht sind. Die Gegenstände haben ihm zugeflüstert und Paula Alpträume beschert – Scott ist überzeugt, dass er sie nur den richtigen Leuten zuspielen muss: den Hinterbliebenen der Opfer, denn denen werden sie Trost spenden.
Er hat überlebt, er soll der Vermittler zwischen den Toten und ihren Verwandten sein. Er beginnt mit Bruce Masons Witwe Janice und bringt ihr die Muschel, die ihrem Ehemann den Spitznamen Herr der Fliegen eingebracht hatte. Als die Frau vor Dankbarkeit in Tränen ausbricht, weiß Scott, dass er das Richtige tut ...


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