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Schwarz: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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Und immer wieder: herrlicher Wortwitz und Humor so schwarz wie der deutsche Titel: eine Kaskade verschiedenster Emotionen werden beim Leser hervorgerufen, die von Schmunzeln über Lachen, von Nachdenken über Verzweifeln reichen und jeden Raum dazwischen ausfüllen!
 
Und immer wieder: herrlicher Wortwitz und Humor so schwarz wie der deutsche Titel: eine Kaskade verschiedenster Emotionen werden beim Leser hervorgerufen, die von Schmunzeln über Lachen, von Nachdenken über Verzweifeln reichen und jeden Raum dazwischen ausfüllen!
 
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Version vom 12. Januar 2008, 18:34 Uhr

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Croaton (3 / 5)

Der erste Teil des Zyklus vom Dunklen Turm macht dem Leser den Start in Stephen Kings Epos nicht leicht. King war sich dessen bewusst und schrieb schließlich eine Neufassung des Romans, dennoch ist und bleibt Band 1 ein Stolperstein für so manche, die sich endlich mit Roland Deschain auf die Suche nach dem Dunklen Turm begeben wollen. Woran mag das liegen?

Da ist zunächst der sehr trockene Erzählstil, der wohl Rolands fantasielose und nüchterne Natur widerspiegeln soll, für manche jedoch eher befremdlich wirkt. Der Roman beginnt mitten in der Wüste - und in Teil 1 des Romans bewegt sich die Handlung rückwärts: Schritt für Schritt werden die Ereignisse zurückverfolgt, die Roland überhaupt erst in die Wüste brachten; es scheint nicht voran zu gehen. Zudem wird sehr wenig erklärt. Wer sind die Revolvermänner und warum sind alle außer Roland tot? Was ist der Dunkle Turm eigentlich und warum sucht Roland ihn? Warum ist da auf einmal ein Junge aus unserer Welt?

Man wird mitten hinein geworfen in eine fremde Welt mit ihrer eigenen Sprache und ihren ganz eigenen Gepflogenheiten - es braucht etwas Zeit, da hinein zu finden. Einige unerklärliche Passagen (wie etwa das Verschwinden dutzender Leichen in Tull), sowie Kings teils geschmackloser Umgang mit Sex und sexuellen Fantasien mögen weiterhin für ein flaues Gefühl im Magen sorgen. Dass Jake Chambers nie Fragen stellt, zum Beispiel, was eigentlich Rolands Ziel ist, ist ebenfalls sehr seltsam - stoisch akzeptiert er sein ungewöhnliches Schicksal.

Fans des Zyklus wissen, dass manche Dinge auch am Ende noch verwirren (wie etwa die tausend Namen des Bösewicht Walters), sehen aber möglicherweise gerade darin einen gewissen Reiz. Doch Neueinsteiger wollen mehr Antworten, mehr, was sie durch diese fremde Welt leitet. Aber als King Schwarz schrieb, wusste er selbst nicht mehr - und so wirkt der Roman auch. Die Qualität steigt ab Teil 2 meines Erachtens beträchtlich (siehe Drei: Rezension); kaum ein Trost für all diejenigen (darunter auch viele King-Fans), die nie über Band 1 hinauskamen.

Wörterschmied (4 / 5)

Der erste Teil der Dunklen Turm Saga ist für mich mehr als alle anderen sechs Bände eine Einzelepisode. Zwar fehlt es ihm dadurch hin und wieder an der besonderen Bindung zu den Charakteren (in Teil VII: Der Turm reagiert man ganz anders auf den Tod gewisser Jungen), allerdings ist der Einstieg einfacher als bei den Nachfolgebänden.

Mit: "Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste und der Revolvermann folgte ihm." schafft Stephen King einen unglaublich brillanten Einstieg in die Geschichte. Erst als nach dem Massaker in Tull das erste Mal Ruhe in den Roman einkehrt, stellt man fest, dass sich das Buch nicht so leicht aus der Hand legen lässt wie anfangs erwartet. Der Einstieg in den Roman gleicht dem Durchtreten einer unsichtbaren Tür: erst als das Schloss hinter einem zufällt, merkt man, dass man bereits drin ist. Keine langen Vorreden oder Erklärungsnöte, keine Was-bisher-geschah-Kanonaden, keine langen Ladebalken, die bei 98,7% mit dem unerwarteten Fehler 19 wieder abbrechen. Leider legt man das Buch nach dem Leser allzu leicht wieder aus der Hand, der Zauber verfliegt mit den letzten Worten auf dem Golgatha. Wer nicht sofort zu Teil II: Drei greift, wo für mich die eigentliche Handlung der Saga beginnt, läuft Gefahr für immer den Weg zum Turm zu verlieren.

Eine unvergleichliche Köstlichkeit bleibt jedoch die Sprache, die man möglichst im Original lesen sollte. Roland Deschain ist der König der Desperados, die Wurzelbehandlung des Weltschmerzes schlechthin. Dialoge mit ihm sind wie Gift und Naschwerk zugleich, in ihnen steckt die Erfahrung eines Menschen, der in seinem Leben wirklich durch die Hölle und zurück gegangen ist. Kaum ein anderer Autor (Rowling hat es wenigstens versucht) als Stephen King wäre in der Lage, diese düstere Stimmung so glaubhaft und packend herüber zu bringen wie der König des Horrors.

Und immer wieder: herrlicher Wortwitz und Humor so schwarz wie der deutsche Titel: eine Kaskade verschiedenster Emotionen werden beim Leser hervorgerufen, die von Schmunzeln über Lachen, von Nachdenken über Verzweifeln reichen und jeden Raum dazwischen ausfüllen!

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