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Stumm: Inhaltsangabe

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Stephen Kings Kurzgeschichte Stumm (orig. Mute) ist in elf (oft sehr kurze) Kapitel unterteilt; die in dieser Inhaltsangabe zu findenden Überschriften dienen allerdings nur der Orientierung des Lesers, sind aber nicht von King intendiert.

Kapitel 1: Monette beginnt seine Beichte

In einer leeren Kirche geht ein Mann namens Monette nach anfänglichem Zögern in den einzigen Beichtstuhl, der besetzt ist. Es ist eine Weile her seit seiner letzten Beichte in seiner Kindheit, und der Beichtvater muss ihm etwas auf die Sprünge helfen, bis Monette schließlich in Fahrt kommt. Zur Überraschung des Priesters ist Monette sich nicht einmal sicher, ob er überhaupt eine Sünde begangen hat und ist hier, damit der Priester dies einschätzt.

Kapitel 2: Der Anhalter

Rückblick: Monette ist ein Büchervertreter für Wolfe & Sons in Neuengland und ist an jenem Montag gerade unterwegs. Ein schreckliches Wochenende liegt hinter ihm – wir erfahren, dass seine Frau in ein Motel gezogen ist und ihr möglicherweise eine Gefängnisstrafe droht; wofür ist noch unklar.
Da sieht Monette einen Anhalter und beschließt zum ersten Mal in seinem Leben, ihn mitzunehmen. Möglicherweise hat es damit zu tun, dass sich der Fremde auf einem Schild als STUMM (Originaltitel: Mute) und TAUB zu erkennen gibt, vielleicht ist es auch das unbesonnene Gefühl, nichts mehr zu verlieren zu haben. Der Anhalter, dessen Alter Monette nicht schätzen kann, ist schmutzig und hat einen strengen Geruch, filzige, schon leicht graue Haare, viele Bartstoppeln und keine konkrete Vorstellung, wo er eigentlich hin will. Er winkt nur gleichgültig geradeaus, Richtung Derry.
Also fährt Monette achselzuckend los – der Fremde solle ihm einfach signalisieren, wenn er wieder aussteigen wolle. Monette legt eine CD ein, während sein Mitfahrer einfach zum Beifahrerfenster hinausblickt und nach einer Weile sogar beginnt zu dösen. Dies ist der Moment, in dem Monette beschließt, sich ein wenig mit seinem Gast zu unterhalten.

Kapitel 3: Rechfertigung

Im Beichtstuhl versucht Monette, dem Priester die Versuchung des Redens zu vermitteln. Der Fremde war taubstumm und döste – Monette konnte sich alles von der Seele reden, ohne Angst zu haben, verspottet zu werden. Und er nutzte diese einmalige Gelegenheit zu einem Selbstgespräch der besonderen Art.

Kapitel 4: Die Schimpftirade beginnt

Bereits als er anfängt, denkt er, dass dies wie eine Beichte in einem fahrenden Beichtstuhl ist. Er spricht von seiner 54-jährigen Frau Barbara, mit der er seit 26 Jahren verheiratet ist und eine Tochter hat. Doch Barbara hat ihn hintergangen: Zwei Jahre lang schon betrügt sie ihn mit einem Lehrer, den sie "Cowboy Bob" nennt.
Der Anhalter reagiert nicht, scheint nun tatsächlich tief zu schlafen ... und Monette spürt schon die Erleichterung die mit dem Sprechen einhergeht. Er schimpft über den 60-jährigen Cowboy und kann es einfach nicht fassen, dass seine Frau ihn im Alter von 52 Jahren zu betrügen begann. Barbara leugnete es nicht einmal, als alles aufflog, warf Monette sogar vor, dass es seine Schuld sei, schließlich sei er ständig auf Achse.

Kapitel 5: Bestätigung

Der Priester bestätigt die reinigende Wirkung der Beichte und zeigt sich erfreut, als er erfährt, dass Monette stets ein St.Christophorus-Medaillon im Auto mit sich führt. Monette ist nicht abergläubisch – dennoch ist ihm in all den Jahren bei den widrigsten Wetterbedingungen nie etwas geschehen, seit er es dabei hat.
Das Interesse des Priesters ist geweckt und er bittet Monette, fortzufahren.

Kapitel 6: Die neue Unterwäsche

Als Barbara ihm ihre Affäre gesteht, spart sie nicht mit Details und zeigt ihm völlig schamlos ihre neue Unterwäsche-Kollektion, denn Cowboy Bob stand sehr auf sexy Unterwäsche. Die reine Anzahl schockiert Monette – offenbar hat sie mehr für die Zukunft angespart als sie je brauchen könnte.
Er zählt eins und eins zusammen und begreift, dass sie ein kleines Vermögen investiert hat. Aber Monette selbst ist der Herr der Kontoauszüge und hat nichts bemerkt. So stoßen sie bald auf ein viel größeres Problem und das heißt Unterschlagung.

Kapitel 7: 120.000 Dollar

Monette erklärt dem Priester, dass seine Frau 120.000 Dollar unterschlug – sie arbeitete als Sekretärin für den Bildungsbeauftragten ihres Distriktes, Victor McCrea.

Kapitel 8: Glücksspiele

Barbara gibt zu, dass ihr Verbrechen bereits so gut wie aufgeflogen ist, da die entsprechenden Kassenbücher schon beschlagnahmt worden sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Barbara angeklagt wird. Monette ist sprachlos. 120.000 Dollar für Unterwäsche? Nun, nicht nur, wie sich herausstellt. Denn Bob und Barbara waren sehr am Glücksspiel interessiert – die Lotterie wurde ihnen zum Verhängnis.
An diesem Punkt der Erzählung spielt Monette für Sekunden mit der Idee, sich einfach das Leben zu nehmen – doch aus religiösen Gründen und weil er jetzt nicht mehr allein ist, fährt er nicht gegen einen Brückenpfeiler, sondern einfach weiter. Er nimmt den Faden seiner Erzählung wieder auf und berichtet, wie seine Frau und ihr Liebhaber nach ersten Gewinnen immer mehr dem Glücksspiel verfielen – die Lotterie war nicht die einzige, aber die für sie mächtigste Versuchung.
Monette versichert sich, dass es seinem Passagier noch gut geht. Er weckt ihn – hat er überhaupt geschlafen? Irgendwie bezweifelt Monette das – und macht eine fragende Geste. Der Anhalter macht einen Kreis mit Daumen und Zeigefinger: Alles okay. Gut, dann kann Monette ja weitererzählen, während der Typ weiterschläft.

Kapitel 9: Rubbellose

Der Beichtvater rät richtig: Monettes Frau und ihr Geliebter fanden Gefallen an Rubbellosen. Nachvollziehbar, denn der Priester räumt ein, dass er der Versuchung auch hin und wieder nicht widerstehen kann – ein Gewinn käme freilich gänzlich der Kirche zugute.
Nun hatten Barbara und Cowboy Bob eine neue Sucht – und verschleuderten an einem denkwürdigen Abend 2.000 Dollar für Rubbellose ... mit einem Gewinn von 80 Dollar.
Der Priester äußert an dieser Stelle den Verdacht, Monette könnte seine Frau geschlagen haben und sei deswegen hier – Monette aber versichert ihm, dass er Barbara kein Haar krümmte.

Kapitel 10: Reißaus

Noch immer empört berichtet Monette dem dösenden Anhalter, dass seine Frau am Ende ihrer Beichte versuchte, ihm die ganze Schuld zu geben, da er sich nicht mehr für sie interessierte und ständig unterwegs sei, seinen Job zu sehr liebe. Wie wütend ihn das machte! Und trotzdem war er einfach zu ausgelaugt, um aggressiv zu werden. Und er wusste: Wenn er einmal in Fahrt kam, konnte alles passieren.
Barbara weiß, was ihr blüht – deshalb ist sie auch ausgezogen, um die Familie nicht mit in ihren Ruin hineinzuziehen. Das alles geschah vor nunmehr zwei Wochen.
Nun kommen sie an einen Rastplatz; wieder kann Monette seinem Begleiter nicht entlocken, wohin er eigentlich will. Monette beschließt, ihn bis nach Derry zu bringen, vielleicht sogar in das dortige Obdachlosenheim. Doch jetzt muss er erst einmal austreten – der Anhalter bleibt dösend im Auto zurück; Monette kann sich nicht vorstellen, dass der Fremde ihn beklaut ... Wertsachen hat er eh nicht im Auto.
Als er zurückkehrt, ist der Fremde verschwunden – und er hat nichts mitgehen lassen, hat einfach Reißaus genommen. Monette sieht ihn auch nicht mehr am Straßenrand ... und es dauert einige Kilometer, bis ihm auffällt, dass doch etwas fehlt: Der Taubstumme hat sein Medaillon mitgehen lassen. Monette tut dies achselzuckend ab – vielleicht brauchte der Kerl den Schutz mehr als er selbst.
Zwei Tage später wird Monette von der Polizei darüber informiert, dass seine Frau und ihr Liebhaber in einem Motel zu Tode geprügelt wurden.

Kapitel 11:

Der Priester ist verständlicherweise entsetzt über diese Entwicklungen. Da Monette hier ist, sucht er nach den Motiven für dessen Schuld: Hat er einen Killer beauftragt, die beiden zu ermorden? Monette tut dies ab. Damit eines klar ist: Die Polizei hat alle Verdachtsmomente ihm gegenüber ad acta gelegt.
Doch Monette hat etwas dabei, was er nun dem Beichtvater zeigt: ein gewisses St. Christophorus-Medaillon. Denn jemand ist kurz nach den Morden bei ihm eingebrochen und hat es zurückgebracht. Monettes Schluss ist einfach: Vielleicht war der Anhalter in der Tat stumm – Monette glaubt ja –, aber sicherlich war er nicht taub. Und neben dem Medaillon hinterließ der Einbrecher noch eine kurze Nachricht: "Danke fürs Mitnehmen."
Diese Botschaft bringt die Polizei weiter, denn sie erkennen aus Monettes Aussage das Schild, das der Anhalter mit sich führte. Es handelt sich um einen gewissen Stanley Doucette, der in einigen US Staaten für Prügeleien verantwortlich zeichnete und geraume Zeit in Sanatorien verbrachte. Aber Monette geht davon aus, dass die Polizei ihm gegenüber weitere Informationen zurückhielt, was Monette nur recht ist. Doucette ist noch immer auf freiem Fuß.
Der Priester kommt zum Kern der Sache: Wusste Monette, dass der Anhalter ihm zuhörte und nur so tat als sei er taub? Monette denkt lange und ernsthaft darüber nach. Schließlich verneint er diese Vermutung. Die andere Frage, ob er froh sei, seine Frau und ihren Liebhaber los zu sein, beantwortet er mit dem Herzen sofort mit Ja, mit dem Mund aber diplomatischer: Er sei erleichtert; eine Aussage, die der Beichtvater sofort als Sünde wertet. Er trägt ihm zehn Vaterunser und zehn Gegrüßet-seist-du-Marias auf.
Aber er hakt nach: Wollte Monette wirklich nicht, dass Doucette etwas unternahm? Denn dann ginge es hier um eine Todsünde. Erneut verneint Monette, fragt aber, ob der Priester glaube, dass Gott ihm den Anhalter geschickt haben könnte. Dies beantwortet der Beichtvater mit dem Herzen sofort mit Ja, mit dem Mund aber ist er forsch und bezichtigt Monette der Blasphemie: zehn weitere Vaterunser.
Die letzte Frage des Priester ist die, ob Monette wenigstens hoffe, Doucette werde bald gefasst. "Natürlich!", ruft Monette sofort aus. Draußen denkt er sich, dass diese Lüge ein paar weitere Gebete als Buße fordert ...


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