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Susannah: Inhaltsangabe (Teil II)

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Version vom 12. Januar 2012, 23:18 Uhr von A5ar (Diskussion | Beiträge) (10. Strophe: Susannah-Mio, Divided Girl of Mine)

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Inhaltsangabe zu Susannah (Teil II)

Zu Teil I der Inhaltsangabe geht es hier entlang.

Stephen Kings Roman Susannah ist wie ein Lied unterteilt in 13 Strophen und eine Koda. Die Strophen sind wiederum in viele Unterkapitel gegliedert. Diese Inhaltsangabe umfasst alle Strophen ab Strophe 10. (Anmerkung: Am Ende jedes Kapitels/jeder Strophe steht ein Auszug aus dem Lied "The Song of Susannah", das in seiner Gänze (und mit Übersetzung) hier zu lesen ist.)

10. Strophe: Susannah-Mio, Divided Girl of Mine

Begierig darauf, endlich ihren Sohn zur Welt zu bringen, übernimmt Mia so energisch Susannahs Körper, dass diese sich – im ersten Moment ganz orientierungslos – in jener Zelle in Oxford wieder findet, wo sie einst (siehe Drei) nach einem Protestmarsch für die Rechte der Farbigen eingesperrt wurde. Dort hört sie einen Nachrichtensprecher, der unablässig den Tod verschiedener Personen verkündet, unter anderem den J.F. Kennedys und eines Schriftstellers namens Stephen King (er schrieb Werke wie Shining, Das letzte Gefecht und Brennen muss Salem), der im Alter von 52 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.
Susannah reißt sich zusammen und ihr gelingt ein Ortswechsel – nun ist sie wieder in dem von ihr selbst kreierten Dogan und beobachtet Mia auf einem Bildschirm. Hier empfängt sie plötzlich Eddies Botschaft, und obwohl sie durch Statik stark verzerrt ist, kommt das Wichtigste durch: Sie soll Mias Marsch zum Dixie Pig verzögern, da Jake und Callahan auf dem Weg sind, sie, Susannah, zu retten.
Doch bevor Susannah überhaupt eingreifen muss, wird Mia bereits aufgehalten: Eine Gruppe wild umeinander schnatternder Japaner ist da und bedrängt Mia solange mit ihren Photoapparaten, bis Mia auf die Damentoilette flieht. Sie spürt, dass sie Susannahs Hilfe brauchen wird, um bis zum Dixie Pig zu gelangen und ruft nach ihr – Susannah verspricht Hilfe gegen Bezahlung: Mia muss ihr die Wahrheit sagen, denn Susannah hat das Gefühl, dass sie bei ihrem Gespräch auf dem Wehrgang von Schloss Discordia mit einigem hinterm Berg gehalten hatte.
Mia verspricht, dies zu tun, als Susannah schon eine erschreckende Entdeckung macht: Mia übernimmt ihren Körper nicht nur geistig, sondern auch körperlich ... Waren vorher nur Susannahs Unterschenkel weiß, so erstreckt sich diese Hautfarbe nun bis hoch zum Schritt.
Wenn ein Palaver sein muss, so denkt sich Mia, dann gleich – und schon flitzt sie wieder zusammen mit Susannah; diesmal jedoch nicht zum Schloss, sondern nach Fedic, dem Ort zu Füßen dieses Gebäudes. Dies ist der Ort, in den die Wölfe die Zwillinge aus den Callas bringen und sie minder machen. Susannah sieht die Experimentalstation – Mia nennt sie den Dogan aller Dogans –, wo diese Operation zahllose Male durchgeführt wurde und laut Mia wieder durchgeführt werden wird, wenn man sich von dem Schock des letzten Überfalls erholt haben würde.
Mia hat die Wahrheit versprochen – so sei es: Mia ist kein Elementargeist, wie sie Susannah hatte verkaufen wollen, sondern ein Wesen, das noch aus der Urzeit des Prim übrig ist, ein Wesen, das nur zu einem Zweck überlebte: Nachkommen zu zeugen. Dieses Wesen nimmt die Gestalt einer wunderschönen Frau an und fickt (ein in diesem Abschnitt häufig gebrauchtes Wort) jeden, der ihr in Fedic (denn an diesen Ort ist sie magisch gebunden) in die Quere kommt. Aber sie kann nicht schwanger werden; zu verseucht ist hier alles, weshalb die meisten Männer unfruchtbar sind. Und dann fällt auch noch der Rote Tod über Fedic her (ein Spiegelbild der Supergrippe in anderen Welten) und vertreibt die Einwohner, sodass Mia Jahrhunderte lang einsam ist.
Bis Walter kommt und ihr ein Baby verspricht (siehe auch Michael). Dazu müsse sie allerdings sterblich werden; eine Operation, die im Dogan vollzogen werden könne. Mia willigt ein, als man ihr sieben Jahre mit ihrem Baby verspricht.
Ja, es stimmt, dass Susannah von dem Dämon geschwängert wurde, der zuvor mit Roland Sex hatte, was aber danach geschah, ist viel unglaublicher: Das in Susannah heranwachsende Kind wird mit Hilfe von Magie und ausgereifter Technologie allmählich in Mias Körper übertragen – gefaxt, wie Mia selbst es nennt. Deshalb sah Susannah auch nie schwanger aus.
Dieser elementare Eingriff verärgert Susannah über alle Maßen – auch wenn es wohl um ein Monster geht: Ihr wurde ein Kind aus dem Bauch heraus gestohlen, und das kann sie nicht einfach so hinnehmen. In ihrem Zorn verärgert sie Mia: Sei ihr nicht aufgefallen, dass Walter ihr sieben, Richard P. Sayre aber nur fünf Jahre mit dem Kind versprach? Was, wenn man es Mia einfach wegnehmen würde? Was, wenn man es sofort töten und als ultimative Nahrung an die Brecher verfüttern würde?
Das macht Mia solche Angst, dass sie das Palaver abrupt beendet – Susannah findet sich auf der Frauentoilette des Hotels wieder. Sie darf feststellen, dass die Abenddämmerung hereingebrochen ist; ein wenig Zeit konnte sie also totschlagen. Und Mia spürt auch, dass die Zeit zu schnell verrinnt. Sie eilt aus dem Hotel auf der Suche nach einem Taxi.
Draußen spielt sich eine halb komische, halb absurde Szene ab. Ein Straßenprediger, der für die "Kirche der heiligen Gott-Bombe" spricht, liegt im Clinch mit einem Polizisten, der ihm einen Strafzettel verpassen will – offenbar eine althergebrachte Auseinandersetzung. Da kommt Susannah eine Idee. Sie überlässt Mia sich selbst (mit der Sköldpadda bewaffnet wird sie es schaffen, sich ein Taxi zu nehmen), zieht sich in ihren Dogan zurück und kontaktiert Reverend Earl Harrigan, der daraufhin glaubt, von einer Gott-Bombe getroffen worden zu sein ...

11. Strophe: Der Schriftsteller

Umso näher Eddie und Roland Bridgton kommen, umso mehr spüren sie die Kraft, die von diesem Ort ausgeht; außerdem fühlen beide, wie viel realer diese Welt ist als ihre eigene. Sie hören den Gesang der Rose wieder, nur dass er diesmal von etwas Anderem ausgeht. Nein, von jemand anderem. Nichtsdestotrotz – oder gerade deswegen – sind beide von unbestimmter Angst erfüllt. Es ist, als müssten sie Gott selbst vor die Augen treten.
Um sich abzulenken, beginnt Eddie darüber nachzudenken, wie sie die Rote Rose optimal schützen könnten. Jetzt, da sie dank Calvin Tower im Besitz des unbebauten Grundstücks sind, stehen ihnen alle Türen offen, aber Eddie will noch einen Schritt weitergehen. Wie wäre es mit einer Fusion der Tet Corporation mit Holmes Dental, der finanzstarken Firma von Susannahs Vater? Mit Eddies Wissen über zukünftige Entwicklungen der Wirtschaft, könnte diese Fusion zu einem Konzern führen, der selbst North Central Positronics an Einfluss ausstechen könnte.
Alles schön und gut, doch sie sind hier, um Sai King zu besuchen, ein Konzept, das sie beide mit Ehrfurcht erfüllt, denn nun hat auch Roland begriffen, was Eddie längst klar ist: Sai Stephen King ist ihr Macher, ihr Schöpfer. Wie Callahan gibt es sie nur, weil King sie sich ausgedacht hat. Rolands Reaktion: Er lehnt sich aus dem Wagenfenster und übergibt sich. Dann geht es ihm wieder etwas besser und er ist bereit.
Tatsächlich treffen sie auf King. Der Schriftsteller sieht Roland und will sofort fliehen. Roland stoppt ihn und sinkt vor ihm auf die Knie. King weiß nicht, wie ihm geschieht: "Mann, ich habe dich geschaffen. Du kannst nicht einfach dort stehen, der einzige Ort nämlich, an dem du existierst, ist hier." Aber der Revolvermann ist eindeutig nicht mehr nur in seinem Kopf, auf den er deutet, er ist leibhaftig geworden.
King gesteht, dass er schon lange nicht mehr an Roland gedacht hat – und von manchen Sachen weiß er gar nichts. Gilead? Nie gehört, klingt aber gut. Und wer ist der Mann bei Roland? Mit einem Schwindel erregenden Gefühl stellt Eddie fest, dass er in diesem Hier und Jetzt noch nicht erfunden wurde. Als er King nach der Co-Op City fragt, ist er wenig verwundert, dass King glaubt, sie liege in Brooklyn.
Roland fragt, wieweit King bereits mit seiner Geschichte gekommen ist – was King erzählt, umfasst Rolands Reise von Tull bis zum Palaver mit Walter (was Band 1 Schwarz entspricht). King hatte einst einen Umriss der gesamten Geschichte entworfen und war von ihren Ausmaßen abgeschreckt – dann hatte er sie sogar verloren. Eddie denkt sich jedoch, dass diese Planung ihm gestohlen wurde, vielleicht sogar von den Niederen Männern?
Eddie ist interessiert daran, wie viel von dem, was noch kommt, bereits in Kings Gehirn angelegt ist und fragt ihn nach Namen wie Blaine oder Henchick – nur mit dem Namen Claudia y Inez Bachman hat er Erfolg: Dies ist die fiktive Frau von Stephen Kings Pseudonym Richard Bachman; allerdings weiß King nicht, was das "y" im Namen soll. Das weiß Eddie: Es wurde hinzugefügt, damit die Anzahl der Buchstaben 19 ergibt – und dies entwirft ein neues Bild der Ereignisse, denn etwas wirkt von Außen ein, nicht alles wächst auf Kings Mist.
Roland holt eine Patrone hervor und beginnt, King wie einst Jake damit zu hypnotisieren (siehe auch Howken). In diesem Zustand der Trance stellt er ihm eine für Eddie komplett sinnlose Frage: "Habt Ihr Der Dunkle Turm geschrieben?" Die Antwort überrascht Eddie, aber offenbar nicht Roland: Diese Geschichte schreibt nicht King; sie wird in ihn "hineingeweht", King ist am Ende seines eigenen Balkens und empfängt dort die Story.
Roland verfolgt den Ursprung dieser Geschichte zurück und erfährt, dass King einst auf Cuthbert Allgood und Eddie selbst stieß, als er als Siebenjähriger in der Scheune seines Onkels spielte und erstmals vom Scharlachroten König bedroht wurde, der rote Spinnen schickte, um King zu töten. Doch Cuthbert und Eddie retteten ihn. Eddie kann sich daran nicht erinnern, woraufhin Roland ihm ins Gedächtnis ruft, dass es unzählige Welten gibt – es war wohl eine andere Version seiner selbst, die hiervor verantwortlich zeichnete.
Schließlich entlockt Roland King noch die Antwort auf die Frage, was er in Wirklichkeit sei: "Ich bin Gan oder von Gan besessen." King erfindet die Geschichte nicht – sie wird ihm von Gan diktiert, einer schöpferischen Kraft, die alle Geschicke leitet. Roland trägt ihm auf, an der Geschichte weiter zu schreiben, sobald er das Lied der Schildkröte vernimmt – er solle weitermachen mit der Szene, in der Roland seine Finger an die Monsterhummer verliert (siehe Drei).
King warnt: Sie müssen Susannah schnell retten und die Schwarze Dreizehn vernichten – sie sollen sie zum "Doppelturm" bringen, woraus beide nicht sofort schlau werden. Er selbst wolle Jake eine Nachricht schicken, einen weiteren Schlüssel. Nun lässt Roland King tief schlafen und ihn alles vergessen, was eben geschah.
Sie verschwinden, doch Eddie ist noch etwas aufgefallen: eine undeutliche, schwarze Aura um King. Roland hat es auch gesehen und kennt das Wort dafür: todana, eine Art Leichensack, die jemanden umgibt, der vom Tod markiert wurde (ein Konzept, das erstmals in Schlaflos eingeführt wurde – siehe auch hier; weshalb diese todana 1977 zu sehen ist, wenn King doch noch heute lebt, bleibt offen).
Als King wieder zu sich kommt, fühlt er sich wunderbar erfrischt. Schnell schreibt er eine Nachricht an Jake, was er aber sofort wieder vergisst. Als er seinen Sohn Joe abholt, denkt er unvermittelt seit langer Zeit mal wieder an seine alte Geschichte Der Dunkle Turm. Vielleicht sollte er die wieder einmal aus der Schublade holen.

12. Strophe: Jake und Callahan

Bei ihrer Ankunft im New York des Jahres 1999 tauchen Jake und Callahan mitten auf der Straße auf und verursachen beinahe einen Autounfall. Jake, der kurzzeitig um das Leben von Oy fürchtete, zieht sogar seinen Revolver, um einen Autofahrer zu bedrohen. Straßenprediger Harrigan greift ein und entschärft die Situation.
Der Prediger kommt immer hierher, da auch er den Gesang der Rose vernimmt. Und er weiß noch mehr: Im Innern des Hochhauses Hammarskjöld Plaza Nr. 2 ist ein kleiner Park, in dem die Rose geschützt ist. Eine Tafel erinnert: "Gespendet von der Tet Corporation zu Ehre der Familie Balke (im Original Beame) und zur Erinnerung an Gilead."
Da Susannah Harrigan eine Nachricht hinterlassen hat, wissen Jake und Callahan, was sie als erstes zu tun haben: Sie sollen zurück in Susannahs Hotel – wozu, ist ihnen selbst noch nicht klar. Kaum im Hotel, übernimmt Jake, ohne darüber nachzudenken, die Führung und erfährt, dass an der Rezeption eine Nachricht für ihn hinterlegt wurde, nicht aber von Susannah, wie er erwartet hatte. Die Nachricht ist von Stephen King, diejenige, die er schrieb, gleich nachdem er aus Rolands Hypnose erwachte: "Dad-a-chum, dad-a-cha, keine Sorge, der Schlüssel ist schon da." Er erhält Susannahs Zimmerschlüssel – und beide wissen auf einmal, was sie dort oben finden sollen.
Sofort streckt die Schwarze Dreizehn ihre Finger nach ihrem Verstand aus, doch Pere Callahan betet und Jake nimmt all seinen Willen zusammen, sodass sie die Glaskugel aus dem Safe in die rote Bowlingtasche transferieren können. Callahan erinnert sich an ein Gespräch mit einem Freund, der ihm sagte, wo man die sichersten Schließfächer der Stadt finden könne: So deponieren sie das gefährliche Objekt in einem bis zum Juni 2002 gemieteten Langzeitschließfach im World Trade Center. Dort wird es sicher sein, es sei denn, jemand stiehlt sie oder die Türme stürzen ein. Darauf Callahan lachend: "Eine Glaskugel unter hundertzehn Stockwerken aus Stahl und Beton? Das wäre eine Möglichkeit, das üble Ding zu beseitigen."
Auf dem Weg zum Dixie Pig empfängt Jake mentale Spuren von Susannah. Er weiß, dass sie einem Gitarrenspieler lauschte, der sie und sogar Mia rührte. Susannah nutzte den Moment der Ablenkung, um Jake etwas zu hinterlassen, doch er kann es an dem vermuteten Ort einfach nicht finden, glaubt, es – was immer es ist – sei gestohlen worden. Aber Oy kann es finden: Susannah hat ihnen die magische Schildkröten-Figur Sköldpadda zukommen lassen.
Frisch ermutigt sehen sie dem Kampf im Dixie Pig ins Auge, beide dennoch insgeheim sicher, dass sie da drinnen ihr Leben lassen werden (Callahan verpasst Jake sogar die Letzte Ölung). Doch sie werden kämpfend untergehen. Dort angekommen, stellen sie wenig überrascht fest, dass die Bar für die Öffentlichkeit heute geschlossen ist. Jake, der Revolvermann unter den beiden, gibt Callahan seine Pistole und bewaffnet sich selbst mit Orizas. Nun gibt er Callahan einige Tipps für den Kampf – dann betreten sie mit gezückten Waffen die Höhle des Löwen.

13. Strophe: Heil Mia, Heil Mutter

Da Mia wegen eines Staus den letzten Block zu Fuß gehen muss, stoßen sie auf den Straßenmusikanten, der ein Lied singt, das Susannah an ihre Zeit als Freiheitskämpferin erinnert. Sie kann Mia – die auch sehr gerührt ist – überreden, ihm Geld zu zahlen, dass er den Song ein zweites Mal spielt.
Als sie mit dem Gitarrenspieler über die Vergangenheit spricht, gibt Susannah vor, sie kenne sich so gut aus, weil ihre Mutter in Oxford gewesen sei. Die Erwähnung des Wortes "Mutter" berührt Mia zutiefst – und als sie weitergehen, fleht sie Susannah an, ihr ihre Mutter zu zeigen. Susannah tut es ... und Mia, die von dieser Vision derart eingenommen ist, dass sie nicht bemerkt, wie Susannah die Sköldpadda an den Straßenrand wirft, begreift, dass jede Sekunde Muttersein alle Qualen wert ist.
Und die Qualen kommen: Susannah muss sich in den Dogan zurückziehen, da die Anzeigen verrückt spielen. Sie muss die künstlich unterdrückten Wehen zulassen, und sofort wird ihr ganzer Körper von Schmerzen geschüttelt. Schon aber sind sie beim Dixie Pig angekommen. Es gibt kein Zurück, und sie betreten die Bar.
Diese ist voll mit Vampiren, Niederen Männern und Taheens. Die Niederen Männer tragen menschenähnliche Masken, in deren Stirnmitte rote Stellen zu sehen sind: Wie in einer Pfütze steht hier leicht vibrierendes, niemals überlaufendes Blut, und Mia begreift voller Abscheu, dass die Wesen so unter ihren Masken atmen.
Auch Richard P. Sayre ist da. Er empfängt Mia, doch es ist Detta Walker, die ihm ins Gesicht spuckt. Entsetzt übernimmt Mia wieder die Kontrolle und fleht Sayre an, ihr das Muttersein zu gönnen. Er macht sich einen Spaß daraus, sie seine Stiefel lecken zu lassen, sieht dann aber ein, dass es endlich an der Zeit ist für die Geburt von Mias Sohn.
Man trägt sie fort, vorbei an Mutanten, die genüsslich ein frisch gebratenes Menschenkind verspeisen, durch eine Tür, die nicht in ein Nebenzimmer, sondern direkt in den Dogan in Fedic führt. Dort, wo die Wölfe die Kinder minder machen, werden Mias und Susannahs Körper getrennt – nun existieren sie in der realen Welt in zwei separaten Körpern. Doch noch ist ein Teil des Kindes in Susannah ... es muss noch "gefaxt" werden. Mittels Maschinen von North Central Positronics gelingt dies spielend, und Susannahs weiteres Schicksal steht fest: Sie soll getötet und gefressen werden.
Und endlich wird Mordred Deschain, Rolands Sohn, geboren.

Koda: Seiten aus dem Tagebuch eines Schriftstellers

1977 – 1985

Im Juli 1977 nimmt King ganz unvermittelt wieder die Arbeit an seinem alten Manuskript Der Dunkle Turm auf, was ihm erstaunlicherweise Spaß macht. Er beschließt, dass Roland ein paar Freunde braucht.
1978: Der erste Teil des Werkes, das Kapitel Der Revolvermann, wird in einer Zeitschrift veröffentlicht. Immer wieder muss King an Roland denken und an Jake und an Susan. King driftet immer weiter in den Alkoholismus ab, während Kapitel zwei herauskommt. Er ist beschäftigt mit Das letzte Gefecht und Das Attentat und hat eine Idee zu einer Geschichte namens Friedhof der Kuscheltiere. Als letzteres erscheint, geht ein Ruck durch die Fangemeinde Kings, da Schwarz unter seinen vorigen Werken aufgelistet ist – wo ist das zu haben, wie kann es sein, dass es schon vergriffen ist? Aber King hat nicht vor, es nochmals zu veröffentlichen, da er nicht glaubt, je wieder weiter zu schreiben.

19861990

Die Familie King zieht an die Turtleback Lane, wo King unvermittelt wieder Lust bekommt, an Der Dunkle Turm weiterzuarbeiten. Er schreibt 300 Seiten im ersten Monat seiner Arbeit an Drei. Doch er kommt nicht über das Gefühl weg, dass etwas nicht will, dass er es fertig stellt ... und dass er es nicht schreibt, sondern es aus ihm herausplatzt: Er ist "nur Roland von Gileads gottverdammter Sekretär".
King hat in seinem Tagebuch einen Zeitungsausschnitt über Wiedergänger.
King sagt dem Alkohol ab und vernimmt 1989 wieder den Gesang der Schildkröte. Als er tot. beginnt, ist es, als würde er alte Freunde wieder treffen. Doch das Buch endet überraschend offen – Roland selbst scheint ihm zu sagen, er solle mitten im Rätselwettbewerb mit Blaine aufhören.

19911997

King erhält erboste Briefe von Fans, die mit dem Cliffhanger-Schluss von Band drei sehr unzufrieden sind; dennoch ist das Buch schnell vergriffen.
An einem denkwürdigen Tag streitet King sich heftig mit seiner Frau Tabitha. Es geht um Kings tägliche Spaziergänge, die auch an der Straße entlang führen – denn kürzlich ist ein Spaziergänger in Stoneham von einem Auto getötet worden. Doch King lässt sich von seiner Route nicht abbringen.
1995 weht der "Wind" wieder, und King will die Geschichte von Rolands Jugend erzählen. Wieder geht es wie am Schnürchen, erneut fühlt es sich irgendwie ... gefährlich an, daran zu schreiben. Und kurz vor Ende der Fertigstellung von Glas kommt es beinahe zu einem Unfall bei seinen Spaziergängen.

19981999

King erkennt, dass Der Dunkle Turm seine "Über-Story" ist – denn Verbindungen fließen auch in seinen neuen Roman Atlantis (er erwähnt Ted Brautigan).
Entsetzt und verärgert erkennt King nach einem Gespräch mit einem Freund, dass man ihn tatsächlich mit dem Erscheinen der Wiedergänger in Verbindung bringt. Später schreibt er zwei Sachen in sein Tagebuch: "Baby Mordred" und "19.6.99" – wird er an diesem Tag vielleicht seinen ersten Wiedergänger treffen?
King weiß, dass sein nächstes DT-Buch einen Commala-Tanz enthalten wird, mehr aber auch nicht. Am 19. Juni 1999, dem Vatertag, macht er seinen letzten Tagebucheintrag.
Ein Zeitungsausschnitt vom folgenden Tag berichtet über Stephen Kings Tod. Bryan Smith fuhr den Autor bei einem seiner Spaziergänge mit einem Van an – King erlag seinen schweren Kopfverletzungen.


Dunkler-Turm-Zyklus - Die Inhaltsangaben
      Die Kleinen Schwestern von Eluria: InhaltsangabeSchwarz: Teil I , Teil IIDrei: Teil I , Teil IItot: Teil I, Teil II

      Glas: Teil I, Teil IIWolfsmond: Teil I, Teil IISusannah: Teil I, Teil IIDer Turm: Teil I, Teil II, Teil IIIWind