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The Dark Tower: Rezension

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Croaton (1 / 5)

Völlige Ratlosigkeit.
Das war es, was mich erfüllte, nachdem ich das Kino nach The Dark Tower verließ - und das Gefühl will nicht besser werden. In der aktuellen deutschen Taschenbuchversion umfasst der Dunkle-Turm-Zyklus acht Bände mit insgesamt 5.200 Seiten, eine Stofffülle also, die für mehrere Filme und mehrere Serien-Staffeln herhalten könnte, was im Prinzip ja auch angedacht ist. So weit, so gut. Doch siehe: Der Film dauert 95 Minuten ... und ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass 85 Minuten davon auf nichts basieren, was in irgendeinem der Bände vorkommt.
Man bedenke: Nichts (!) von dem, was Jake Chambers im Film mit Roland Deschain erlebt, passiert auch im Buch. Nichts (!) von dem, was der Figur des Walter O'Dim (alias der Mann in Schwarz) angedichtet wird, kommt in den Romanen vor. Und nichts (!) von dem, was in Algul Siento abgeht, wo man den Dunklen Turm zu Fall bringen will, findet sich in der Buchreihe wieder.
Da die Romanreihe also nicht umgesetzt wurde, bleibt ein Blick auf die Hauptfiguren. Idris Elba ist als farbiger Revolvermann eine Fehlbesetzung, da es im Zyklus wichtig ist, dass er ein Weißer ist, gerade in den Szenen, in denen er mit Detta Walker konfrontiert wird. Tom Taylor ist als Jake eine Fehlbesetzung, da er fünf Jahre zu alt ist. McConaughey ist okay, aber wie gesagt, er spielt nicht den Mann in Schwarz des Buchs. Gerne würde ich etwas über die Hauptfiguren Eddie und Susannah Dean schreiben (nach der immerhin Band 6 benannt ist), doch die kommen nicht vor.
Der Clou: In der Romanreihe sucht Roland sieben Bände lang den Dunklen Turm. Nicht genug damit, dass dem Zuschauer dieser Turm nach nicht einmal zwei Filmminuten gezeigt wird - Roland ist der Turm im Film ziemlich egal. Er will Rache an Walter für etwas, was der im Roman gar nicht getan hat! Algul Siento, wo in Band 7 eine fundamentale Schlacht stattfindet, wird mit einem Schuss (!) zerstört, sodass fraglich bleibt, worauf weitere Filme/Serien nun überhaupt hinauslaufen sollen.
Woher kommt der eine Punkt? Nun, es gibt nette Verknüpfungen: Ein Freizeitpark hat etwa eine Attraktion namens Pennywise, ein Code lautet 1408 und ein Plakat aus Die Verurteilten hat einen Kurzauftritt. Doch die Macher des Films bleiben ihrem Wahnsinn treu, denn zwar ließ Stephen King selbst freilich in seinen Zylkus unzählige Verknüpfungen einfließen ... doch gerade diese sind nicht dabei.
Fazit: The Dark Tower ist keine Umsetzung der Vorlage. Eine ähnliche Meisterleistung ist schon den Filmen Zimmer 1408 oder Der Rasenmähermann gelungen, doch in diesem epischen Umfang setzt dieses Machwerk einen neuen traurigen Meilenstein.

Vermis (0 / 5)

TRIGGER WARNING! Leichte Fluchworte und Überspitzungen voraus.

Ist es Fair einen Film schlecht zu bewerten, wenn man nur die erste halbe Stunde sieht und den Rest nur im schnelldurchlauf durchspult? Die Antwort: Geht mir mir doch am Gesäß vorbei!

Eigentlich hätte ich nicht mal in den Film reinschauen müssen um zu wissen wie schlecht er ist. Und gleich vorweg, nein, dieser Film verdient weder eure Zeit noch euer Geld (welches ich nicht ausgegeben habe), und Geld ist das einzige worauf das Studio scharf ist. Beginnen wir am besten damit, denn das ist wesentlich interessanter als der Film selbst.

Sony, ein Filmstudio unter Besitz von North Central Positronics, bekam nach langem hin und her die Rechte am Dunklen Turm. Da Sony jedoch von geldgierigen, fragwürdigen Menschen geleitet wird, ist das erste Gebot bei Filmen nicht: "Machen wir einen Film auf den wir Stolz sein können", sondern: "Missbrauchen wird das Ausgangsmaterial anderer Menschen, machen mit wenig Mühe und Geld einen Film, der von Andeutungen auf weitere Filme gesprenkelt ist, vielleicht will das dämliche Publikum ja Fortsetzungen von unserem schlechten Produkt. Natürlich mussten wir die Hautfarbe des Hauptcharakters ändern, damit kriegen wir statt dem Weißbrot auch ein paar schwarze in den Saal.

HaHaHa, und apropo Hauptcharakter, wer braucht denn schon diesen Revolvermann! Wenn wir das Kind zur eigentlichen Hauptfigur machen, bekommen wir auch die kleinen Kiddies in den Saal, die nach der Hälfte des Films sowieso lieber mit ihren Handys spielen. "

Sony ist ein Krebsgeschwür, das jedes Franchise vernichtet, da es in die Finger bekommt.

Dieser Film ist ein Musterbeispiel was mit der Filmindustrie falsch läuft. Hautfarbe einer Badass-Figur ändern, um mehr Menschen ins Kino zu kriegen. Versimpeln der Handlung; kleines Beispiel gefällig? Roland Deschain geht über Leichen um den Dunklen Turm zu erreichen, opfert jeden der ihm nahesteht, nur um endlich sein Ziel zu erreichen. Roland ist im Grunde sein eigener Erzfeind und im Grunde genauso schlimm wie Walter O'Dim und der Scharlachrote König. Im FILM ist Roland der GUTE und Walter ist der BÖSE und Roland will Walter alle machen. Wow! Genial!

Es stimmt schon das Roland und Walter Feinde sind, jedoch in keiner Weise, wie im Film dargestellt. In den Büchern, vor allem am ende von Band 1, wirkt es eher so, als gebe es zwischen den beiden Kontrahenten eine gewisse Art Respekt voreinander. Erzfeinde waren sie nie wirklich, zu einem epischen Kampf kam es nie und Walter selbst war in der Buchreihe eine Nebenfigur und nicht der Big Bad Bastard, als welcher er hier dargestellt wird.

Der Turm wird sofort völlig deutlich gezeigt und von einem Laserstrahl angepinkelt, eine schöne Metapher für den Umgang der Verantwortlichen mit der Buchreihe. Die Anspielungen auf King sind nicht clever sondern billig und "offensichtlich", damit ja jeder es mitbekommt. Es erinnert mich an ein Kind im Hintergrund, das mit den Armen schwenkt um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Natürlich ist von der Story der Bücher kein Funken übrig geblieben, wenn man jemamden wie Akiva Goldsmann das Drehbuch schreiben lässt. Er hatte ja solche Hits wie Batman and Robin, The Amazing Spiderman 2, Transformers 5, oder das Jumanji Remake dieses Jahr. Die Tatsache das er und Ron Howard allen ernstes Ereignisse aus allen 7 Bänden auf Karteikarten schrieben und das ganze irgendwie zusammen legten, damit möglichst viel vom coolsten Turmzeug im Film landet, macht mich sprachlos. Ich kann mich darüber nicht mal weiter aufregen. (Wen es interessiert: Bev Vincents Dark Tower Companion, Interview zur Verfilmung)

Nein. Einfach Nein. Ich hab mich im Forum schon mehrfach stark über Film und Produktion aufgeregt, das würde hier den Rahmen sprengen.

Aber um positiv zu enden, der Film hatte am Startwochende 19 Millionen eingenommen, also da... und viel Glück, jetzt noch ne Serie zu starten. Verrückter Gedanke, statt 66 Millionen in einen schlechten Pilotfilm zu stecken, wieso das Geld nicht in die ersten Folgen einer Serie investieren? Aber was sag ich denn; es ist Sony und die lernen nie aus ihren Fehlern und der Turm ist nur der Nächste Schritt auf dem weg in ihr Grab, in welches sie nicht schnell genug fallen können.

Mein Fazit: Den Film kann man im Hintergrund laufen lassen, wenn man nichts zu tun hat. Er wirkt wie eine Jugendbuch Verfilmung und wird dem Dunklen Turm nicht gerecht. Das liegt nicht an den drei Hauptdarstellern, sondern am grässlichen Drehbuch. Der Anfang mit Jakes neu erdichteter Geschichte ist einfach peinlich schlecht und Klischee. Alles wirkt, wie schon tausendmal gesehen.

Und wehe einer kommt mir mit dem elenden "Es ist eine Fortsetzung" Argument, das ist eine dämliche, billige Ausrede der Macher, um sich nicht anstrengen zu müssen einen richtigen Film zu fabrizieren.

Und da wir hier nicht von irgendeiner Verfilmung sprechen, sondern vom Dunklen Turm, geht der Film bei mir unter, so sehr, das ich jetzt eure Verzeihung erflehe und dem Machwerk einfach eine glatte Null verpasse.

Düse (1 / 5)

Dies ist zwar meine erste Rezension (und anfangs sollte man eher vorsichtig sein) aber dieser Film ist das schlechteste Werk das ich bisher gesehen habe (King-Verfilmungen und andere Werke). Zugegeben, King-Verfilmungen floppen meistens (Ausnahmen wie Misery u.a. bestätigen die Regel) aber in diesem Fall hätte ich gehofft das endlich mal ein Silberstreif am Horizont auftauchen würde.

Als ich hörte das der Film gedreht wird, ging ich anfangs von einem Gerücht aus (gab´s ja schon ein paar). Als ich dann die ersten Bilder vom Set sah war ich in heller Aufregung, endlich würde ein Traum war. Ich konnte es kaum erwarten mit Roland und seinem Ka-Tet durch Mittwelt zu reisen. Ich freute mich auf die Zwischenstation und das erste zusammentreffen unseres Revolvermannes mit Jake, den Blick aus dem Flugzeug durch die Augen von Eddie Dean und mit Detta/Odetta zu klauen. Erste Dämpfer erhielt meine Euphorie als ich hörte das es sich eher um eine Art Sequel handelt aber ich dachte na gut. jeder der die Bücher gelesen hat weiß ja das Roland nicht das erste Mal dem Mann in Schwarz folgte. Der nächste Rückschlag war dann als ich erfuhr das Idris Elba den Revolvermann spielt. Versteht mich nicht falsch, ich habe keine Problem mit Elba. Nur die Beschreibung aus den Büchern, sowie die Fanfiction und (wie ich gestehen muss) meine Vorstellung liefen auf jemanden hinaus der eine ältere Version unseres Sai King ist. Egal. Dies war nur ein kleiner Punkt der mich persönlich nicht besonders störte.

Vorher noch das Positive: Elba und McConaughey stellten eine außergewöhnliche schauspielerische Leistung dar. Schlechte Dialoge, die Handlung mehr als unschlüssig und komplett unzusammenhängend, aber die beiden Herren glänzten in ihren Rollen (deswegen ein Punkt). Des Weiteren gefielen mir die Anspielungen auf Charlie Tschuff-Tschuff, Pennywise usw... Leider gab es hiervon viel zu wenige.

Nun zu den Punkten die mich als Fan nicht nur stören sondern auch den kompletten Film vernichten:

1. Es fehlen die wichtigsten Charaktere aus dem Buch (Eddie Dean, Susannah Dean, Oy, Alice aus Tull, und viele, viele, viele, wirklich viele weitere).

2. Aus einem Grund der mir nicht ersichtlich (und auch nicht notwendig)erscheint wurden die Hintergrundgeschichten von Roland und Jake komplett geändert (Roland ist nur mit seinem Vater unterwegs; Jake hat eine liebende Mutter und sein Vater war Feuerwehrmann).

3. Die komplette Sprache (Ka, Ka-Tet, Khef,...), sowie die Redewendungen (lange Tage und Angenehmen Nächte / und mögen Sie euch doppelt vergönnt sein) fehlen komplett.

4. Die Balken scheinen nicht zu existieren oder zumindest keine Bedeutung zu haben.

5. Die Durchgänge zwischen den Welten sind weder magisch noch Türen sondern spezielle Maschinen die durch Codes Portale öffnen können.

6. Der Mann in Schwaz besitzt (soweit ich die Anspielung richtig verstanden habe) alle Glaskugeln von Maerlyns Regenbogen.

7. Für Roland scheint es nicht das große Ziel sein den Turm zu erreichen, er will sich nur an dem Mann in Schwarz rächen, dass der Turm der das ganze Multiversum zusammenhält geschützt werden muss, scheint niemanden zu interessieren.

8. Die Kinder (aus der Calla?) leben bereits bei der Extraktionsmaschine (Fedic?). Was mit ihnen passiert nachdem sie die Maschine speisen wird nicht geklärt.

9. Die Zahl 19 (könnte bei der Fortsetzung natürlich auch 20 sein) fehlt komplett.

10. In meinen Augen das schlimmste Verbrechen Susan Delgado wird mit keinem Wort, Gedanken oder auch nicht in irgendeiner sonstigen Weise erwähnt. Das Mädchen das unseren Revolvermann so maßgeblich verändert hat. Das Mädchen durch das ihm klar wurde wie wichtig der Turm und die Balken sind. Das Mädchen, dessen Verlust ihn zum isolierten Einzelgänger machte wurde einfach komplett weg gelassen.

Alles in allem ist der Film einfach zu vergessen (leider schaffe ich das nicht so leicht) und hoffen wir, dass, sollte es wie durch ein Wunder, eine Fortsetzung geben, diese sich mehr an die Reihe hält. Bis dahin lange Tage und angenehme Nächte