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Zimmer 1408

2.516 Byte hinzugefügt, 20:46, 7. Feb. 2023
Unterschiede zur Kurzgeschichte: Das Kind heisst KATIE, siehe Grabstein.
|PROD=Lorenzo di Bonaventura
|PROJ=[[2006]],<br/>[[2007]]
|DS=<ul><li>[[John Cusack]] (Mike Enslin)</li><li>[[Samuel L. Jackson]] (Mr. Olin)</li><li>Mary McCormack (Lilly Enslin)</li></ul>}}'''1408''' ist ein US-amerikanischer Horrorfilm von Mikael Håfström aus dem Jahr [[2007]]. Er entstand nach der Vorlage von {{Stephen}}s gleichnamiger [[Kurzgeschichten|Kurzgeschichte]] ''[[1408]]'' aus der Sammlung ''[[Im Kabinett des Todes (Kurzgeschichtensammlung)|Im Kabinett des Todes]]''.
==Handlung==
===Alternatives Ende===
Enslins Frau erreicht das Hotel, als das Zimmer bereits vollständig brennt. Die Langfassung (Blu-ray) bietet ein alternatives Ende:<br>Enslin stirbt in dem Zimmer und wird in der Schlussszene beerdigt. Noch am Friedhof kommt der Manager des Hotels und will ihr eine Kiste mit den Überresten aus dem Hotelzimmer überreichen, sie lehnt diese jedoch ab.<br>
Anschließend sitzt der Manager in seinem Auto und hört sich das Band in dem Aufnahmegerät an. Dabei hat er eine kurze Vision von Enslins Tochter und sieht diesen mit verbranntem Gesicht auf seinem Rücksitz sitzen.
* Ursprünglich war Kate Walsh für die Rolle der Lilly vorgesehen. Allerdings war der bereits unterzeichnete Vertrag hinfällig. Walsh war zu sehr in ihrer Rolle in ''Grey's Anatomy'' eingespannt. Mary McCormack übernahm kurz darauf die Rolle von Mike Enslins Ex-Ehefrau. Sie ist bekannt durch die Serien ''Emergency Room'' und ''The West Wing'' (u.a. mit [[Martin Sheen]] und [[Rob Lowe]])
* Ebenfalls geplant war ein anderer Regisseur: Eli Roth sollte ursprünglich das Drehbuch schreiben und Regie bei dem Film übernehmen. Auf Grund anderer Pläne von Roth entschied sich die Produktionsfirma ''Dimension'' Matt Greenberg mit dem Drehbuch und Mikael Håfström mit der Regie zu beauftragen.
* Co-Autor Scott Alexander schrieb auch für ein anderes Stephen King-Projekt. Zusammen mit Larry Karaszewski schreibt er das Drehbuch für Eli Roths ''[[Cell]]'', der Verfilmung von Kings ''[[Puls (Roman)|Puls]]''.
* Samuel L. Jackson ist ein Werbeträger für den Film; in seiner Rolle als [[Olin]] spielt er allerdings lediglich ca. 10 Minuten lang mit.
* Eine Besprechung des Films ist Teil des Sachbuchs ''[[Stephen King Goes to the Movies]]''.
* King bezeichnet den Film in seinem Vorwort zur Neuauflage von ''[[Danse Macabre]]'' ([[2010]]) als einen der besten Horrorfilme der letzten 15 Jahre und zeigt sich erstaunt darüber, dass John Cusack nicht für einen Oscar nominiert war. Er meint (Laienübersetzung): "Als Ein-Mann-Show des Wahnsinns ist das konkurrenzlos." ("As a one-man depiction of madness, it stands alone.")
* Drehbuchautor Matt Greenberg wurde [[2011]] auch mit dem Skript zu einem Remake von ''[[Friedhof der Kuscheltiere (Film)|Friedhof der Kuscheltiere]]'' beauftragt.
 
==Filmfehler==
 
* 1. Als Mike versucht, das Gemälde mit dem Schiff wieder gerade zu rücken, sieht man ihn aus der Perspektive des Bildes. Rechts im Hintergrund kann man dann kurz die Spiegelung eines Mannes sehen.
* 2. Als Mike in New York das Hotel betritt, zeigt die Kamera die Lobby von oben. In dieser Einstellungen sitzt rechts von der Frau mit dem Kinderwagen noch eine andere Frau und im Hintergrund räumt ein Kellner etwas auf. Dann folgt ein Schnitt, die rechte sitzende Dame ist verschwunden und der Kellner läuft nochmals zu der gleichen Stelle.
* 3. Mike und der Hotelchef unterhalten sich in seinem Büro. Mike stellt sein Diktiergerät auf den Schreibtisch. Paar Schnitte weiter sieht man den komplette Schreibtisch, aber das Diktiergerät ist nicht vorhanden. Ein paar Schnitte weiter nimmt er es zu sich, stellt es dann wenige cm vor die Unterlage auf den Schreibtisch, Schnitt und das Diktiergerät ist wieder verschwunden.
* 4. Als Mike versucht aus seinem Hotelzimmer rauszukommen, haut er mit seiner blutigen Hand gegen die Tür. Diese wird daraufhin total mit Blut verschmiert, dann kommt eine Kameraeinstellung von unten und die Tür nur mit einem Handabdruck beschmiert. Wieder ein Schnitt und die Tür ist wieder komplett beschmiert.
* 5. Mike hält seine sterbende Tochter im Arm, Rückenansicht. Ihr linker Arm rutscht von der Schulter. Kamera wechselt auf Seitensicht, dann wieder zürück auf Rückenansicht und der Arm der Tochter ist wieder auf der Schulter.
* 6. Als Mike aus dem Fenster sieht und im gegenüber liegenden Gebäude einen Mann erkennt, der ihm alles, wie ein Spiegelbild nachmacht, neigt er seinen Körper nach rechts. Der Mann im anderen Fenster neigt seinen Körper ebenfalls nach rechts, anstatt auf die von ihm linke Seite, was ein Spiegelbild gemacht hätte. Da es die erste Körperneigung von einigen ist, hätte man hier passender schneiden müssen.
 
Mit freundlicher Genehmigung von die-seher.de
==Kritik==
Die Verfilmung orientiert sich zwar an der Kurzgeschichte von King, gibt die Ereignisse im Gruselzimmer aber sehr frei wieder. Ist der Anfang (bei dem Enslin von Olin in dessen Büro gewarnt wird, das Zimmer zu betreten und danach trotzdem hinein geht) ziemlich nahe am Original, hören die Gemeinsamkeiten danach zum großen Teil auf. Selbst der Inhalt dieses Gesprächs weicht vom Original ab, da der Film mehr auf Dramatik setzt: Wird etwa in der Geschichte erwähnt, dass einst ein Zimmermädchen in 1408 vorübergehend erblindet (vergleiche auch [[Das Zimmer 1408|hier]]), sticht sie sich im Film gleich beide Augen mit einer Schere aus.
Die [[Mike Enslins 70 Minuten in Zimmer 1408|Ereignisse]], die Mike im Zimmer erlebt, werden durch andere ersetzt oder abgeändert im Film aufgegriffen. Auch hier wird im Gegensatz zum subtilen Horror der Vorlage auf Action gesetzt: Mike wird von [[Geister]]n attackiert, das Zimmer wird überflutet, ein Schneesturm bricht aus. Zudem erlebt er eine tagelange [[Vision]], in der er glaubt, dem Zimmer entkommen zu sein, bis er plötzlich wieder zurück katapultiert wird und sich in einer [[Hölle ist Wiederholung|Zeitschleife]] gefangen sieht: Er kann ein und dieselbe Stunde immer und immer wieder überleben oder sich das [[Selbstmord|Leben nehmen]]. Deutlich wird die Dramatisierung der Filmversion am Ende, als Mike sich in der Geschichte nur sein Hawaiihemd anzündet, um sich aus der Trance zu holen, während er im Film mit einem Molotov-Cocktail das ganze Hotelzimmer in die Luft jagt.
Der Film konstruiert zudem eine Rahmenhandlung, die in der Kurzgeschichte ganz fehlt:
*Mike hat seine '''Tochter''' Cathy Katie verloren, die als Kind einer schweren Krankheit erlag. Deshalb sucht er auf Friedhöfen und an Orten, wo es angeblich spukt, nach Beweisen für ein Leben nach dem Tod. Nichts kann ihn zufrieden stellen, bis er eine geheimnisvolle Postkarte erhält (von wem, bleibt offen), die ihm rät, nicht Zimmer 1408 des Dolphin Hotels zu betreten. Dort trifft er schließlich auch auf Cathys Katies Geist, kann mit ihrem Tod Frieden schließen und findet durch diese Erlebnisse wieder mit seiner '''Ex-Frau''' zusammen.
*Zusätzlich wird auch eine schwierige Beziehung zum '''Vater''' erfunden, dessen Geist Mike heimsucht und ihm sagt, er wäre früher genauso wie Mike gewesen und dieser werde später genauso werden wie sein Vater.
*Auch die anfängliche '''Autogrammstunde''' in einer Buchhandlung ist nur im Film zu finden - in der Vorlage erfährt man nur durch Olin vom eher geringen Erfolg Mikes Büchern bei der breiten Öffentlichkeit.
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