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Roland Deschain

61 Byte hinzugefügt, 22:56, 16. Dez. 2006
K
Rolands Aufgabe
Als wir Roland in ''[[Schwarz]]'' erstmals begegnen, ist er ebenso sehr ein Antiheld wie ein Held. Er ist ein Mensch, der bereit ist, die Mitglieder seines ''Ka-Tet'' zu opfern, um seine persönliche Vision zu verwirklichen zu können, genau wie seine Vorfahren die Trockenlegung des ''Khef'' im Namen des "Fortschritts" oder der "Notwendigkeit" gerechtfertigt haben. Susan Delgado, Roland erste und einzig wahre Liebe, verbrennt auf einem ''[[Charyou-Baum]]''-Scheiterhaufen, weil er sich nicht lange genug von seiner Suche abbrigen lässt, um sie zu retten. [[Jake Chambers]] stürzt in den Abgrund in den Bergen, weil Roland sich weigert, seine Verfolgung auch nur für kurze Zeit zu unterbrechen. Selbst Rolands Mutter [[Gabrielle Deschain|Gabrielle]] stirbt von seinen Revolvern, diesen symbolischen Waffen seines Vaters. Wie der betrügerische [[Walter O Dim|Walter O'Dim]] andeutet, als er Roland auf dem [[Golgatha]] die [[Tarotkarten]] legt, wird sein ''Ka'' niemals Leben, sondern immer nur Tod umfassen, solange er, der Gehängte, nicht den symbolischen, zentralen Platz des Turms einnimmt, sich den Bedürfnissen der Welt anpasst und sich auf die Khef-Kräfte konzentriert, die ihn mit dem Gefangenen, der Herrin der Schatten und dem Seefahrer vereinigen. Solange er nicht seine Menschlichkeit zurückgewinnt - die definitionsgemäß aus Güte und Achtung vor den Bedürfnissen des Lebens besteht - wird er den Turm niemals erreichen, sondern stets nur dessen bedrückende Last empfinden.
[[Bild:Roland in Tull.jpg|right|230px|thumb|Roland in Tull]]
Roland, der isolierte Einzelgänger, versteht es zu überleben, aber er ist nicht mehr als ein Fragment eines größeren, verloren gegangenen Mosaiks. Sein Leben besitzt keinen Sinn. Wie die Landschaft durch die er zieht, ist seine Seele zu einem wüsten Land geworden. Wie wir in ''Schwarz'', aber auch zu Beginn von ''[[Drei]]'' sehen, findet Roland sich nach jedem Verrat an ''Khef'' in einer immer kahleren Landschaft wieder. Nach seinem Missgeschick in [[Tull]] verdurstet Roland fast in der Gluthölle der [[Mohainewüste]]. Nachdem er Jake in den Abgrund hat stürzen lassen, findet er sich erst auf dem Golgatha, einem mit Knochen übersäten alten Schlachtfeld, und später an dem einem Fegefeuer gleichkommenden Strand am [[Westliches Meer|Westlichen Meer]], wo [[Monsterhummer]] zwei seiner Finger und ein Stück von einer seiner Zehen verschlingen. Erst als Roland sich Gefährten ''zieht'' - erst Jake, dann Eddie und Susannah - wird die Landschaft wierder freundlicher. In diesem Augenblick entdeckt Roland - der einsame, nur auf sich selbst und die eigenen Bedürfnisse fokussierte Krieger, seine Menschlichkeit wieder. Bedeutsamerweise sind es die Augenblicke, in denen er der Vollendung seiner Suche tatsächlich ein Stück näher kommt. Es ist kein Zufall, dass Roland den Jungen Jake an der [[Zwischenstation]] entdeckt, wo er auch das zum Überleben notwendige Wasser findet, und danach zusammen mit Jake den [[Mann in Schwarz]] enholen kann. Auf ähnliche Weise entkommt er dem von Monsterhummern wimmelnden Strand am Westlichen Meer erst, nachdem er Eddie und Susannah in seine Welt und aus ihren persönlichen Höllen gezogen hat. Und erst gemeinsam mit Eddie und Susannah entdekct er den Bär-Schildkröte-Balken, der ihn letztendlich direkt zum Ziel führt.
Im Gegensatz zu seinen Vorfahren beginnt Roland, die Zusammenhänge zwischen seiner Welt und sich zu begreifen. Er fängt an, aus seiner persönlichen Vergangenheit und der Vergangenheit von [[Mittwelt]] zu lernen. Im gesamten Zyklus wirft Eddie Dean immer wieder vor, eine vom Dunklen Turm besessene Mordmaschine zu sein, aber je weiter Roland auf seinem Weg fortschreitet, desto weniger trifft diese Anschuldigung zu. Dieser Roland ist entschlossen, sich trotz allen Gefahren, die am Wegesrand lauern, seine Menschlichkeit zu bewahren. Dieser Roland will ehrbar leben, gut leben und gerecht leben. Und genau das versucht er im Verlauf dieses Zyklus größtenteils zu tun.
In ''[[Schwarz]]'' lässt Roland Jake in den Abgrunf Abgrund stürzen, in ''[[Tot|tot.]]'' dagegen riskiert er das eigene Leben, um in vor dem [[Dämon in der Villa]] in [[Dutch Hill]] und später den auf Knaben versessenen Banden in [[Lud]] zu retten. Als das ''Ka''-Rad sich weiterdreht und ihn zu einer Schwachstelle zurückführt, die große Ähnlichkeit mit der hat, die er als junger Mensch in [[Hambry]] erlebte, erzählt Roland seinen neuen Gefährten von seinem Verrat an Susan Delgado und danach von der Ermordung seiner Mutter. Man könnte glauben, er müsse die eigenen Sünden gegen das ''Khef'' bekennen, um sie hinter sich lassen zu können. Dieser spätere Roland ist sich seiner selbst bewusst und gesteht seine früheren Fehler ein. Er erkennt sein Potenzial für Verrat und bekämpft es energisch. Er etnwickelt sich trotz der plappernden, aufstachelnden, rachsüchtigen Stimme des Mannes in Schwarz weiter. So wird aus einem Mann, der zunächst nur ein einfacher Krieger war, allmählich ein König.
===Rolands Ka und Khef===

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