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Roland Deschain

99 Byte hinzugefügt, 20:30, 17. Mär. 2007
K
Die Ausbildung
===Die Ausbildung===
[[Bild:Mannbarkeitsprüfung.jpg|thumb|right|180px|Roland in der Mannbarkeitsprüfung mit [[Cort]]]]In zentraler gelegenen Teilen von Rolands Welt wurden statt Männern und Frauen meistens nur Strohpuppen verbrannt, aber das Leben war dennoch hart, und zukünftige Führer wurden zu Killern ausgebildet, bevor man sie staatsmännische denken lehrte. Um diese Vernachlässigkung des Khef zu rechtfertigen, brauchten die herrschenden Revolvermänner nur auf die Länder im Westen zu zeigen, in denen bereits Anarchie und Rebellion wüteten. In [[Gilead]] wurde das Licht der Zivilisation hochgehalten, aber man überließ es den Sanftmütigen und den Lahmen wie Roland s altem Lehrer [[Vannay]], ihre Ideale wie Fairness, Gerechtigkeit und mitgefühl - unabhängig von Herkunft oder Stand des Einzelnen fundamentale menschliche Werte - zu propagieren. Obwohl Roland Vannay liebte, war sein bei weitem einflussreichster Lehrer [[Cort]], der ihn in einer Welt überleben lehrte, in der er ständig ein Messer im Rücken oder wenigstens an der Kehle haben würde.
[[Bild:Hax am Galgen.jpg|right|280px|thumb|Roland und [[Cuthbert Allgood]] sehen den Koch [[Hax]] am Galgen]]In [[Gilead]] wurden die Söhne der Aritokratie dafür ausgebildet, ein Auge und eine Hand - ein Visir und ein Abzug - z usein, bevor sie lernten, ein Herz und einen Verstand zu haben. Und diese Ausbildung bewirkte oft, wie Roland später zu seinem Leidwesen festellen muss, dass die Hand reagierte, bevor der Kopf Zeit zum Nachdenken gehabt hatte. Gileads [[Mannbarkeitsprüfung]]en waren brutal, und der Preis einer Niederlage war die Verbannung, eine völlige Zerstörung des Khef, das den jungen Revolvermann mit seiner Gesellschaft verband. Der Zweck - die Schaffung einer starken, furchtlosen, abgehärteten Revolvermann-Elite, die das anarchistische Dunkel in Schach halten konnte - rechtfertigte letztlich die gewaltsamen und demütigenden Mittel. Aber das Ka macht keine Ausnahmen. Wie man sät, so erntet man, und die Ernte ist nicht immer angenehm. Die ausgebildeten Killer - Leute wie [[Eldred Jonas]] - die aus der Gesellschaft ausgestoßen wurden, wurden die Söldner der nächsten Apokalypse von Mittwelt.
====Das Beispiel Steven Deschain====
Die Revolvermänner konnten nicht sehen, dass die Fäulnis, die das Gewebe der Welt anfraß, zugleich das Khef ihrer Stadt und das Khef ihrer persönlichen Beziehungen vergiftete. Dafür ist [[Steven Deschain]], Rolands Vater ein hervorragendes beispiel. Er war für die Wege des ''Char'' ausgebildet, aber das Wasser des ''Khef'' war in ihm und um ihn herum ausgetrocknet. Er blieb bei den anderen Revolvermännern - menschliche Falken wie er - verbunden, aber die Bande, die er zu seiner Frau gehabt hatte, trockneten aus, und seine Beziehung zu seinem Zauberer [[Marten Broadcloack]] - der zugleich sein wichtigster Berater war - war falsch und doppelzüngig. Selbst im Umgang mit Roland - den er offenbar liebte - war er schroff und distanziert. Am Hof oder im Königreich war die Lage keinesfalls besser. [[Hax]], der Oberkoch wurde ebenso zum Verräter wie zumindest einige Wachen. Weil alle Bande der Loyalität gebrochen wurden und es kein Bewusstsein eines kulturellen ''Ka-Tet'' mehr gab, wandten sich viele ab, um im Heer des Feindes [[John Farson]] zu dienen. Farsons Propaganda mit Gleichheit und Demokratie war nur erfolgreich, weil sie mehr als ein Körnchen Wahrheit enthielt und die Entfremdung und den Zorn einer aus den Fugen geratenen Gesellschaft ausnützte.
[[Bild:Hax am Galgen.jpg|right|180px|thumb|Roland und [[Cuthbert Allgood]] sehen den Koch [[Hax]] am Galgen]]Zuletzt wurden die Revolvermänner besiegt und ihre Stadt geschleift, während ihr ehemaliges Schloss zur schmutzigen Höhle einer Bande Langsamer Mutanten verkam. Die Kräfte der Auflösung gewannen den begehrten Boden, und die universellen ''Khef''-Wasser zogen sich noch weiter zurück. Mit dem Fall von [[Gilead]] bracht das Ka-tet des [[Der Bund|Bundes]] schließlich zusammen, und ein weiterer Teil der Welt streckte und dehnte sich und geriet aus den Fugen.
Wie wir im Fall von Steven Deschain gesehen haben, erzeugt der isolierte und zurückhaltende Herrscher, der nicht dem größeren Ka-Tet dient, nicht die Wechselwirkung und Empathie, die erforderlich sind, um die Teile einer Gesellschaft zu einem Ganzen zu vereinen. Er benimmt sich nicht, wie es ein wahrer ''[[DINH|Dinh]]'' tun sollte. Obgleich die Krankheit schon vor ihm existiert hat und er letztlich nur ein weiteres Opfer der universellen Malaise ist, trägt er als Thronfolger die Sünden vergangener Könige und vergangener Königreiche auf seinen Schultern. Als Mittelpunkt des kulutrellen ''Ka-Tet'' muss er wählen: Er muss das stabile Zentrum seines Königreichs werden und gegen die Seuche der Fragmentierung ankämpfen oder letzten Endes das Schicksal seiner Altvorderen erleiden. Er kann den bestehenden Zyklus fortführen - oder er kann Buße tun, sühnen und sich ändern. Die Krankheit des Landes und die der Gesellschaft spiegeln das Ka des Königs wider. Um die Drehrichtung des Rades umzukehren und den Auflösungsprozess aufzuhalten, muss der König in den Weltspiegel sehen, aber darin die Reflexion des eigenen Gesichts und der Angesichte der Väter erkennen.

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