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Benutzer:Ethan

6.544 Byte hinzugefügt, 11:59, 17. Jun. 2023
Rankings zu Reihen oder Kurzgeschichtensammlungen
Guten Tag,
ich bin erst vor ein paar Jahren mithilfe der Mr. Mercedes-Trilogie auf Stephen King gestoßen. Da ich sofort angetan war, habe ich sofort einiges zu diesem Autor recherchiert und die Außergewöhnlichkeit dieser Romane verstanden. Aufgrund dessen habe ich mir mehr und mehr Romane angeschafft und nach der Mr. Mercedes-Trilogie mit Carrie (dem offensichtlichsten Anfänger-Werk) fortgefahren. Diese Faszination wurde seitdem geweckt und wird vermutlich immer weiter anhalten. Bis jetzt beträgt meine Anzahl an gelesenen Werken 2930.
== Bewertungen von King-Werken ==
[[Amok]] (2,5 / 5): Ich habe ein ambivalentes Verhältnis zu dieser Geschichte. Auf der einen Seite gibt es diesen unübersehbaren Irrealitätsfaktor, auf der anderen die doch sehr unterhaltsame Darstellung der Beziehung zwischen ''[[Charlie Decker]]'' und den Schülern. Dass sich eine Klasse so verhält, nämlich quasi keine Regung zeigt, nachdem vor ihren Augen ihre Algebralehrerin erschossen wurde, und sich sogar mit dem Amokläufer anfreundet, erscheint mir als zu unrealistisch. Kein vernünftiger Mensch verhält sich dergleichen. Nichtsdestotrotz muss ich King den Punkt geben. Die gesamte Zeit in der ''Decker'' den ''Lehrer'' spielt und die Klasse mehr oder weniger unterrichtet, fand ich äußerst gut. Die Gespräche waren teilweise sogar einigermaßen tiefgründig. Ich wähle dieses Wort aber auch mit Vorsicht, den es geht vor allem um Jugendlichen-Themen, wie der Jungfräulichkeit, etc. Aber es interessant zu lesen, was den Jugendlichen auf dem Herzen liegt und wie ''Decker'' als Zuhörer fungiert. Unterhaltsame Story mit einem leider zu hohen Irrealitätsfaktor.
[[Drei]] (3 4 / 5): Auch der zweite Band des Dunklen Turm hat mich überzeugt, wenn er auch komplett konträr zum ersten Band ist. Nach ''[[Schwarz]]'', einem perfekten Prolog zu der ganzen Reihe, erlebt man in ''Drei'' mehr auf der Reise des ''[[Revolvermann]]es'' zum ominösen Dunklen Turm; auch wenn es dahingehend gar nicht allzu weit vorangeht. Stattdessen werden zwei Charaktere eingeführt, wovon ich ausgehe, dass sie einen erheblichen Wert und Einfluss auf die ganze Reihe haben werden. Im Grunde nimmt sich dieser Band die Zeit, diese beiden Charaktere vorzustellen und das macht er grandios. ''[[Eddie Dean]]'' und ''[[Susannah Dean]]'' sind so interessante, sympathische Charaktere. Die Beziehungen in diesem Buch sind ebenfalls herausragend. Der ''[[Revolvermann]]'' bleibt weiterhin ein geheimnisvoller, sachlicher Mensch, was auch die beiden anderen Charaktere zu spüren bekommen. Außerdem finde ich die Beziehung zwischen ''Eddie'' und ''Susannah'' wunderschön. Darüber hinaus verfolgt der Roman auch eine gewisse Komik, wenn ''der Revolvermann'' die Sprache der anderen Welt kennenlernt. Und generell sind die Szenen in der Welt von ''Eddie'', ''Odetta'' und ''[[Jack Mort]]'' höchstspannend. King läuft in diesem Band wieder zur Höchstform auf!
[[Desperation]] (3 / 5): Wenn man einmal einem Gespräch zwischen King-Fans lauschen sollte, wird man ''[[Desperation]]'' vermutlich nicht hören. Leider ist dieses Buch absolut unbekannt in der Pop-Kultur, aber auch selbst bei King-Fans (so empfinde ich es zumindest). Dabei macht der Roman alles richtig, was er versucht. Es ist wieder einmal eine richtige Horror-, Grusel-, Ekelgeschichte, á la ''[[Friedhof der Kuscheltiere]]'' oder [[Duddits]], plus Emotionalität und einer riesigen Portion Religion. Tatsächlich wird der Religionsaspekt bei denjenigen, die mit dem christlichen Glauben nichts anfangen können, böse aufstoßen; doch mich hat es nicht gestört, es hat mir sogar sehr gefallen. Die Charaktere waren jetzt bis auf Ausnahmen größtenteils nicht besonders tief, nichtsdestotrotz sind mir alle zum Schluss sehr ans Herz gewachsen. Mit ''[[David Carver]]'' stellt King wieder einen Jungen als Heldenfigur auf, was er beherrscht, das ist bekannt. Die Geschichte hat von Anfang an ein hohes Tempo, was auch beibehalten wird. Die Stadt ''Desperation'' ist ein derber Ort, was ihn sehr bedrückend macht. Ich empfehle jedem (ausgenommen vielleicht Atheisten) dringlich, sich diese Geschichte zu Gemüte zu führen. Derjenige wird auf seine Kosten kommen!
[[Tot]] (4 / 5): Ich bewege mich weiter auf dem Weg zum ''Dunklem Turm'' gemeinsam mit ''Roland'', ''Eddie'', ''Susannah'', ''Jake'' und natürlich ''Oy''. Während Band 1 ''[[Schwarz]]'' mich als fragenaufwerfender Prolog begeistern konnte, der zweite Band ''[[Drei]]'' ebenfalls eine gute Einführung der wichtigen Charaktere darbot, so startete ''tot'' richtig mit der Suche nach dem Dunklen Turm. Hin und wieder langwierige Passagen, zumeist an den Anfängen der beiden Teile, doch fesselten mich vor allem die Passagen in ''[[Lud]]'' und diejenigen mit ''[[Blaine]]''. Ein rundum guter und solider Fortsetzungsroman!
 
[[Glas]] (4,5 / 5): Bis jetzt der beste Band des Dunklen Turms! Bei diesem Werk gehen die Kritiken ja weit auseinander; die einen finden die Jugendgeschichte, die hier über 90 % des gesamten Bandes einnimmt, einfach nur grandios und spannend, die anderen empfinden sie als eine störende Tortur bei der eigentlichen Suche nach dem Dunklen Turm. Ich persönlich schließe mich der ersten Gruppe an. Und wie mich die Geschichte um ''[[Susan Delgado]]'' und die Stadt ''[[Hambry]]'' gefesselt hat. So etwas habe ich seltenst gelesen. Ich empfand keine einzige Seite als störend oder langweilig. Jeder Charakter, der eingeführt, vom unfassbar sympathischen ''[[Sheemie]]'' bis zu einem unfassbar unsympathischen ''[[Francis Lengyll]]'', hatte seine Daseinsberechtigung. Diese wirkliche umfangreiche und gründliche Aus- und Aufarbeitung mit Rolands Vergangenheit war bitter nötig. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass im Kontrast die eigentliche Geschichte um Rolands ''[[Ka-Tet]]'' in der Gegenwart deutlich weniger Tiefe hat. Wenn aber in einem Band nur 10 % dieser Gruppe gezeigt wurde, ist dieser Kontrast völlig logisch. Es zeigt nur, wie gut King Rolands Jugendgeschichte entworfen hat. Einen kleinen Minuspunkt gibt es aber dafür, dass ''[[Rhea vom Cöos]]'' keinen Tod gefunden hat. Dieses alte Miststück hätte es wahrlich verdient!
 
[[Wolfsmond]] (4 / 5): ''Wolfsmond'' versucht sehr viel und schafft es auch größtenteils. Nur leider ist er dabei zu detailliert, was zu langwierigen Passagen führt, die er hemmend als fortschrittlich wirken. Nach dem Stillstand auf der Suche nach dem Dunklen Turm in ''[[Glas]]'', gibt es in ''Wolfsmond'' quasi den Nächsten. Dabei erzählt der Roman zwei parallele Handlungsstränge. Auf der einen Seite: ''[[Calla Bryn Sturgis]]''. Das ''[[Ka-Tet]]'' soll das Dorf vor den Kinder-Stehlenden Wölfen befreien. Auf der anderen Seite die ''[[Schwarze Dreizehn]]'', die ''[[Torweghöhle]]'' und ''[[New York]]''. Mit dem zweiten Handlungsstrang wird ''Wolfsmond'' zu einem Schlüsselband in der Reihe, weil der Leser nun allmählich versteht, wo die Reise hingehen soll. Allerdings stören - vor allem zu Beginn - ausschweifende Passagen über den ersten Handlungsstrang. Wie gesagt, der Band ist vollgepackt bis zum Anschlag, aber eine Dosis weniger hätte es auch getan. Der Show-Down ist großartig und natürlich ist die gesamte Geschichte großartig erzählt, keine Frage. Allerdings wünscht man sich ein wenig mehr Tempo auf dem Weg zum Dunklen Turm nach dem grandiosen Stillstand in Band IV.
 
[[Susannah]] (3 / 5): In der Tat fehlen im sechsten Band die großen Ereignisse. Für mich war es ''[[Susannah]]'' aber ein Grund auf solider Fortsetzungsroman. Die Geschichte ist gesplittet in drei Teile, die aber alle in "unserer" Welt spielen: Erstens erzählt King die Auseinandersetzung zwischen ''Susannah'' und ''[[Mia]]'' und der bevorstehenden Geburt von ''[[Mordred]]'', zweitens suchen Eddie und Roland in Maine ihrer vermeintlichen Erschaffer Stephen King und drittens sind ''Jake'' und ''Pere Callahan'' auf der Suche nach ''Susannah''. Mit am Abstand die beste dieser Geschichten ist die um ''Eddie'' und ''Roland''. Zunächst das spannende, actiongeladene Aufeinandertreffen der Revolvermänner mit ''[[Jack Andolini]]'' und seinen Mannen und dann das wirklich kopfzerbrechende Treffen der beiden mit ''[[Stephen King]]''. Das wurde hervorragend inszeniert! Susannahs Geschichte bleibt jedoch weitestgehend ereignislos und langweilte mich fast durchgehend. Jake und Callahans Auftritt tatsächlich sehr kurz, wenn auch ihr Kapitel wirklich unterhaltsam war. Hervorragend ist die Koda: Eine Zusammenstellung von Tagebucheinträgen Kings zur Herangehensweise des Dunklen Turms, seinen anderen Werken und den derzeitigen Ereignissen in seinem Leben. Im Großen und Ganzen aber ist Susannah, das, was ich erwartet habe: Ein Zwischenspiel und die Vorbereitung auf das große Finale!
 
[[Todesmarsch]] (4,5 / 5): In einer dystopischen Welt treten jährlich 100 Jugendliche zum "Langen Marsch" an. Der Sieger des Wettlaufens erhält alles, was er sich wünscht, die restlichen 99 sterben, sobald sie aufhören, zu gehen.
Das ist der grobe Abriss der Handlung dieses Buches. Diese Geschichte ist so intensiv, dass man als Leser fast schon selber die physischen Schmerzen am eigenen Körper nachvollziehen kann, obwohl man bloß auf dem Sofa oder im Bett liegt.
So profan diese Geschichte einen erwarten könnte, ist sie nicht: Besonders die philosophischen Diskussionen um den Tod oder das Erwachsenwerden (vor dem Hintergrund, dass man das Erwachsenalter gar nicht mehr erreicht) haben gesessen. Und die Kandidaten haben Freundschaften geschlossen, sodass es dazu kommt, dass man einander hilft und hier und da auch mal das Leben rettet, obwohl man damit gleichzeitig einen Konkurrenten um den Sieg am Leben erhält.
Dieses Buch hat mit vielerlei Hinsicht sehr viel Spaß gemacht!
 
[[Der Turm]] (4 / 5): Das Ende des dunklen Turms. King beendet sein magnus opus mit dem letzten siebten Band mit einem riesigen Plot-Inferno. Wie viel hier eigentlich passiert, fällt einem auf, wenn man rückblickend auf das Buch zurückschaut. ''[[Mordred]]s'' Geburt (, die man meiner Meinung nach auch in den sechsten Band hätte integrieren können), die Schlacht am ''[[Algul Siento]]'' und das Auftreten von ''[[Ted Brautigan]]'', die Rettung Stephen Kings, ''[[Dandelo]]'' und ''[[Patrick Danville]]'' und zu guter Letzt... ja was wohl zu guter Letzt? Dieses Buch beinhaltet eine Dichte an Handlung, die ich so zuvor noch nicht erlebt habe, und dabei hat das Buch 1000 Seiten! Doch genau das leitet meinen größten Kritikpunkt ein. King beantwortet richtigerweise viele Fragen und beendet einige Handlungsstränge mit diesem Buch äußerst exzellent und detailreich (manchmal zu detailreich), dass der Blick für das Wesentliche gefehlt hat. Die Abschiede von ''[[Eddie Dean]]'', ''[[Jake Chambers]]'', ''[[Susannah Dean]]'' und ''[[Oy]]'' bleiben so oberflächlich und kurz, dass es mich echt schockiert hat. Ich hätte es durchaus interessant gefunden, herauszufinden, was mit den vieren nun am Ende passiert und wie ihre Geschichte weitergeht. Doch das konnte King uns leider nicht gewähren. Abgesehen davon ist die Geschichte von Epik nicht zu übertreffen und gerade das Ende hat mich vom Hocker gehauen!
== Top 10 King-Werke ==
''10. [[Das letzte GefechtThe Green Mile]]''
''9. [[TotDuddits]]''
''8. [[The Green MileSie]]''
''7. [[DudditsDer Anschlag]]''
''6. [[SieTodesmarsch]]''
''5. [[Der AnschlagSchwarz]]''
''4. [[SchwarzAtlantis]]''
''3. [[In einer kleinen StadtGlas]]''
''2. [[AtlantisIn einer kleinen Stadt]]''
''1. [[ES]]''
4. [[Heavenly Shades Of Night Are Falling]]
5. [[Blind Willie]]
 
Ranking zu [[Der Dunkle Turm]] (ohne Band 8)
1. [[Glas]]
2. [[Schwarz]]
3. [[Der Turm]]
4. [[Drei]]
5. [[Tot]]
6. [[Wolfsmond]]
7. [[Susannah]]
== Was in der nächsten Zeit ansteht: ==
- [[tot.Dolores]]
- [[Das Bild]]
Allen King-Fans viel Unterhaltung und Spaß, und ''Lange Tage und angenehme Nächte''!
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