Das Pfefferkuchen-Mädchen: Inhaltsangabe

Version vom 23. Juli 2007, 14:13 Uhr von Realbaby (Diskussion | Beiträge) (Kapitel 10: What she had not expected was beauty)


Version vom 23. Juli 2007, 14:13 Uhr von Realbaby (Diskussion | Beiträge) (Kapitel 10: What she had not expected was beauty)


Stephen Kings (noch?) nicht ins Deutsche übersetzte Kurzgeschichte The Gingerbread Girl ist in 12 betitelte Kapitel eingeteilt:

Kapitel 1: Only fast running would do

(Nur schnelles Rennen brachte etwas)

Emily Owensby (genannt Em), deren Tochter Amy den Krippentod starb, findet nur eine Therapie gegen ihr Leid: Laufen. Doch Laufen ist zu wenig; nur Rennen verschafft ihr Erleichterung. Ihr Ehemann Henry nennt dies schnell ihren 'Fetisch'.
Als Amy starb, war es Em, die Henry tröstete, indem sie ihm versicherte, sie könnten ja noch weitere Kinder haben. Insgeheim aber weiß sie, dass sie das mögliche Grauen eines weiteren Kindstods nie mehr riskieren möchte.
Nachdem sie einmal auf einer Aschenbahn beim Rennen vor Erschöpfung zusammenbrach, stellt Henry sie zur Rede und wirft ihr Besessenheit vor. Sie solle sich ihrem Schmerz stellen, nicht davonlaufen. Der Streit eskaliert, sie wirft ein Buch nach ihm und rennt davon. Em zieht aus – vorerst in ein Hotel in Cleveland.

Kapitel 2: You sound like you might be crying

(Du hörst dich an als würdest du weinen)

Em ruft ihren Vater Rusty in Tallahassee, Florida, an und erzählt ihm (als dieser ihrer Stimme anmerkt, dass etwas nicht stimmt) von dem – zumindest vorläufigen – Bruch mit Henry. Sie bittet darum, einige Zeit in seiner Strandhütte auf der kleinen Insel Vermillion Key verbringen zu dürfen.
Danach ruft sie Henry an, um ihm mitzuteilen, wo sie zu finden sein wird – sie wissen beide nicht, wie es zwischen ihnen weitergehen soll.

Kapitel 3: Vermillion Key lay dazed and all but deserted

(Vermillion Key lag benommen und fast menschenleer da)

Em fliegt nach Florida und bezieht die Strandhütte. Nur 15 Minuten nach ihrer Ankunft rennt sie bereits wieder.
Essen, rennen, lesen, schlafen: Dies wird für drei Wochen ihr Alltag, wobei sie immer weiter und weiter zu rennen in der Lage ist. Langsam wird Amys Tod zu einem Teil ihrer Vergangenheit statt der Gegenwart.

Kapitel 4: Not a very nice man

(Kein sehr netter Mann)

August 2007: Der alte Deke Hollis, der für die Zugbrücke zwischen der Insel und dem Festland zuständig ist, erzählt Em, dass sie auf der Insel Gesellschaft hat. Ein Mann namens Jim Pickering sei zurück – wie jedes Jahr habe er auch diesmal eine seiner 'Nichten' mitgebracht. Deke mag den offenbar sehr reichen, etwa 50 Jahre alten Pickering nicht und warnt Em vor ihm. Sollte er sie einladen, täte sie gut daran, höflich abzulehnen.
Auf dem Rückweg – es beginnt gerade, heftig zu regnen – kommt sie an Pickerings Haus vorbei, das für sie aussieht wie eine Pillenschachtel. Sie sieht seinen Mercedes ... und aus dem Kofferraum hängen blonde, blutige Haare. Als Em sich entsetzt nähert, erkennt sie, dass die Blonde tot ist: Sie hat mehrere Stichwunden und ihre Kehle ist durchgeschnitten.
Bevor Em sich sammeln kann, kommt jemand von hinten und schlägt sie bewusstlos.

Kapitel 5: He looked like he was trying to play creep-mouse with her

(Er sah aus als würde er versuchen, mit ihr Scharade zu spielen)

Sie erwacht auf einem Stuhl, an den sie mit Klebeband gefesselt ist. Sie ist in einer Küche aus Stahl, wo Pickering sich gerade die blutigen Hände und Unterarme wäscht. Auf dem Boden ist eine Blutspur.
Pickering versichert ihr, er habe die Nutte nicht töten wollen, aber sie habe ein Messer besessen und gegen ihn benutzt. Auf Em wirkt er augenblicklich komplett verrückt.
Er fragt sie, wer wissen könnte, dass sie hier ist, und sie antwortet sofort Viele Leute – umgehend schlägt er ihr hart ins Gesicht. Sie bleibt dabei: Viele Leute, sodass er zu drastischeren Maßnahmen greift: Er sticht ein kleines Küchenmesser in ihr unteres Augenlid und droht, ihr Auge aus der Höhle zu hebeln, wenn sie nicht die Wahrheit sagt. In Panik verrät sie Deke Hollis und ihren Vater.
Zufrieden bewundert er ihre sportliche Figur und küsst hingebungsvoll ihre Beine. Im Selbstgespräch debattiert er vor ihren Augen, ob er es riskieren kann, sie – die ja auf der Insel lebt und vielleicht schon von mehreren Leuten gesehen wurde – zu töten. Er entscheidet sich für ja – vor dem Todesstoß aber lauscht er einer nur für ihn hörbaren Stimme und lässt von ihr ab. Offenbar will er mehr von Em, schließlich erregt sie ihn ja. Er beschließt, sich erst um Nicole zu kümmern, die Blonde, die er töten musste, bevor sie ihm geben konnte, was er wollte und lässt Em allein.

Kapitel 6: Still 9:15

(Noch immer 9:15)

Em hat Angst um Deke Hollis, den sie unfreiwillig ausgeliefert hat und versucht, sich zu befreien, bevor Pickering zurückkommt. Dabei scheint sie eine stehengebliebene Wanduhr zu verspotten, die stets 9:15 Uhr anzeigt.
Der Stuhl ist am Boden festgeklebt; durch Hin- und Herschaukeln löst sich das Klebeband unendlich langsam, bis sie sich vom Boden reißen kann. Doch sie ist noch immer an den Stuhl gefesselt. Ein bereitliegendes Messer bringt ihr nichts; die Gasflamme vom Herd jagt ihr eher Angst ein als dass sie eine Fluchtmöglichkeit böte. Es bleibt ihr nur eines: Sie muss den Stuhl zerstören.

Kapitel 7: It's probably going to hurt

(Es wird wahrscheinlich weh tun)

Mühsam schleppt sie sich rückwärts zum Kühlschrank und schwingt den Stuhl seitlich mit voller Wucht dagegen. Erstmals hat Em Glück: Der Stuhl ist vom feuchten Klima Floridas halb verrottet und zerbricht sofort. Doch noch reicht es nicht, also schlägt sie immer wieder dagegen und versucht, den Stuhl dadurch weiter zu zerbrechen, dass sie sich in eine stehende Haltung aufrichtet.
Als erstes befreit sie eine Armlehne (auch wenn ihr Arm noch daran festgeklebt ist), sodass sie nun das Messer benutzen kann. Sie schneidet sich frei, bis nur noch ihre Knie an den Stuhlbeinen kleben. Dies ist der Moment, als Pickering zurückkommt.
Em befreit sich in Panik ganz – der Lärm, als der Stuhl ganz in die Brüche geht, alarmiert Pickering. Mit dem Messer und einem Stuhlbein kann sie den Angreifer abwehren, der von ihrer Gegenwehr völlig überrumpelt ist. Nach einem Schlag mit dem Stuhlbein fällt Pickering auf das mittlerweile auf dem Boden liegende Küchenmesser und stellt sich tot. Oder ist er es?
Em sucht nach einer besseren Waffe als einem morschen Stuhlbein, wird aber in ihrer Hektik nicht fündig. Sie dreht sich um und flieht.

Kapitel 8: There was a photograph on the wall by the bed

(Da war ein Foto an der Wand neben dem Bett)

Von der Küche geht es ins Esszimmer, von dem wiederum ein langer Gang abgeht. Verzweifelt sucht sie einen Weg nach draußen, doch jede Tür führt nur immer in ein anderes Zimmer – das ganze Haus wirkt wie eine Fassade für nur einen Zweck: Nach außen Normalität vortäuschen, drinnen foltern und morden.
Im Schlafzimmer findet sie ein Foto an der Wand, das Nicole zeigt; offenbar hatte Pickering ihren Mord bereits von langer Hand geplant. Der Wand sieht man an, dass schon vorher viele Fotos dort angepinnt worden waren. Doch Em hat keine Zeit zu verschwenden: Pickering ist wieder zu sich gekommen.
Hastig klemmt Em einen Stuhl unter den Türknauf, doch das kann Pickering auch nicht lange aufhalten, und das Fenster ist nicht zu öffnen (in Florida ist dies wegen der allgegenwärtigen Klimaanlagen üblich). Da die Tür allmählich nachgibt, handelt Em waghalsig: Von Adrenalin unterstützt, packt sie ein kleines Schreibpult und wirft es gegen das Fenster, das in die Brüche geht. Sofort schnappt sie sich die Bettdecke, wickelt sie schützend um sich und springt aus dem Fenster.

Kapitel 9: Gravity is everyone's mother

(Schwerkraft ist jedermanns Mutter)

Em bevorzugte als Kind immer schon Jungenspiele, schaute Actionfilme und liebte es, mit ihrer besten Freundin Becka Bäume zu erklimmen. Nach einem Beinahe-Absturz Beckas, brachte Ems Vater ihnen bei, wie man möglichst gefahrlos fällt.
Dies kommt ihr nun bei ihrem Sturz von über drei Metern zugute. Sie flieht unverletzt Richtung Strand und kommt sich so vor, als hätte sie die ganze Zeit über nur für diese Flucht trainiert.

Kapitel 10: What she had not expected was beauty

(Was sie nicht erwartet hatte, war Schönheit)

Nach dem Sturm ist der leere Strand von unerwarteter Schönheit erfüllt, die sie sogar in ihrer Notlage zu würdigen weiß.
Pickering jagt ihr nach, ist schnell nur noch 50 Meter hinter ihr; sie erkennt, dass er eine große Schere bei sich führt und immer mehr aufholt.
Vor ihr taucht ein Mann auf, wohl einer der Gärtner in dieser reichen Gemeinde, der allerdings nur Spanisch versteht. Em kann nur wenige Brocken Spanisch und versucht, sich ihm verständlich zu machen. Gleich kommt Pickering dazu (die Schere hat er versteckt) und setzt ebenfalls in Spanischbrocken alles daran, zu erklären, dass sie seine Frau sei und Probleme habe (siehe auch Das spanische Gespräch in The Gingerbread Girl). Als Em merkt, dass sie keine Hilfe erwarten kann, flieht sie erneut – Pickering setzt ihr nach und verliert seine Schere, die nun für jeden sichtbar auf dem Strand liegt.

Kapitel 11: Then she was up and running again

(Dann war sie wieder auf den Beinen und rannte)

Der Fremde begreift und will Em schützen, aber Pickering ist schnell: Er packt die Schere, rammt sie in den Fuß des Fremden, dann in dessen Brust, immer wieder, schließlich in sein Auge. Em fällt über Pickering her; im Kampf beißt der sie in die Ferse, im Reflex bricht sie ihm einen Knochen in seinem Gesicht. Und erneut ist sie auf der Flucht.
Mittlerweile aber ist sie zu geschwächt, während Pickering erst warmzulaufen scheint. Nirgends ist eine Menschenseele, der Sand weiter weg vom Meer ist zu trügerisch für eine schnelle Flucht. Als Pickering auf Tuchfühlung geht, bleibt ihr nur ein verrückter Gedanke: Sie muss ihn schwimmend abhängen oder sich ihm im Wasser stellen.
Kurzerhand dreht sie vom Strand ab, er schnappt sie und sie fallen gemeinsam in knietiefes Wasser. Em begreift sofort, dass Pickering nicht schwimmen kann und wird ohne Umschweife zur Angreiferin. Sie packt ihn und zieht ihn mit sich in tieferes Wasser, woraufhin ihr eine weitere Erkenntnis kommt: Er kann nicht nur nicht schwimmen, er leidet an einer Wasserphobie (vgl.: auch hier); Em denkt, ein Mann, der mit einer Wasserphobie auf einer Insel lebt, müsse verrückt sein – ein Gedanke, der sie mit hysterischem Gelächter erfüllt.
Sie stößt ihn in eine Welle, die auch sie von den Beinen reißt. Em kann wieder auftauchen, auch wenn sie eine starke Strömung spürt. Auch Pickering schafft es wieder an die Oberfläche; Em beobachtet seinen Kampf vom Ufer aus, mit einem Stück Holz bewaffnet, für alle Fälle.

Kapitel 12: I suppose I prefer to think that

(Ich denke, das glaube ich lieber)

Er kämpft erstaunlich lange, bis er plötzlich verschwindet. Ist er ertrunken oder hat ihn etwas von unten gepackt? Em bevorzugt die zweite Möglichkeit.
Em weiß, dass dies der Startschuss für ihr neues Leben ist. Sie beobachtet Pelikane, die im Meer etwas gefunden haben, was ihnen zu schmecken scheint. Dann geht sie nach Hause.