Änderungen

Friedhof der Kuscheltiere (Remake): Rezension

3.090 Byte hinzugefügt, 14:52, 2. Okt. 2022
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Ich erspare mir einen weiteren Kommentar. <br>
Fazit: Der Trailer ließ Schlimmes vermuten. Der Film übertrifft dies noch.
 
==[[Benutzer:Lastknightnik|Lastknightnik]] (0 / 5)==
Ein Remake muss nicht zwingend eine Verschlechterung darstellen. Das Remake von "Battlestar Galactica" hat das über weite Strecken bewiesen.<br>
Anders ist es hier. Mal abgesehen von den erschütternden Änderungen am originalen Skript, die Croaton ja schon herausgearbeitet hat schafft es dieses Machwerk tatsächlich, alles in den Schatten zu stellen. Der Film ist über weite Strecken gruselig – das Drehbuch ist gruselig schlecht, die Darsteller auch nicht besser und so weiter… Der beste Darsteller ist eigentlich der des Victor Pascow – schon der untote Church ist oftmals sichtbar eine schlecht gemachte Puppe.
Die Freundschaft zwischen Jud und Louis fehlt praktisch völlig, der Film nimmt sich kaum eine Minuten Zeit, um die Geschichte aufzubauen; Es müssen Schockmomentchen an Schockmomentchen gehängt werden, um den Zuschauer scheinbar bei der Stange zu halten. Vielleicht ist es ja die neue Zeit – die Tonmischung ist im Übrigen genau so furchtbar wie ansonsten bei heutigen Filmen (geflüsterte Sprache, unglaubliches Dröhnen schon bei einer fallenden Stecknadel…) - aber irgendwie nehmen sich Filme keine Zeit mehr, um den Zuschauer in eine Welt zu entführen sondern sie schmeißen ihn hinein und dann blitzt es ständig.<br>
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod, die der zentrale Punkt der Geschichte ist, die Ablehnung der gesamten Thematik durch Rachel im Kontrast zu Louis’ scheinbar rationalem Umgang damit – der dann genau umgekehrt wird – findet im Film keinen echten Widerhall. Rachels Ängste werden hier auf den Schockeffekt mit dem Essenslift reduziert, einfach weil der so schön »Rumms« macht, womit man tontechnisch einen Schockmoment kreieren kann – was der Regisseur dann auch ausgiebig nutzt.
Auch andere Änderungen verstehe ich nicht; Warum stirbt Church während die Familie da ist? Das nimmt der Situation komplett dieses »auf-sich-allein-gestellt-sein«, welches Louis und Jud erst das Begräbnis ermöglicht. Warum setzt Louis den Kater einfach irgendwo aus? Nur damit er zurückkommen und den Unfall erzeugen kann? Was soll der Unsinn? Nach Ellies Tod (das fand ich jetzt nicht übermäßig tragisch, auch wenn dadurch Ellies Träume aus der Story geschrieben werden) wird Jud endgültig zur Nullnummer, man ist schon fast froh, dass er bald nicht mehr ist.<br>
Louis Plan für seine Tat, das Kind aus dem Friedhof zu holen, die Akribie, mit der er sich ins Unglück stürzt… weg. Eine kurze Buddelszene, Sarg auf, Schnitt zu dem bescheuerten Essenlift, Tragen durch den Wald, Gage erwacht durch Pascows Geist, Nochmal Wald, Begräbnis. Das sind in Summe 6 Filmminuten in denen hastig alles abgehandelt wird.<br>
Warum Ellie böse wiederkehrt? Keine Ahnung, Timmy Baterman ist eine kurz aufblitzende Schlagzeile. Der Film lässt einen fragend zurück, beweist aber, dass meine grundsätzliche Theorie über Kingverfilmungen nicht immer zutrifft: Meistens war der Film gut, bis das Monster kam. Hier ist der Film schlecht und das Monster… ach, lassen wir das.<br>
{{weiterführend Friedhof der Kuscheltiere}}
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