Klapperzähne: Inhaltsangabe

Version vom 18. Juli 2007, 12:48 Uhr von Realbaby (Diskussion | Beiträge) (Links)


Klapperzähne ist eine Kurzgeschichte des Schriftstellers Stephen King aus dem Jahr 1992. Enthalten in der Sammlung Alpträume.


Scooters Lebensmittelladen

Eigentlich möchte Bill Hogan nur seine Tankrechnung in Scooters Lebensmittelladen bezahlen, doch als er dies erledigt hat, fällt sein Blick auf einen Schaukasten und auf die darin liegenden aufziehbaren Klapperzähne. Er hat diese Art von Scherzartikel schon oft gesehen, doch die Zähne hier sind was anderes. Sie sind riesig und haben im Gegensatz zu anderen Füße und Bill hätte sie gern als kleine Überraschung für seinen Sohn. Noch bevor er dazu kommt, die Inhaberin des Ladens, Myra Scooter, nach dem Preis zu fragen, hilft er einem Jungen mit einem Vierteldollar aus, da diesem für seinen Einkauf – ein Päckchen Zigaretten – noch etwas Geld fehlt, und Bill der Warterei schon überdrüssig ist. Mrs. Scooter verweist Bill an ihren Mann, der ihm mitteilt, dass diese Jumbo-Klapperzähne leider kaputt sind, aber Mr. Scooter ist sicher, dass man sie mit etwas handwerklichem Geschick wieder zum Laufen bringen würde. Nach einem Test muss Bill feststellen, dass die Zähne wirklich kaputt sind und ganz plötzlich überkommt ihn ein Gefühl, dass er schnell aus dem Laden raus muss. Tief in seinem Inneren weiß Bill, dass dieser Scooter nur noch wenige Monate zu leben hat, und sein Geist malt sich die Vorstellung aus, wie Scooter in einem Jahr wohl ihn seinem Sarg aussehen mag – mit Zähnen wie diesen, die ihn aus einem vertrockneten toten Gesicht angrinsen. Doch noch bevor er sich zum Gehen umdrehen kann, schenkt ihm Scooter die Zähne und verpackt diese in eine Papiertüte.

Der Anhalter

Auf dem Parkplatz neben seinem Campingwagen angekommen, der Weg bis dorthin ist zwar nicht lang, aber der Sturm macht ihm schwer zu schaffen, wird Bill von dem Jungen aus dem Laden aufgehalten und gefragt, ob er ihn ein Stück mitnehmen kann. Seit Bill vor fünf Jahren von einer Anhalterin ausgeraubt wurde, nimmt er eigentlich keine Anhalter mehr mit. Nur wegen diesem Sturm, der immer schlimmer wird, lässt Bill sich erweichen und so steigt dieser Junge in seinen Wagen ein. Zwar ist beider Ziel Los Angeles, doch Bill macht dem Jungen während der Fahrt klar, dass er ihn nur bis zur anderen Seite Santa-Clara-Vorgebirges mitnimmt. Als sich dann dieser Junge mit dem Namen Bryan Adams vorstellt, beschleicht Bill ein mulmiges Gefühl, und dieses Gefühl täuscht ihn in keiner Hinsicht, denn es dauert nicht lange bis Bryan ein Klappmesser zückt und Bill zum Anhalten zwingen will. Bei dem Versuch mit dem Jungen zu reden, verletzt ihn dieser jedoch mit dem Messer.

Der Unfall

Rasend vor Wut denkt Bill gar nicht daran rechts ranzufahren und diesem Irren seinen Wagen zu überlassen. Mit der Absicht einen für Bryan tödlichen Unfall herbeizuführen, denn Bill ist angeschnallt und der Junge nicht, fährt Bill viel zu schnell und der Wagen gerät ins Schleudern und überschlägt sich mehrmals. Verletzt, aber nicht außer Gefecht gesetzt, greift Bryan Bill erneut an, der sich nicht aus seinem Gurt befreien kann. Verzweifelt sucht er nacht etwas, mit dem er sich wehren kann und bemerkt, dass ein Gegenstand in seinem Schoß liegt.

Die Klapperzähne

Es ist die Papiertüte aus dem Laden – doch etwas darin bewegt sich, die Zähne bewegen sich und Bill lässt erschrocken die Tüte fallen. Bryan bemerkt dieses Klappern und Klicken und als die Zähne wieder still sind, nimmt er die Klapperzähne hoch und betrachtet sie. Plötzlich machen die Zähne auf seiner Hand einen Schritt vorwärts und beißen Bryan in die Nase. Mit dem Messer gelingt es Bryan sich von den Zähnen zu trennen, jedoch haben sie das größte Teil seiner Nase abgebissen und Bill befiehlt den Zähnen, den Jungen zu töten. Während sich die Zähne in Bryans Schoß beißen, verliert Bill das Bewusstsein. Als Bill wieder zu sich kommt, hört er das Klicken und Klappern der Zähne und ist sicher, dass sie es nun auf ihn abgesehen haben. Noch immer angeschnallt, und keine Möglichkeit sich aus dem Sitz zu befreien, sieht er wie sich die Zähne in die Tasche seiner Hose beißen, und Bill verliert erneut das Bewusstsein. Sein erster Gedanke, nachdem er sich den Vorkommnissen wieder bewusst ist, gilt den amoklaufenden Zähnen. Doch er muss erstaunt feststellen, dass sie ihm nichts Böses wollten, die Zähne haben lediglich den Gurt durchgebissen und ihn somit befreit. Etwa zwanzig Meter hinter seinem Wagen sieht Bill die Sohlen der Turnschuhe des Jungen hinter einer Düne verschwinden, die Klapperzähne räumen auf.

Neun Monate später

Im Juni des darauf folgenden Jahres ist Bill wieder in dem Lebensmittelladen, doch einiges hat sich verändert, da Scooter bereits das Zeitliche gesegnet hat. Seine Frau erkennt Bill wieder und die beiden reden über den Überfall, offiziell heißt es, dass sich der Junge schwerverletzt zum Sterben in die Wüste geschleppt hat und dass ihn Wüstenratten übel zugerichtet haben. Plötzlich dreht sich Myra um und holt etwas aus ihrem Regal. In ihrer Hand hält sie die Jumbo-Klapperzähne. Am Tag nach dem Überfall auf Bill hatte Myra die Zähne auf ihrer Veranda gefunden, vermutete, dass sie aus der Papiertüte gefallen waren, und ihr Mann bat sie, die Zähne aufzubewahren, falls Bill, der Handelsvertreter irgendwann noch mal hierher kommen würde. Als Bill den Schlüssel der Zähne dreht, ist er nicht überrascht, dass die Zähne nicht funktionieren, aber er ist sicher, dass sie funktionieren würden, sollte er sie noch mal brauchen ...