Die Keksdose: Rezension

Version vom 22. Juni 2016, 15:06 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Weiterführung)


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Croaton (2 / 5)

Leider ein rechter Blödsinn und ein Aufguss altbekannter King-Motive. Die Kurzgeschichte Cookie Jar hat wenig Neues zu bieten: Wieder einmal eine Hauptfigur, die aus dem Altersheim heraus erzählt (The Green Mile), wieder einmal ein einziges, im Mittelpunkt der Geschichte stehendes Gespräch zwischen den Generationen (Mein hübsches Pony) und wieder einmal eine Geschichte rund um ein Portal zwischen den Welten (hier wäre es müßig, alle vergleichbaren Werke anzuführen). Kurzzeitig gewinnt der Leser sogar den Eindruck, es könnte auf eine Aufarbeitung der Nazischrecken im Stil von Der Musterschüler hinauslaufen; aber da nimmt King sich rechtzeitig zurück. Und: Die Grundidee der nie leer werdenden Keksdose erinnert stark an Hermines magisches Handtäschchen, das Harry Potter-Fan King ja auch kennt ... und so wirkt alles irgendwie zusammengeschustert und wenig inspiriert. Es gibt nicht einmal eine abschließende Moral: "Sei vorsichtig mit dieser Keksdose." Aha.

Einzig die ersten guten Ansätze der Geschichte und ihr wie immer schöner Schreibstil bringen ihr die zwei Punkte ein, doch als es losgeht mit dem Gedöns rund um Lalanka wird es albern; dies ist mitnichten vergleichbar mit den genialen Blicken in andere Welten, wie King sie etwa in Der Buick oder vor allen Dingen mit Boo'ya Mond (aus Love) zelebriert.

Fazit: Mir bleibt verborgen, was genau King mit dieser Story eigentlich wollte. Ein Fazit, das keiner Geschichte gut zu Gesicht steht - auch keiner aus der Feder des Meisters.

Vorlage:Weiterführend Cookie Jar