Roland (Die Augen des Drachen)

Version vom 7. April 2008, 18:02 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Link verbessert)


Roland ist der König im Königreich Delain in Stephen Kings Roman Die Augen des Drachen. Die Ähnlichkeit seines Namens und des Königreichs zu Roland Deschain ist dabei natürlich gewollt.

Roland wird wohl dereinst als eher mittelmäßiger König in Erinnerung bleiben. Seine heroischste Tat ist sicherlich die Erlegung des Drachen Neuner – zu Ehren dieses Jagderfolgs hängt Roland sich den Kopf des Tieres in seine Privatgemächer.

Der einfältige König mit dem Beinamen "der Gütige" ist ganz in der Hand des Hofzauberers Flagg; erst recht, als Flagg dessen allzu einflussreiche Frau im Kindsbett töten lässt. Roland, der latent homosexuelle Züge an den Tag legt (er hat Angst vor Frauen und vor allem vor dem Sex mit ihnen), kann – auch dank Flaggs Potenztrank – zwei Söhne zeugen und bevorzugt von Anfang an den älteren Peter, worunter der jüngere Sohn Thomas bis zu seinem zwölften Lebensjahr leiden muss.

Doch hat Thomas die Gelegenheit, seinen Vater in Momenten zu beobachten, in denen dieser sich allein wähnt. Ein Geheimgang nämlich führt hinter die Augen des Drachen Neuner, sodass man in die Privatgemächer spähen kann. Dort sieht Thomas ihn in Momenten, die er von der öffentlichen Figur niemals erahnt hätte: Roland bohrt sich in der Nase oder schimpft betrunken mit seinen Trophäen.

Als Flagg die Zeit für reif hält, ermordet er Roland mit einem Giftbecher und legt eine Spur zu Peter, sodass dieser dafür eingesperrt wird. Nur Thomas kennt die Wahrheit, hat er doch den Zauberer (obwohl Flagg vorübergehend "trüb" war) durch die Augen des Drachen bei seiner Tat gesehen. Nachdem Roland den Becher vergifteten Weins mit zwei Zügen geleert hat, lebt er noch drei Tage lang bei bester Gesundheit – dann auf einmal steigt Rauch aus seinen Körperöffnungen, er muss ins Bett gebracht und mit Eimern voll Wasser abgekühlt werden (der sterbende König ist so heiß, dass das Wasser augenblicklich verdampft), bis endlich eine Flammenzunge aus seinem Mund stößt und er verstirbt. Das letzte Wort, das er auszusprechen in der Lage ist, ist "Drache".