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Die Keksdose: Rezension

2.986 Byte hinzugefügt, 14:25, 22. Jun. 2016
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Fazit: Mir bleibt verborgen, was genau King mit dieser Story eigentlich wollte. Ein Fazit, das keiner Geschichte gut zu Gesicht steht - auch keiner aus der Feder des Meisters.
 
== [[Benutzer:Andreas|Andreas]] (4 / 5) ==
''[[Cookie Jar]]'' hat etwas für sich, was sich für mich anfangs nicht so leicht greifen ließ. Das Schöne an einigen von Kings aktuelleren Kurzgeschichten ist aber, dass sie den Leser motivieren, auch nach dem ersten Lesen noch darüber nachzudenken. Für mich öffnete sich dadurch im übertragenen Sinn die literarische Keksdose und heraus kam eine ordentliche Packung Faszination.
 
Auf den ersten Blick mag ''Cookie Jar'' an ''[[Mein hübsches Pony]]'' oder ''[[Der Mann im schwarzen Anzug]]'' erinnern. Eine Geschichte mit leicht fantastischem Hintergrund aus der Vergangenheit eines inzwischen in die Jahre gekommenen Mannes. Erinnerungen und die Interpretation des Erlebten oder Gesehenen. Eine Prise von unterschiedlichen Sichtweisen auf die Welt von verschiedenen Generationen. Und doch ist die Geschichte über die Keksdose von [[Moira Alderson]] im Detail eine gänzlich Andere.
 
In meinen Augen ist es egal, ob wir in diese Keksdose schauen, oder in unsere Welt. Kriege gibt es überall. Zu jeder Zeit. Mit immens verheerenden Folgen. Viele Auseinandersetzungen werden vom 90-jährigen Rhett Alderson erwähnt. Angefangen vom Zweiten Weltkrieg, dessen Schrecken er direkt miterlebte und an den er seinen Bruder verlor. Über die Konflikte in Korea und Vietnam. Ähnlich wie der Nebel der Vernichtung in [[Lalanka]], steht auch unsere Welt in Gefahr von den Folgen dieser Auseinandersetzungen zerstört zu werden. Schlimmer noch, denn selbst nach dem Ende der Konflikte sind die ehemaligen Schlachtfelder noch immer unzugängliche Zonen für Umwelt und Menschheit. Auch wenn das Äußerliche der Aggressoren sich ändern mag, das Resultat bleibt noch immer das Gleiche. Alderson selbst kann von dem erlebten Grauen des Krieges noch immer nicht loslassen. Er war bei der Landung in der Normandie und bei den Befreiungen der Konzentrationslager von Buchenwald und Dachau dabei. Ebenso geht es ihm mit der scheinbar magischen Keksdose. Er glaubt zu wissen, dass die Angst um die Einkehr des Schreckens der fantastischen Welt seine Mutter in den Wahnsinn trieb. Aber dennoch kann er sich von ihr nicht lossagen. Er lagert sie und es wirkt wie ein Beschützen des Schreckens.
 
Was machen wir durch die gesammelten Eindrücke aus der Geschichte? Auf den ersten Blick mag es plumb wirken, wenn King eine Geschichte nur um eine magische Keksdose veröffentlicht. Doch für mich ist es eine eindringliche Warnung. Dafür zu sorgen, dass wir nicht selbst an unseren Konflikten zu Grunde gehen und auch, dass unsere Welt nicht unwiderbringlich durch unsere Konflikte zerstört wird. Dafür zu sorgen, dass auch die Generationen nach uns verstehen, welches Grauen durchgemacht werden musste. Dass der Krieg nicht nur ''Banzai'' und lustige actiongeladene Fliegerschlachten war, sondern auch der Versuch der Zerstörung unzähliger Menschen. Um nicht dieselben Fehler zu machen, um nicht durch die selbe Hölle des Krieges gehen zu müssen.
{{weiterführend Cookie Jar}}

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