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Der Tod des Jack Hamilton: Rezension

3.558 Byte hinzugefügt, 11:53, 28. Feb. 2019
Horaz Klotz (3 / 5)
Fazit: Den Tränen nahe las ich den Schluss dieser Geschichte. King schaffte es, aus Bankräubern Menschen zu machen, die man einfach gern haben muss. Und bis zu Letzt hatte ich die Hoffnung, dass es doch noch ein Happy End geben würde. Absolut realistisch beschreibt er die Schusswunde und auch die Gerüche, welche ein Wundbrand wohl so mit sich bringt. Zwar gehört diese Geschichte nicht unbedingt zu meinen Favoriten, da ich allgemein kein Fan von Gangster-Geschichten bin, aber ich habe dennoch das Gefühl, dass es gut war, sie gelesen und darüber geschrieben zu haben.
==[[Benutzer:Croaton|Croaton]] (1 3 / 5)==Ursprüngliche Rezension (Januar 2008): <br>Leider hat die [[Der Tod des Jack Hamilton|Geschichte]] alles, was ich ''nicht'' mag: Gangster (gähn)Gääähngster, einen Tränendrückerschluss (ich bin ein Mann, danke^^) und völlig unlogische Szenen. Was zum Geier soll das mit dem Einfangen der Fliegen mit einem Lasso??? Wäre die Geschichte übersinnlich, okay, aber inmitten einer Bankräuber-Geschichte so einen "Zaubertrick" zu bringen, lässt mich ratlos zurück. Wäre [[Jack Hamilton]] 20 Seiten früher gestorben, wär's für mich auch gut gewesen. Den Punkt gibt's  Neuer Zusatz (August 2008): <br>Viel spannender war es, für viele gelungene Beschreibungen; ansonsten für mich der Tiefpunkt der Sammlung ''die [[Im Kabinett Der Tod des Todes (Kurzgeschichtensammlung)Jack Hamilton/Charaktere|Im Kabinett des TodesCharakterliste]]''die wahren Hintergründe dieser Personen zu recherchieren - und wenn man die kennt, wird die Geschichte irgendwie aufgewertet, sodass sie sich von ursprünglich 1 Punkt zu deren dreien aufschwingen konnte! ==[[Benutzer:Horaz Klotz|Horaz Klotz]] (3 / 5)==King versucht sich mal wieder als Geschichte-Erzähler und nimmt uns mit in die märchenhaft-sepiafarbene Welt der amerikanischen Gangster der 1930er. Und er fährt schwere Nostalgie-Geschütze auf - trotz aller historischen Korrektheit schien so ihm nicht wirklich darum zu gehen einen Tag im Ganovenleben realistisch-detailgetreue nachzuzeichnen. Stattdessen wird die Geschichte vom Tod des Gangsters Jack Hamilton auch zum Abgesang einer kriminellen Ära. Einer Ära in der Ganoven noch Ehrenmänner sind, die nie einen Mord begehen würden. In der Bankräuber auf der Flucht vor dem Gesetz ganz friedlich von Familien mit Kleinkindern mitgenommen werden können. In der man Fliegen mit Bindfaden-Lassos fängt und in der plötzlich losgehende Waffen nur zu coolen neuen Narben führen. So nostalgisch verklärt die Story hier daherkommt, an anderer Stelle präsentiert uns King knallharten Realismus - besonders was die Folgen von Hamiltons Schusswunden betrifft. Das ist eine erfrischende Abwechslung zur normalen Darstellung von Schussverletzungen in Film, Fernsehen und Büchern, in denen die Kugeln meist dutzendweise durch die Luft pfeifen und es eigentlich nur zwei mögliche Szenarien gibt, wenn doch mal eine zufällig ihr Ziel findet. Ein schnelles, unblutiges "Mist, er ist tot", wenn es eine Nebenfigur erwischt hat und ein zwischen grimmig zusammengebissenen Zähnen hervorgeknurrtes "Nur ein Streifschuss", wenn es einen Hauptprotagonisten erwischt, der danach natürlich sofort weiterläuft als wäre nichts passiert. Dagegen bietet uns King fast über den ganzen Verlauf der Kurzgeschichte die ganze Bandbreite an Verletzungen, die eine einzige Kugel im menschlichen Körper anrichten kann. Hier darf die Wunde eitern, sich entzünden, Hamilton langsam das Bewusstsein rauben und ihn am Ende recht unzeremoniell umbringen. Besonders in diesem letzten Abschnitt schafft unser Autor dabei tatsächlich eine recht drückende Atmosphäre, in der die Gangsterfreunde inzwischen ohne jede Hoffnung auf Heilung nur noch versuchen ihrem Freund ein paar schöne letzte Stunden zu bereiten. Das große Problem ist, dass die Charaktere ziemlich ungreifbar bleiben. Grundsätzlich fand ich es ganz interessant dass der große Promi John Dillinger selber nur als Nebenfigur auftaucht, aber seine Gangster-Kumpanen schien offenbar nicht ganz so einmalige Charaktere gewesen zu sein. Zumal King, um das perfekt nostalgische Robin Hood-Image zu erhalten, allzu brutale Ecken und Kanten großzügig abschleift - insbesondere was unseren Ich-Erzähler Homer Van Meter angeht. So sind die Gangster natürlich grundsätzlich sympathisch, während sie versuchen ihren verletzten Kameraden aufzupäppeln, bleiben aber nach dem Lesen nicht wirklich lange in Erinnerung. Bei einer Geschichte die so stark auf einen Tod hinerzählt wird, ist das natürlich ein ziemliches Problem. So hätte ich mir statt der letztendlich ziemlich erfolglosen Irrfahrt durch die Stadt eher ein paar mehr Absätze Charakterzeichnung gewünscht. Denn wenn ich nicht mit den Gangstern mitfiebern, mitfühlen und mitleiden kann, bedeutet mir das Ende natürlich auch nicht viel. Fazit: Nett atmosphärische Nostalgie-Geschichte über eine Welt, die es so nie gab. Leider bleiben die Charaktere bei der ganzen Gangster-Romantik ein bisschen auf der Strecke.
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