Mouseville
Mouseville ist ein von Wärter Brutus Howell erfundener Ort in Stephen Kings Roman The Green Mile.
Die Idee ist aus Verzweiflung geboren, denn am Tag vor seiner Hinrichtung treibt den Insassen Eduard Delacroix nur eine nagende Sorge um: Wohin mit seiner dressierten Maus Mr. Jingles? Kein Vorschlag der Wärter rund um Paul Edgecombe ist ihm gut genug, bis Brutus mit "Mouseville" ankommt und in seinen Phantasien schnell von Paul unterstützt wird.
Mouseville ist in Brutus' Geschichte eine auf Mäuse spezialisierte Touristenattraktion in Tallahassee, Florida, gleich in der Nähe der Hunde-Universität. Etwa 150 Tiere zeigen dort – natürlich gegen Eintrittsgeld – ihre Kunststücke; so sehr boomt das Geschäft, dass man sogar schon an einen Ausbau denkt. Besondere Attraktionen sind Mouse City – eine Stadt aus Klopapierrollen und Schachteln – und natürlich der All-Star Circus für besonders talentierte Mäuse ... wie Mr. Jingles.
Der etwas zurückgebliebene Del ist auf der Stelle völlig begeistert von der Idee – tatsächlich macht es ihm dieser Unsinn leichter, von seinem Leben Abschied zu nehmen. Aber das ist nicht im Sinne des niederträchtigen Wärters Percy Wetmore, der die Aufsicht bei Dels Exekution hat und es nicht versäumt, ihm – als er schon auf dem elektrischen Stuhl festgeschnallt ist – zuzuraunen:
Quatsch. So eine Stadt gibt es nicht. Es ist ein Märchen, das diese Jungs erfunden haben, um dich ruhigzuhalten. Das solltest du wissen, du Schwuler. | ||
—Teil IV/Kapitel 4 |
Was Paul dabei besonders zusetzt, ist Dels Gesichtsausdruck:
Der verzweifelte Ausdruck in Dels Augen sagte mir, dass ein Teil von ihm es gewusst hatte ... sich der Rest von ihm jedoch gegen dieses Wissen gesträubt hatte. | ||
—Teil IV/Kapitel 4 |
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