+++ Warnung! Dieses Wiki ist voller Spoiler. Lesen nur auf eigene Gefahr! +++

Änderungen

Aus KingWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Benutzer:Vermis/Experimentierseite 2

2.693 Byte hinzugefügt, 14:12, 7. Sep. 2018
keine Bearbeitungszusammenfassung
==[[Benutzer:Vermis|Vermis]] ( 4 / 5)==
Der Roman ''The Außenseiter'' ist der vierte Roman in der [[Sleeping BeautiesHolly Gibney]]'' erinnert mich in einigen Aspekten an ''[[Die ArenaBill Hodges Trilogie|Trilogie]]''. Eigentlich hatte ich mich nicht besonders auf dieses Buch gefreut: Ich mag die Hodges-Trilogie ganz gern, brauche aber definitiv nie wieder halbgare, geradeschlockige Krimi-Versuche, was die Figuren angeht. Ähnlich wie bei der denen King es nicht schafft seine schlecht konstruierten Handlungen durch sein sonst Vorhandenes erzählerisches Können zu verschleiern. Und nach dem Rohrkrepierer ''ArenaSleeping Beauties'' gibt es nämlich hat sich mein letztes bisschen Neugierde und Vorfreude auch hier nicht einen zentralen Hauptcharakter, sondern eine ganze Personengruppe in der Stadt [[Dooling]], über die man als Leser jedoch nie verflüchtig. Nun habe ich den Überblick verliert (Es gibt sogar erneut ein Figurenverzeichnis am Anfang!). Zudem erinnert mich der erste Teil des Buches sehr an ''[[Susannah]]Outsider'', da die Story dort an nur einem Tag spielt gelesen und der Leser rasant durch die Handlung getrieben wirddas undenkbare ist passiert. Mit Kings inzwischen immer gleich rasanteren Anfängen, liest sich das alles schnell wegDas Buch hat mir gefallen! Gehen wir etwas ins Detail.
Da neben Stephen auch [[Owen King]] an diesem Roman arbeitete, wusste ich schon in etwa, worauf ich mich einließ. Ich wusste das Geschlechterthema würde einen Großteil des Buchs ausmachen. Dagegen habe ich nichts. Aber so viel: ''Subtil'Literarischer Restauflauf' ist hier ein Fremdwort. Durch den ganzen Anfang zieht sich diese Mann-Frau-Thematik, die manchmal ins Klischee abdriftet. Ich will übrigens auch nichts gegen Kings Zorn gegen Trump sagen, aber mein Gott, Steve, komm auch mal runter. Politik sollte nie einer guten Geschichte in den Weg kommen. Das ruiniert momentan schon die Filmlandschaft, das brauch ich nicht auch noch in Büchern. Wenn King Senior auf Twitter wie ein Kleinkind bei einem Wutanfall tobt, ist mir das egal, aber aus seinen Büchern sollte er sowas raushalten. Das Thema von Mann-gegen-Frau ist momentan aktuell und versaut jede Form von Unterhaltung, weil alle deshalb durchdrehen und sich gegenseitig ankeifen. Da ich jetzt schon genug davon gesehen habe (Ghostbusters 2016), hatte ich ehrlich gesagt auch kaum Lust auf ''Sleeping Beauties''.
Die Figuren sind durchaus gelungen - ''[[Frank GearyStark]] oder '' trifft ''[[Clinton Norcross|ClintonDesperation]] und '' trifft die ''[[Lila NorcrossMr. Mercedes Trilogie]] sind äußerst überzeugend geschrieben''. Manche Figuren sind jedoch hart Hat King sich früher noch an der Klischee-Grenze den Werken von anderen Autoren bedient, pflückt er sich jetzt fröhlich Elemente aus seinen eigenen Büchern und irgendwie war ich Anfangs gestört vom Fehlen eines zentralen Protagonistenverarbeitet sie erneut. Daran konnte ich mich jedoch schließlich gewöhnenABER! Wenn es anders genug und vor allem ''unterhaltsam'' ist, aber nach den letzten King-Büchern war da erstmal eine Umgewöhnung erforderlichist es für mich eigentlich okay. Beim ''Outsider'' funktioniert es gerade noch so.
Der Schreibstil ist gutIch kann Croaton nur zustimmen: die ersten rund 70 Prozent sind definitiv das beste am Buch, einen Unterschied wenn auch schon aus ''Stark'' bekannt. Ich wusste zwar schon im Voraus, dass die Auflösung übernatürlich sein würde, trotzdem hat mich die Story bei Laune gehalten. Dann kam Holly.  Okay, ich denke ich kann jetzt sagen, dass ich diesen Charakter irgendwo mag, wenn es auch vier Bücher gedauert hat, damit ich es zugebe. Wenn man da eigentlich sie nicht ausmachenmag, wird sie einem das Buch wohl versauen, aber selbst wenn man sie mag, stört ihr Einzug in die Story. Ich stimme Croaton war tatsächlich gespannt, wie Ralph Anderson sich entwickelt, wie er weiter vorgeht, wie er das Übernatürliche akzeptieren muss. Gut, das alles ist zwar vorhanden, aber Holly wird zum Hauptcharakter und verdrängt Ralph, was mich einfach stört. Kurz nach ihrem Einbezug verwandelt sich der Rest des Romans zueiner Kopie von ''Desperation'' und Recycelt das Ende von ''Mr. Mercedes''.  Wieso ich diese Geschichte tatsächlich mehr mag als die Hodges Trilogie liegt wohl am Antagonisten. Wir erfahren nicht viel über den [[Outsider (Wesen)|Outsider]] und das ist auch gut so! Nach drei Krimis in denen wir Leser alles erfahren, wer der Böse ist, was Leute angeht er tat, was er tun wird, war es so erfrischend endlich wieder das Unbekannte als Bösewicht zu haben. Der Outsider gefällt mir eigentlich schon als Charakter, eben weil er so wenig "Screentime" zugestanden bekommt. Ich mag die behauptenSache mit der Folklegende die ihn umgibt. Aber nur die Legende an sich, nicht diesen dämlichen Film, oder der Name den sie könnten problemlos erkennenihm geben. "[[El Cuco]]" reiht sich mit Pazuzu, dem Babadook und Konsorten in eine Reihe von seltendämlichen, albernen Dämonennamen, die den Bösen eher ins Lächerliche ziehen.  Gefallen hat mir übrigens, welcher dass King was geschrieben endlich wieder etwas brutaler wurde. Er zerstört im Verlauf des Buches zwei glückliche Familien, lässt am ende zumindest ein paar der Good Guys draufgehen und beschreibt die verstümmelte Leiche des Jungen kurz aber intensiv. Nach der Young-Adult-Roman Stimmung seiner letzten Krimis ging es hier zumindest etwas härter zu.  Also ja, Sehr gute, unterhaltende 70 Prozent, danach ist es zwar immer noch unterhaltsam, aber schwächer. Das wäre eigentlich meine Rezension. Ein gutes Buch, anfangs sehr spannend, tatsächlich manchmal ein wenig beängstigend (die Vorstellung von einem Gesichtsdieb der dafür sorgt, das Unschuldige leiden müssen ist zwar nicht neu, hatfür mich aber noch seinen Reiz). Wer mal meintIch würde sagen, einen Stilbruch erkannt das ist Kings bester Roman seit ''[[Revival]]'', auch wenn ihn das nicht zu einem Meisterwerk macht. Aber solide, spannende Unterhaltung. Zu einem Punkt muss ich mich aber noch äußern.  '''Was habenalle gegen Speck?''' Ich bin nicht jemand, okayder sich einfach so über die Übersetzung vom Englischen ins Deutsche beschwert, weder in Filmsynchronisation, noch in Büchern, aber manche Rezensenten übertreiben junge, junge, was unsere lieben Heynis hier geschafft haben... Fangen wir beim Titel an. Warum? Warum wird Outsider als Titel und als Bezeichnung für das Wesen im Buch stehen gelassen, anstatt es einfachzu Außenseiter zu übersetzten.Was ist an dem Wort Außenseiter denn bitte so schlecht? Nicht genug Pepp und Shazam für einen Titel, der den Durchschnittsleser ansprechen soll? Warum auch noch "DER Outsider", was zehnmal dämlicher klingt.  Und dann kommen wir zum Essen. Sicher sind Deutsch und Englisch in unserer heutigen Zeit nicht mehr auseinander zu bekommen, aber ich habe in meinem Leben noch keinen Deutschen erlebt, der ''Bacon'' anstelle von Speck sagt. Gut, spätestens seit ''[[Duddits]]'' muss der deutsche Speck es erdulden so genannt zu werden, aber wenn dann in diesem Buch zwei, in Zahlen 2! Stellen kommen, in denen steht: "In dem Restaurant gab es warmen, duftenden Apfel ''Pie''" Dann haut mich das raus. Dieses Genörgel hat zwar mit dem Buch an sich nicht zu tun und fließt auch nicht in meine Bewertung, aber Himmel Herrgott, die werten Damen und Herren bei Heyne sollten Speck Speck und Kuchen Kuchen lassen sein!
2.268
Bearbeitungen

Navigationsmenü