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Benutzer:Vermis/Experimentierseite 2

468 Byte hinzugefügt, 14:12, 7. Sep. 2018
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==[[Benutzer:Vermis|Vermis]] (2 4 / 5)==
Oh weh. Ich hatte gehofft, wenn ich den Roman erstmal lese, kommt bei mir wie üblich das "King-Gefühl" herüber. Meine sonst so große Leidenschaft, die Art wie ich mich mit jedem Werk auseinandersetze, egal was für einen Blödsinn King auch manchmal verzapft, kam hier nicht auf. Schon vorab verspürte ich keine große Vorfreude auf das Buch, nicht mal dieses ''Ich muss jetzt trotzdem da durch, egal was ist'', was ich bei schlechten Adaptionen wie ''[[The Mist (Serie)|The Mist]]Außenseiter'' habe. Okay, ich versuche meine Gedanken zu ordnen. Der ist der vierte Roman ''in der [[Sleeping BeautiesHolly Gibney]]'' erinnert mich in einigen Aspekten an ''[[Die ArenaBill Hodges Trilogie|Trilogie]]''. Eigentlich hatte ich mich nicht besonders auf dieses Buch gefreut: Ich mag die Hodges-Trilogie ganz gern, geradebrauche aber definitiv nie wieder halbgare, was die Figuren angehtschlockige Krimi-Versuche, bei denen King es nicht schafft seine schlecht konstruierten Handlungen durch sein sonst Vorhandenes erzählerisches Können zu verschleiern. Ähnlich wie bei der Und nach dem Rohrkrepierer ''ArenaSleeping Beauties'' gibt es nämlich hat sich mein letztes bisschen Neugierde und Vorfreude auch hier nicht einen zentralen Hauptcharakter, sondern eine ganze Personengruppe in der Stadt [[Dooling]], über die man als Leser jedoch nie verflüchtig. Nun habe ich den Überblick verliert (Es gibt sogar erneut ein Figurenverzeichnis am Anfang!). Zudem erinnert mich der erste Teil des Buches sehr an ''[[Susannah]]Outsider'', da die Story dort an nur einem Tag spielt gelesen und der Leser rasant durch die Handlung getrieben wirddas undenkbare ist passiert. Mit Kings inzwischen immer gleich rasanteren Anfängen, liest sich das alles schnell wegDas Buch hat mir gefallen! Gehen wir etwas ins Detail.
Da neben Stephen auch [[Owen King]] an diesem Roman arbeitete, wusste ich schon in etwa, worauf ich mich einließ. Ich wusste, das Geschlechterthema würde einen Großteil des Buchs ausmachen. Dagegen habe ich nichts. Aber so viel: ''Subtil'Literarischer Restauflauf' ist hier ein Fremdwort. Durch den ganzen Anfang zieht sich diese Mann-Frau-Thematik, die manchmal ins Klischee abdriftet. Ich will übrigens auch nichts gegen Kings Zorn gegen Trump sagen, aber mein Gott, Steve, komm auch mal runter. Politik sollte nie einer guten Geschichte in den Weg kommen. Das ruiniert momentan schon die Filmlandschaft, das brauch ich nicht auch noch in Büchern. Wenn King Senior auf Twitter wie ein Kleinkind bei einem Wutanfall tobt, ist mir das egal, aber aus seinen Büchern sollte er sowas raushalten. Das Thema von Mann-gegen-Frau ist momentan aktuell und versaut jede Form von Unterhaltung, weil alle deshalb durchdrehen und sich gegenseitig ankeifen. Da ich jetzt schon genug davon gesehen habe (Ghostbusters 2016), hatte ich ehrlich gesagt kaum Lust auf ''Sleeping Beauties''.
Die Figuren sind manchmal gelungen - ''[[Frank GearyStark]] oder '' trifft ''[[Clinton NorcrossDesperation]] sind überzeugend geschrieben'' trifft die ''[[Mr. Manche Figuren sind jedoch hart Mercedes Trilogie]]''. Hat King sich früher noch an der Klischee-Grenze den Werken von anderen Autoren bedient, pflückt er sich jetzt fröhlich Elemente aus seinen eigenen Büchern und irgendwie war ich Anfangs gestört vom Fehlen eines zentralen Protagonistenverarbeitet sie erneut. Daran konnte ich mich jedoch schließlich gewöhnenABER! Wenn es anders genug und vor allem ''unterhaltsam'' ist, aber nach den letzten King-Büchern war da erstmal eine Umgewöhnung erforderlichist es für mich eigentlich okay. Beim ''Outsider'' funktioniert es gerade noch so.
Der Schreibstil ist gutIch kann Croaton nur zustimmen: die ersten rund 70 Prozent sind definitiv das beste am Buch, einen Unterschied kann man da eigentlich nicht ausmachenwenn auch schon aus ''Stark'' bekannt. Ich stimme Croaton zuwusste zwar schon im Voraus, was Leute angeht dass die behauptenAuflösung übernatürlich sein würde, sie könnten problemlos erkennen, welcher King was geschrieben trotzdem hatmich die Story bei Laune gehalten. Wer mal meint, einen Stilbruch erkannt zu haben, okay, aber manche Rezensenten übertreiben einfachDann kam Holly.
Die zweite HälfteOkay, die sich mit den Frauen in [[Unser Ort|Unserem Ort]] beschäftigtich denke ich kann jetzt sagen, ist grässlichdass ich diesen Charakter irgendwo mag, wenn es auch vier Bücher gedauert hat, damit ich es zugebe. War schon der erste Teil des Buches Wenn man sie nicht subtilmag, so übertrifft der zweite Teil wird sie einem das bei weitem! Buch wohl versauen, aber selbst wenn man sie mag, stört ihr Einzug in die Story. Ich war nach einiger Zeit einfach völlig genervt von diesem Handlungsstrangtatsächlich gespannt, von der Darstellung der Frauen dort. Im ganzen Buch kommt diese Botschaft rüber: Frauen sind größtenteils von Grund auf gute Wesen und werden von Männern unterdrückt und verdorben. Alle Männer sind selbstherrlichewie Ralph Anderson sich entwickelt, brutalewie er weiter vorgeht, perverse Schweine, die manchmal auch gutes tunwie er das Übernatürliche akzeptieren muss. Hier möchte ich übrigens den Charakter [[Elaine Geary]] hervorheben; wenn King wollteGut, dass ich dieses Miststück hasse das alles ist zwar vorhanden, aber Holly wird zum Hauptcharakter und verabscheue, Hut abverdrängt Ralph, was mich einfach stört. Kurz nach ihrem Einbezug verwandelt sich der Rest des Romans zu einer Kopie von ''Desperation'' und Recycelt das hat geklappt!Ende von ''Mr. Mercedes''.
Zu Wieso ich diese Geschichte tatsächlich mehr mag als die Hodges Trilogie liegt wohl am Antagonisten. Wir erfahren nicht viel über den [[Evie BlackOutsider (Wesen)|Outsider]]und das ist auch gut so! Nach drei Krimis in denen wir Leser alles erfahren, dem [[Andre Linoge]]-Abklatsch: Sie wer der Böse ist kein Charakter. Nicht einen Moment fühlte ich irgendetwas, wenn es um Evie ging. Sie hat keine Motivationwas er tat, nichts Interessantes oder neues an sich. Sie ist einfach dawas er tun wird, weil war es einen weiblichen Antagonist in der Story brauchte. Absolut schwach, jede Stelle, die sich mit ihr beschäftigte, fühlte sich an so erfrischend endlich wieder das Unbekannte als würde jemand versuchen, einen Bösewicht im King-Stil zu imitierenhaben. Zudem erfährt man Der Outsider gefällt mir eigentlich schon als Leser nichts über sieCharakter, eben weil er so wenig "Screentime" zugestanden bekommt. Sie, Ich mag die Sache mit ihrem blinden Männerhass ist der Folklegende die Verkörperung der geisteskranken Feministinnen, aber von so einer Person will ich nichts lesenihn umgibt. Sie ist mit Abstand einer von Kings schwächstenAber nur die Legende an sich, Zwei-Dimensionalsten und lahmsten Gegenspielernnicht diesen dämlichen Film, oder der Name den sie ihm geben. Selbst die Lachnummer "[[Zack McCoolEl Cuco]] war besser geschrieben!" reiht sich mit Pazuzu, dem Babadook und Konsorten in eine Reihe von seltendämlichen, albernen Dämonennamen, die den Bösen eher ins Lächerliche ziehen.
Fazit: Dass Gefallen hat mir übrigens, dass King endlich wieder etwas brutaler wurde. Er zerstört im Verlauf des Buches zwei glückliche Familien, lässt am ende zumindest ein paar der Good Guys draufgehen und beschreibt die Kings verstümmelte Leiche des Jungen kurz aber intensiv. Nach der Young-Adult-Roman Stimmung seiner letzten Krimis ging es hier politische Statements abgeben wollenzumindest etwas härter zu.  Also ja, ruiniert eine interessante GeschichteSehr gute, unterhaltende 70 Prozent, danach ist es zwar immer noch unterhaltsam, aber schwächer. Zwei Punkte gibt's für Stil und Das wäre eigentlich meine Rezension. Ein gutes Buch, anfangs sehr spannend, tatsächlich manchmal ein paar Charakterewenig beängstigend (die Vorstellung von einem Gesichtsdieb der dafür sorgt, das Unschuldige leiden müssen ist zwar nicht neu, hat für mich aber insgesamt noch seinen Reiz). Ich würde sagen, das ist der Kings bester Roman für seit ''[[Revival]]'', auch wenn ihn das nicht zu einem Meisterwerk macht. Aber solide, spannende Unterhaltung. Zu einem Punkt muss ich mich aber noch äußern.  '''Was haben alle gegen Speck?''' Ich bin nicht jemand, der sich einfach misslungenso über die Übersetzung vom Englischen ins Deutsche beschwert, weder in Filmsynchronisation, noch in Büchern, aber junge, junge, was unsere lieben Heynis hier geschafft haben... Fangen wir beim Titel an. Warum? Warum wird Outsider als Titel und als Bezeichnung für das Wesen im Buch stehen gelassen, anstatt es einfach zu Außenseiter zu übersetzten. Was ist an dem Wort Außenseiter denn bitte so schlecht? Nicht genug Pepp und Shazam für einen Titel, der den Durchschnittsleser ansprechen soll? Warum auch noch "DER Outsider", was zehnmal dämlicher klingt.  Und dann kommen wir zum Essen. Sicher sind Deutsch und Englisch in unserer heutigen Zeit nicht mehr auseinander zu bekommen, aber ich habe in meinem Leben noch keinen Deutschen erlebt, der ''Bacon'' anstelle von Speck sagt. Gut, spätestens seit ''[[Duddits]]'' muss der deutsche Speck es erdulden so genannt zu werden, aber wenn dann in diesem Buch zwei, in Zahlen 2! Stellen kommen, in denen steht: "In dem Restaurant gab es warmen, duftenden Apfel ''Pie''" Dann haut mich das raus. Dieses Genörgel hat zwar mit dem Buch an sich nicht zu tun und fließt auch nicht in meine Bewertung, aber Himmel Herrgott, die werten Damen und Herren bei Heyne sollten Speck Speck und Kuchen Kuchen lassen sein!
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