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Der Rasenmähermann: Rezension

188 Byte hinzugefügt, 10:38, 9. Nov. 2018
Horaz Klotz (3 / 5)
Der Rasenmähermann selbst ist dabei gar nicht das Problem. King gelingt es ziemlich geschickt, ihn auf wenigen Seiten vom komischen Kautz zum bizarren Monster mit gespaltenen Hufen und grünem Fell umzuschreiben. Dabei schafft er es interessanterweise wesentlich geschickter eine Albtraumatmosphäre aufzubauen, als bei den üblichen Traumbeschreibungen die er immer so in seine Geschichten einstreut. Hier muss alles immer nur für den einen Moment Sinn ergeben und Motive, Charaktere und der Ton der Story können sich von Sekunde zu Sekunde ändern. Das schafft eine ganz besondere Gruselatmosphäre, bei der sich der Leser auf nichts mehr verlassen kann. Daneben finde es ganz erfrischend, dass sich unser Rasenmähermann als Pan-Jünger vorstellt, statt eine Verbindung zum übrigen King-Kosmos aus dem Hut zu ziehen. Obwohl es natürlich ganz witzig gewesen wäre zu sehen, wie die Fans diese absolute Nonsens-Story in die große King-Welt einzubinden versuchen.
Wenn man den Wahnsinn erstmal verdaut hat bleibt leider nicht viel übrig: Ein Monster bringt einen Mann um. Ende. Keine doppelter Boden, kein - egal wie abgedrehtes - Motiv. Keine Erklärung. Und auch keine Moral - wir wissen zu wenig über Harold Parkette um zu wissen, ob er es irgendwie verdient hat, unter die Rasenmäherräder zu kommen. Klar, eine richtige Botschaft hätte die Story kaputt gemacht. Es geht ja gerade darum, alles so absurd und sinnlos wie möglich zu halten, aber so finde ich die Story ein bisschen dünn. Vielleicht hat mich auch der Ton ein bisschen aufs falsche erzählerische Gleis gelockt. Das ganze hätte das Zeug zur Gruselstory, aber King erzählt es so jovial-spaßig herunter, das ich die ganze Zeit auf eine Pointe gewartet habe, die nicht kam. vielleicht  Vielleicht habe ich auch einfach nicht den gleichen Humor - das wie unser Autor. Das ist mir auch schon bei anderen Kurzgeschichten aufgefallen, bei denen King uns schwarzen Humor verspricht und dann einfach gnadenlos sinnlos ein paar Unschuldige über die Klinge springen lässt. Für mich reicht Immer wieder erstaunlich, dass der selbe Autor so anrührend ausführlich über das noch nichtSterben und den Tod einzelner Figuren schreibt, nur um lustig zu seinandere dann für einen schnellen Lacher abzumurksen.
Fazit: Zum einmal durchlesen ganz nett absurd. Ansonsten leider nicht mein Humor.
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