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Die Düne: Rezension

2.719 Byte hinzugefügt, 10:05, 17. Dez. 2018
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Alles in allem eine gute Geschichte, die uns mal wieder näher nach Florida bringt. Aber nichts, was extrem besonders hervorsticht.
 
==[[Benutzer:Horaz Klotz|Horaz Klotz]] (3 / 5)==
Auf den ersten Blick ist ''Die Düne'' nicht viel mehr als Urban Horror-Massenware. Und ein weiterer Beleg für King-Kritiker, dass der Meister aus Maine wirklich aus allem was ihm unter die Augen kommt eine Kurzgeschichte bastelt. Die Rahmenhandlung - ein alter Erzähler berichtet Erstaunliches, sein jüngerer Zuhörer nimmt ihn nicht ernst, bis er plötzlich merkt dass er selbst Teil dieser Geschichte ist - ist nicht wirklich neu und wird halbwegs vorhersehbar durchgezogen. Auch die Figuren bleiben relativ farblos. Seit King sich bei seinen Protagonisten von Schulkindern zu Rentnern vorgearbeitet hat gibt es immer mehr Charaktere, die sich zu einem großen Teil über seine altersbedingte Gebrechen und Wehwehchen definieren. Ex-Richter Beecher bleibt da einer unter vielen. Auch der Twist wirkt wie aus einem beliebigen Kurzgeschichten-Ratgeber.
 
Normalerweise habe ich gar nichts dagegen wenn eine Kurzgeschichte ein paar Fragen offen lässt. Aber bei der ''Düne'' hätte ich mir tatsächlich mal ein paar mehr Hinweise oder wenigstens Andeutungen auf eine irgendwie in sich logische Erklärung gewünscht. Natürlich sind eindeutige Antworten für übernatürliche Phänomene immer ein zweischneidiges Schwert (unvergessen ist die frühe Version von ''Täglich grüßt das Murmeltier'' in der Bill Murray von einer wütenden Zeitschleifen-Zigeunerin verflucht wird). Hier hätte es der Geschichte aber doch ein gut getan zu erfahren, warum sich die Düne ausgerechnet Beecher ausgesucht hat. Das würde dann vielleicht auch besser erklären warum er die Düne unbedingt über seinen Tod hinaus bewahren will - wenn er die entscheidende magische Komponente war, wäre das ja überflüssig.
 
Aber apropos Beecher als Dünen-Retter. - Was mir tatsächlich gut gefällt ist die Herangehensweise unseres Protagonisten an sein außergewöhnliches Talent. Die Fähigkeit Tode vorherzusagen ist ja nun kein Alleinstellungsmerkmal im King-Kosmos. Aber während andere Figuren heldenhaft dazwischen gehen sobald sie vom Tod ihrer Bekannten erfahren und sich zur Not mit überirdischen Gegnern anlegen um das Schicksal in eine andere Richtung zu lenken (''Ur''), genügt unserem ehemaligen Richter der voyeuristische Schauer, ganz allein zu wissen, wen es als nächstes erwischt. Vielleicht nicht die actiongeladenste aber auf jeden Fall eine charmant realistische Herangehensweise an die Präkognition. Und das uns King nach seinen ganzen Alkoholikern mal einen Dünen-Süchtigen spendiert war auch eine ganz nette Abwechslung.
 
Fazit: Ein paar richtig gute Ideen, aber im Großen und Ganzen leider ein bisschen zu formelhaft um länger im Gedächtnis zu bleiben.
 
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