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Dolores: Rezension

1.949 Byte hinzugefügt, 13:54, 15. Jan. 2015
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Das erinnert mich immer an diese Szene aus ''[[Sara]]'', wo [[Mike Noonan]] seiner Frau noch einmal begegnen darf und sie nicht eher gehen lässt, bevor er ihr noch einmal sagt, dass er sie… wie ich schweife schon wieder ab? Die Geduld von jungen Leuten scheint wohl auch mit der Zeit zu entropieren. Wenn es denn sein muss. Gute 4 von 5 Punkten gebe ich dem Buch und wenn Sie vergessen haben warum, hoffe ich, Sie haben sich meine Erklärung mitgeschrieben. Gut, dann bin ja beruhigt. Einen schönen Abend wünsche ich noch und tun sie etwas gegen Ihre Erkältung.
== [[Benutzer: Mr. Dodd|Mr. Dodd]] (5 / 5) ==
Der [[Roman]] macht es dem Leser nicht leicht. King experimentiert bekanntermaßen sehr gern mit Erzählstilen herum, nicht immer mit überragendem Erfolg. Bei ''[[Dolores]]'' wählt er die für den Leser frustrierendste Form: einen durchgängigen Fließtext ohne Kapiteleinteilungen oder Ähnlichem. Für einen Leser wie mich eine Erschwernis, da ich grundsätzlich immer bis zu einem Kapitelende lese. Und 350 Seiten am Stück zu lesen, dafür bedarf es viel Zeit und viel Geduld und einiger Konzentration.
 
Und dennoch, trotz dieses sperrigen Erzählstils, ich vergebe die fünf Punkte. Ganz einfach, weil das Schicksal von [[Dolores Claiborne]] mich stark berührt hat. Ihr Geständnis ist offen und ehrlich. Die zentrale moralische Frage ist dabei, ob Mord gerechtfertigt ist, wenn ich dadurch ein unschuldiges Kind vor einem lebenslangen Trauma bewahre. Tatsächlich ist man hin- und hergerissen, ob man den kaltblütigen Mord, den Dolores an ihrem [[Joe St. George|Ehemann]] verübt, entweder gutheißen oder verdammen soll. Ich selbst bin da uneins, Mord auf der einen Seite, einem Kinderschänder seine Taten durchgehen lassen, die andere.</br>
Umso trauriger ist es zu sehen, was Dolores diese Entscheidung bringt, die Entfremdung von ihrer [[Selena St. George|Tochter]] und die Verachtung der anderen Inselbewohner. Am Ende bleibt ihr eigentlich keine wirkliche Freude im Leben.
 
Dabei konnte mich auch die Rahmenhandlung, der Tod von [[Vera Donovan]] überzeugen, zum einen weil ich hier Dolores nachfühlen konnte, was es bedeutet einen alten Menschen zu pflegen, zum anderen, weil auch Vera ein ähnlich trauriges Schicksal wie Dolores widerfährt. Und auch sie wird Zeit ihres Lebens missverstanden und wird von den anderen verachtet.
 
Fazit: Trotz schwierigen Erzählstils eine unglaublich starke Geschichte, die einem unter die Haut geht und die eigenen Moralvorstellungen hinterfragt.
{{weiterführend_Dolores}}
[[Kategorie:Rezension]][[Kategorie:Dolores]]
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