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Drei: Rezension

41 Byte hinzugefügt, 15:00, 8. Jul. 2016
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So abgedroschen das Wort klingt; "unglaublich" passt in vielerlei Hinsicht genau zu [[Stephen King]]s Roman ''[[Drei]]'': Unglaublich, welch blöden deutschen Titel man hier gewählt hat (''Drei'' für den ''zweiten'' Band!). Unglaublich, dass dieses Buch der Nachfolger des doch eher dröge daherkommenden [[Schwarz: Rezension|Vorgängers]] sein soll. Unglaublich schließlich, was für ein Tempo King hier vorlegt.
Was der Film ''Speed'' für den Actionfilm ist, ist ''Drei'' für King-Fans: schnell, kurzweilig und jederzeit höchstspannend. Zwar erreichen noch viele Passagen aus dem restlichen {{dt}} ''[[Dunkler-Turm-Zyklus|Dunklen-Turm-Zyklus]]'' dieses Niveau, meiner Ansicht nach aber kein einzelner Band mehr so durchgängig wie dieser zweite Teil, der die Spannungsschraube so konsequent zudreht, dass man am Ende einfach nicht mehr mit dem Lesen aufhören kann ... und der dem Leser endlich die Figur des [[Roland Deschain]] greifbar und sogar liebenswert macht. War er in Band eins noch einsilbig, eher unsympathisch und einschüchternd als ein Held, mit dem man sich identifizieren will, zeigt er nun seine menschliche Seite. Nicht nur, weil er krank und auf Hilfe angewiesen ist, sondern auch, weil er sich in einer Welt durchschlagen muss, die ihm völlig fremd ist: unsere.
Es darf keineswegs außer Acht gelassen werden, wie lustig dieser Roman ist. Wenn Roland (meist "eingesperrt" in andere Körper, die er lenken kann) durch das befremdliche [[New York City|New York]] stolpert und sich – entweder mit Hilfe der [[Mortzyklopädie]] oder auf sich allein gestellt – durch den Alltag kämpft, kommt es zu ungezählt vielen komischen Momenten, die den Leser vor allem deswegen zum Lachen bringen, weil Roland alles, was er sagt und tut, so todernst meint. Ob er das Wort "Magazin" als [[Magda-Ziehn]] falsch versteht und sich fragt, wer diese Magda ist, die man da zieht oder ob er sich nach einer gewaltigen Schießerei über einen [[Carl Delevan|Polizisten]] beugt und ihn beschimpft: "Du hast das Angesicht deines Vaters vergessen!" – der Humor trifft ins Schwarze, eben ''weil'' man den [[Revolvermann]] als so verbissen kennen gelernt hat.

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