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Gwendys Wunschkasten: Inhaltsangabe

432 Byte hinzugefügt, 10:49, 20. Apr. 2020
Kapitel 30 - 32 (Die Rückkehr des Mannes in schwarz)
==Kapitel 1 (Ein ganz besonderes Geschenk)==
:Die 12-jährige, in [[Castle Rock]] lebende [[Gwendy Peterson]] hat ein festes Ziel: Sie will schnellstmöglich abnehmen, vor allem, um es [[Frankie Stone]] heimzuzahlen, der die Brillenträgerin ständig wegen ihres Übergewichts hänselt und sie in Anlehnung an den in den USA sehr bekannten Zeppelin als "Goodyear" bezeichnet. Eine ihrer wichtigsten Maßnahmen ist es, tagtäglich die über 400 Stufen der sogenannten "Selbstmord-Treppe" hochzujoggen, die zum Ortsteil [[Castle View]] führt, und auch die Sommerhitze hält Gwendy davon nicht ab.
:An jenem Tag wird sie von einem Mann angesprochen, der ihr zuvor schon des Öfteren aufgefallen war. Wie schon zuvor sitzt er mit einem mächtigen Schmöker auf einer Parkbank, er trägt der Witterung zum Trotz ein schwarzes Jacket und eine schwarze Jeans, dazu noch einen kleinen schwarzen Hut. Gwendy, der beigebracht wurde, nicht mit Fremden zu sprechen, reagiert zögerlich, doch der Fremde stellt sich ihr höflich als [[Richard Farris (Gwendys Wunschkasten)|Richard Farris]] vor (siehe auch [[R.F.]]) und macht überhaupt einen harmlosen, gar sympathischen Eindruck auf Gwendy. Er behauptet, ständig auf Achse zu sein, aber seit längerem schon ein Auge auf Gwendy geworfen zu haben. Das kommt ihr komisch vor, doch da ein belebter Spielplatz und damit potentielle Hilfe nicht weit entfernt ist, setzt sie sich zu Farris.
:Unverblümt spricht er sie auf ihre üppige Figur an und gibt die Schuld für ihre Minderwertigkeitsgefühle den Medien, die suggerieren, jeder müsse möglichst schlank sein. Er beweist, wie genau er sie beobachtet hat, indem er ihr erzählt, dass ihm aufgefallen ist, dass sie am Ende der Treppe stets prüft, ob sie im Stehen bereits ihre Zehen sehen kann, was ihr erst kürzlich tatsächlich gelungen ist. Ehe sie sich versieht, erzählt sie ihm von den Sticheleien jenes Frankie Stone, was sie aber schnell bereut und gehen will. Farris aber, der plötzlich ernst wird, hält sie zurück: Er habe etwas für sie, denn sie sei die Auserwählte.
:Von unter der Bank zieht er einen Beutel hervor, dem er einen Kasten entnimmt, ein Objekt aus Mahagoniholz, das wie poliert funkelt. Es ist knapp 40 Zentimeter lang, 30 Zentimeter breit und 15 Zentimeter tief und so wunderschön, dass Gwendy es sofort begehrt. Farris bezeichnet es als "[[Wunschkasten]]" (orig.: ''button box'') und zeigt ihr die Knöpfe auf der Oberseite: acht Knöpfe, davon drei gleichfarbene Paare und zwei Einzelgänger, der eine rot, der andere schwarz. Zudem sieht Gwendy an beiden Seiten kleine Hebel und einen Schlitz in der Mitte.
:Gwendy wird aus alledem nicht schlau, erst recht nicht, als Farris ihr erste Erklärungen anbietet. Die Knöpfe seien mit Absicht schwer zu drücken, man müsste es schon wirklich wollen und viel Kraft aufwenden - aus gutem Grund: Sie dürfen nicht leichtsinnig gedrückt werden, besonders nicht der schwarze. Bevor er auf die Knöpfe eingeht, erklärt er allerdings die Funktionsweise der Hebel. Der linke Hebel aktiviert die Ausgabe kleiner Schokoladenstücke in Tierform. Gwendy ist begeistert von der Detailtreue der Tiere, doch da sie abnehmen will, will sie die Schokolade nicht essen. Farris versichert ihr, dass dies spezielle Schokolade ist: Ein Stück am Tag befriedigt einen völlig, mehr noch - sie drosselt ganz allgemein den Hunger. Also versucht Gwendy ein Stück und ist hin und weg von deren unvergleichlich gutem Geschmack. Und trotzdem ... noch ein Stück braucht sie tatsächlich nicht. Der rechte Hebel hat eine gänzlich andere Funktion: Er sorgt dafür, dass der Kasten silberne Münzen ausspuckt und zwar sogenannte Morgan-Dollars aus dem Jahr 1891. Jede Münze hat einen Wert von etwa 600 Dollar - und sie gehören Gwendy, wie auch die Schokolade, wie auch der ganze Kasten, denn es ist nun ''ihr'' Wunschkasten.
:Nun erklärt Farris die Bedeutung der Knöpfe. Sie stehen für Kontinente: die beiden hellgrünen für Asien, die dunkelgrünen für Afrika, der orangefarbene für Europa, gelb für Australien, blau für Nordamerika, violett für Südamerika. Der rote Knopf ist der einzige, den sie mehrfach benutzen kann, und er steht für jeden Ort, den Gwendy sich wünscht. Der schwarze Knopf indes steht für ''alles'', die ganze Welt. Bevor Gwendy irgendetwas begreift, steht der Fremde unvermittelt auf; er müsse gehen, der Kasten sei ihr Geschenk, damit aber auch ihre Verantwortung. Schnell will sie noch wissen, warum er gerade sie angesprochen hat. Farris bezeichnet sie als derzeit beste Wahl ... und belässt es dabei. Sie dürfe niemandem von ihrem Kasten erzählen und müsse ihn gut verstecken. Dann verlässt er sie, ohne ihr zu erklären, was überhaupt passieren würde, wenn man die Knöpfe drückt. Er nimmt wie sie zuvor die Selbstmord-Treppe.
[[Bild:Gwendys Button Box2.jpg|thumb|right|250px|<center>Eine Illustration zeigt den Hut auf der Treppe.</center>]]
:Als sie sich aus ihrer Trance gerissen hat, folgt Gwendy ihm - doch Farris ist verschwunden, sie findet nur seinen Hut, der etwa auf der Mitte der Treppe zum Liegen gekommen ist. Auf ihrem Weg nach Hause kickt sie ihn von den Stufen.
:Erst ganz am Ende von Kapitel 1 erfahren wir das genaue Datum dieses Zusammentreffens: Es ist der [[22. August]] {{SKU|1974}}.
==Kapitel 2 + 3 (Alltag mit dem Kasten)==
:Zu Hause angekommen, versteckt Gwendy den Kasten erst einmal in einer natürlichen Höhle im Wurzelwerk eines Baumes in ihrem Garten. Später stellt sie fest, dass die Wirkung der Schokolade anhält, da sie beim Abendessen keinen Nachschlag nimmt und auch leichten Herzens auf den Nachtisch verzichten kann. Nach einer erstaunlich geruhsamen Nacht und einer weiteren Attacke der Selbstmord-Treppen widmet sie sich wieder ihrem Kasten, aber nur, um ein weiteres Stück Schokolade zu sich zu nehmen. Der Hebel für die Silbertaler scheint bereits nicht mehr zu funktionieren.
:Gwendys Leben geht weiter, sie trifft sich mit ihrer Freundin [[Olive Kepnes|Olive]] oder [[Dottie|ihren Cousinen ]] - doch immer wieder denkt sie an jenen Kasten, fragt sich, ob er unter dem Baum vor Dieben sicher ist. Fragt sich, wozu die Knöpfe dienen, vor allem der gruselige schwarze, den sie insgeheim schon den "Krebs-Knopf" getauft hat.
:Am Montag funktioniert außer dem Schokoladenhebel auch der Talerhebel wieder, somit hat sie nun zwei Silberstücke im Wert von über 1.000 Dollar. Aber wie sollte eine 12-Jährige diese in echtes Geld umtauschen, ohne endlose Fragen aufzuwerfen? Obwohl die Knöpfe sie wie magisch anziehen, lässt sie von dem Kasten ab, versteckt auch das Silber. Wenn sie mit ihrer Freundin Olive zusammen ist, vergisst sie ihre Probleme wie von selbst.
==Kapitel 10 - 18 (Aufs und Abs in Gwendys Leben)==
:Gwendy ist 16 und hat vieles erreicht: Sie ist Klassensprecherin, Käpitain der Fußballmannschaft und eine von Jungen begehrte Schülerin. Sie nimmt weiterhin die Schokolade, sammelt auch weiter Taler, wenn auch nicht mehr so viele. Dennoch informiert sie sich regelmäßig über deren Preis, der mittlerweile bereits bei 750 Dollar pro Stück liegt. Immer wieder glaubt sie, Blicke auf Richard Farris zu erhaschen. Ob er ihr nachspioniert? Sie hält dies durchaus für möglich.
:Der rote Knopf übt eine immer größere Faszination auf sie aus. Mit ihm könne man laut Farris frei entscheiden, doch was genau? Was man zerstören will? Immer wieder zieht Gwendy den Kasten hervor und streichelt jenen Knopf, bevor sie den Mut verliert. Eines Tages aber ist es soweit, und Gwendy plant ihren Testlauf akribisch. Sie entscheidet sich nach einiger Recherche (in [[Mr. Anderson (Gwendys Wunschkasten)|Mr. Andersons]] Klassenzimmer) für ein gottverlassenes Fleckchen in Südamerika, an das sie ganz fest denkt, als sie den roten Knopf endlich drückt. Nichts passiert, sodass Gwendy den Kasten schnell wieder versteckt.
:Am nächsten Tag erwacht Gwendy mit einem Fieber - und die Nachrichten werden von einem einzigen Thema dominiert: Im südamerikanischen Guyana hat ein paranoider Sektenführer namens Jim Jones über 900 Menschen in den [[Selbstmord]] getrieben und selbst Suizid begangen. Gwendy ist überzeugt davon, dass sie selbst, beziehungsweise der rote Knopf, für das Massaker in Jonestown verantwortlich ist.
:Von nun an zerbröckelt Gwendys perfektes Leben zusehends. Es kommt zu einem massiven Streit mit Olive, da Gwendy mit [[Bobby Crawford|einem Jungen]] ausging, in den Olive verknallt ist; die beiden Freundinnen gehen im Streit auseinander. Ihre Pechsträhne geht weiter: Nach einem Wolkenbruch steht der Keller von Gwendys Haus unter Wasser, doch kann Gwendy erleichtert feststellen, dass der Wunschkasten nichts abbekommen hat. Von nun an versteckt sie ihn in einem Schuhkarton in ihrem Wandschrank.
[[Bild:Gwendys Button Box3.jpg|thumb|right|250px|<center>Das spricht Gwendy an.]]
:Gwendy findet, es ist an der Zeit, ihre Silbertaler in Geld umzumünzen und sieht ihre Chance bei einer Veranstaltung, wo alte Briefmarken und Münzen ge- und verkauft werden können. Ein älterer Herr namens [[Jon Leonard|Jon "Lenny" Leonard]] berät sie und bietet ihr für die zwei mitgebrachten Taler je 800 Dollar, was er ihr in bar ausbezahlt. Als sie die Veranstaltung verlässt, überrascht sie Frankie Stone und seinen Kumpel [[Jimmy Sines]] dabei, wie sie ein Auto aufknacken wollen, woraufhin Frankie, der seine Schmach noch nicht vergessen hat, sie plump anmacht und angrabscht. Lenny kommt ihr unerwartet zu Hilfe, was Frankie nur noch provoziert, doch Lenny zieht ein Messer, dessen Inschrift ihn als ehemaligen Marine identifiziert, woraufhin Frankie und Jimmy Fersengeld zahlen.
:Gwendys Leben wird weiterhin von dem Wunschkasten überschattet, der jedoch weiterhin auch Gutes für sie tut. Beim Spielen und im Sport kann sie kaum verlieren, ihre Noten sind exzellent, sie ist weiterhin bildhübsch. Das alles realisieren auch ihre zunehmend neidischen Freundinnen (siehe etwa [[Josie Wainwright]]), doch Gwendy weiß noch mehr: Sie ist nie krank, hat nie eine Verletzung, nicht einmal einen Krampf. Sie weiß, dass sie dafür dankbar sein sollte, dennoch beunruhigt sie die Macht, welche der Kasten auf ihr Leben ausübt.
:Gwendy verliebt sich in den 18-jährigen [[Harry Streeter]], und von nun an sind die beiden unzertrennlich. Sie vergisst den Wunschkasten immer mehr, als ihr Leben immer perfekter wird. Erst als sie bei einem Wettlauf nur Vierte wird, kommt sie ins Grübeln, erst recht, als sie feststellt, dass sie drei Kilo zugenommen hat. Sie denkt über die letzten Wochen nach. Ja, da waren ein paar 2er statt nur 1er unter ihren Schulnoten, dann noch die Gewichtszunahme ... und doch ist sie glücklicher als je zuvor in ihrem Leben, sodass sie dem Impuls, wieder zur magischen Schokolade zu greifen, nicht nachkommt. Am nächsten Morgen aber erwacht sie in ihrem Wandschrank, einen Finger auf dem schwarzen Knopf ihres Wunschkastens. Schreiend weicht sie noch rechtzeitig zurück, weiß aber, dass die Macht dieses Dings ungebrochen ist.
:Gwendy wird als Studentin der Psychologie an der Brown University akzeptiert, ihre Noten sind wieder bestens - und sie verzichtet darauf, sich erneut zu wiegen, denn alles läuft bestens. Doch der Wunschkasten lässt nicht zu, dass sie ihn vergisst. Als sie mit Harry auf einem Feld einen Drachen steigen lässt, wird auf einmal ein Hut zu ihr herübergeweht. Der Hut, zweifelsohne derjenige eines gewissen Mannes mit den Initialen [[R.F.]], umtanzt Gwendy wie ein kleines Tier, bevor er wieder verschwindet, wovon Harry gar nichts mitbekommt.
:Im Mai {{SKU|1979}} bricht das Grauen in Gwendys Leben ein. Zusammen mit Harry macht sie sich gerade in ihrem Zimmer für eine Feier zurecht, als Frankie Stone aus ihrem Kleiderschrank springt und auf Gwendy losgeht. Harry reißt Frankie von Gwendy weg, die benommen registriert, dass Frankie den Wunschkasten gefunden haben musste - hat er einen der Knöpfe gedrückt? Der brutale Kampf der beiden Jungen gerät außer Kontrolle ... und Frankie gelingt es, Harry mit dem Wunschkasten den Schädel einzuschlagen. Danach hat Frankie nur Augen für die halbnackte Gwendy, und sie kann nicht umhin festzustellen, dass er verrückt geworden ist; dass er gerade jemanden ermordet hat, ist ihm vollkommen egal. Er zieht ein Messer, bereit, Gwendy zu vergewaltigen. Doch sie Sie wehrt sich und kann ihm den Kasten entringen, doch verletzt er sie mit dem Messer schwer am Fuß. Ohne nachzudenken drückt sie den roten Knopf und schreit Frankie an: "Verrotte in der Hölle!"
==Kapitel 30 - 32 (Die Rückkehr des Mannes in schwarz)==
:{{SKU|1984}} macht Gwendy ihren Universitätsabschluss summa cum laude. Die Sie hat zwar nach einer OP am Fuß eine Gehbehinderung, doch die junge Frau schaut in eine helle Zukunft, in der sie auch ein Buch vermutet, da sie sich mit schriftstellerischen Ambitionen trägt. Da ist kein Mann in ihrem Leben, doch sie kümmert sich wieder gut um den Wunschkasten, der während ihres Studiums in einem Schließfach aufbewahrt war, Gwendy ist auch der Schokolade nicht mehr abgeneigt.
:In ihrer Studentenwohnung wartet nach ihrer Abschlussfeier Richard Farris auf sie. Er sieht keinen Tag älter aus als vor zehn Jahren, ist verbindlich und freundlich wie damals. Er gratuliert ihr zu ihrem Leben, doch sie reagiert erbost, erinnert ihn an Harry Streeter. Farris bleibt gelassen; es gäbe immer einen Moment der Krise für denjenigen, der den Kasten gerade besitzt. Er möchte wissen, was genau an jenem Tag passierte, und Gwendy erzählt ihm, wie Frankie Stone vor ihren Augen verrottete - wie sie es ihm an den Hals gewünscht hatte. Ein zweiter Knopfdruck - und Frankie war gänzlich verschwunden.
:Farris lobt sie für ihren Umgang mit dem Wunschkasten und möchte, dass sie sich für Jonestown und auch den Tod ihrer Freundin Olive nicht die alleinige Schuld gibt. Und Frankie Stone erwies sich im Nachhinein als mindestens vierfacher Vergewaltiger, kein Verlust also. Farris verspricht ihr ein weiterhin gutes und langes Leben, auch wird sie als Autorin erfolgreich sein. Nun aber ist das Ende ihrer Zeit mit dem Wunschkasten gekommen, und ihre Amtszeit bezeichnet er als eine außergewöhnlich ruhige. Nie würde sie erfahren, wieviel Elend sie der Welt erspart hätte. Warum sie dann abgelöst wird, erklärt Farris ihr nicht, auch ist er noch nicht sicher, wer der nächste Besitzer sein wird. Richard Farris holt sich den Kasten und geht, ohne sich von ihr zu verabschieden.

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