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Lewis Carroll: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Oktober 2006, 08:29 Uhr

Charles Lutwidge Dodgson (* 27. Januar 1832 in Daresbury; † 14. Januar 1898 in Guildford), besser bekannt unter seinem Künstlernamen Lewis Carroll, war ein britischer Schriftsteller, Mathematiker und Fotograf.

Er ist der Autor von Alice im Wunderland, Alice hinter den Spiegeln (auch bekannt als Alice im Spiegelland) und Die Jagd nach dem Schnark. Mit seiner Befähigung für Wortspiel, Logik und Fantasie schaffte er es, weite Leserkreise – von den Naivsten zu den Gebildetsten – zu fesseln. Seine Werke sind bis heute populär geblieben und haben nicht nur die Kinderliteratur, sondern auch Schriftsteller wie James Joyce oder Douglas R. Hofstadter beeinflusst.

Leben und Werk

Charles Lutwidge Dodgson wurde in dem kleinen Pfarrhaus von Daresbury in Cheshire geboren, der älteste Sohn, aber schon das dritte Kind in einer erst viereinhalb Jahre andauernden Ehe. Weitere acht Kinder sollten folgen, und sie alle (7 Mädchen und 4 Jungen) sollten bis zum Erwachsenenalter überleben, was für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich war. Als Charles 11 Jahre alt war, bekam sein Vater die Pfarrstelle in Croft-on-Tees in North Yorkshire und die ganze Familie zog in das geräumige Pfarrhaus ein, das für die nächsten 25 Jahre ihr Zuhause sein sollte. Charles Junior wuchs zu einem fröhlichen, redegewandten Jungen heran. Die ersten Jahre ging er nicht zur Schule, sondern wurde zu Hause unterrichtet. Seine Leseliste wurde in der Familie überliefert und ist Beweis für seinen herausragenden Intellekt: Mit sieben Jahren las er beispielsweise "The Pilgrim's Progress" von John Bunyan. Es wurde verschiedentlich behauptet, dass er ursprünglich Linkshänder war und schwere Traumata durch die Umerziehung zur Rechtshändigkeit erlitt, es gibt allerdings keine Dokumente, die dies beweisen würden. Er ging im Januar 1851 nach Oxford, auf das alte College seines Vaters, Christ Church. Er war gerade zwei Tage in Oxford, als er nach Hause zurückgerufen wurde. Seine Mutter war an "Hirnentzündung" (vermutlich einer Meningitis oder auch einem Schlaganfall) gestorben – im Alter von 47 Jahren. Wie immer auch Dodgsons Gefühle beim Tod seiner Mutter waren, er ließ es nicht zu, dass er dadurch all zu sehr von seinen Zielen in Oxford abgehalten wurde. Er wird wohl nicht immer hart gearbeitet haben, aber er war hervorragend begabt, und das Studium fiel ihm leicht. Im folgenden Jahr schloss er das Grundstudium mit Bestnote ab und wurde kurz danach von einem alten Freund seines Vaters, dem Kanonikus Edward Pusey, für ein Stipendium für das Hauptstudium vorgeschlagen. 1856 begann er mit der damals neuen Kunst der Fotografie. Er wurde ein hervorragender Fotograf, und die Fotografie wurde zum Ausdruck seiner sehr persönlichen inneren Philosophie, ein Glaube an die Göttlichkeit dessen, was er "Schönheit" nannte, womit er wohl einen Zustand der Moral und der ästhetischen und physischen Perfektion meinte. Er fand seine göttliche Schönheit nicht nur in der Magie des Theaters, sondern in der Poesie, in einer mathematischen Formel und vermutlich vor allem in der menschlichen Form, in den Körperbildern, die ihn bewegten.

Werke

  • Alice's Adventures in Wonderland (1865) - (dt. Alice im Wunderland)
  • Phantasmagoria and other Poems (1869) - (dt. Phantasmagorie)
  • Through the Looking-Glass, and What Alice Found There (1871) - (dt. Alice hinter den Spiegeln)
  • The Hunting of the Snark (1876) - (dt. Die Jagd nach dem Schnark/Schnai/Schnatz)
  • A Tangled Tale (1885)
  • The Game of Logic (1886) - (dt. Das Spiel der Logik)
  • Sylvie and Bruno (1889) - (dt. Sylvie & Bruno, Teil 1)
  • Pillow Problems (1893)
  • Sylvie and Bruno Concluded (1893) - (dt. Sylvie & Bruno, Teil 2)
  • Rhyme? and Reason? (1898)