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Love: Rezension

2.957 Byte hinzugefügt, 10:12, 14. Dez. 2007
Rezension hinzu
Vieles scheitert wohl an der deutschen Übersetzung - die völlig voneinander abweichenden Rezensionen bei der deutschen bzw. der amerikanischen Amazon-Seite sprechen da Bände. Somit gilt: Wenn möglich, im Original genießen. ''Love'' ist eine unvergessliche Reise an einen unvergesslichen Ort mit Charakteren, die man einfach ins Herz schließen muss. King bezeichnet den Roman selbst (unbescheiden!) als seinen besten - und er gehört klar in meine Liste der [[Benutzer:Croaton#Persönlicher Geschmack|Top Fünf]]!
 
==[[Benutzer:Realbaby|Realbaby]] (4 / 5)==
 
Erst beim vierten Anlauf kam ich über die ersten 100 Seiten hinaus. Woran lag das? Nun, zum einen gewiss am Titel des Romans. ''Love'' ... Was erwartet der Leser von einem Buch mit solch einem Titel? Klar, eine Liebesgeschichte. Doch dies wäre für King, den "Meister des Horrors" untypisch. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der englische Titel ''Lisey's Story'' mich mehr angesprochen hätte – dann doch eher ''Lisey und der Irre''.
Zum anderen wirkt der Anfang recht wirr; viele Wechsel von der Vergangenheitsform in die Gegenwart setzen ein permanentes Lesen voraus. Nach einer Pause von mehreren Tagen fand ich nur ganz schlecht den Anschluss. Doch daran gewöhnt man sich, wenn Lisey und ihre Schwester Amanda, sowie Scott, sein Bruder Paul und der Vater der Jungs den Leser in den Bann ziehen.
 
Einmal mehr entführt uns King eine ganz andere Welt. Doch im Gegensatz zu ''[[Das Bild]]'' konnte ich mich hier mehr auf diese Idee einlassen. Während in ''Das Bild'' ein solches das Tor zu einer anderen Welt ist, gelangt Lisey mittels Gedankenkraft an den Ort der sich [[Boo'ya Mond]] nennt. Tagsüber einer der schönsten Orte, werden nachts die Lacher aktiv und die Früchte giftig. Und auch Scotts ''Long Boy'' ist dort zuhause. Eine schreckliche Kreatur, die auch in der realen Welt in Spiegeln und Gläsern zu lauern droht.
 
Sehr schön, und hier ist der Titel ''Love'' zumindest nicht ganz verkehrt, ist die Bool-Jagd. Schon vor seinem Tod legt Scott die kleinen Spuren, um Lisey das längst vergessene und verdrängte Boo’ya Mond wieder entdecken zu lassen.
 
Einmal mehr müssen wir tatenlos mit ansehen, wie ein Vater grausam zu seinen eigenen Kindern ist. Durch das so genannte Blut-Bool versucht Scotts Vater ihm und seinem Bruder das Bösmüllige, welches sich von Generation zu Generation weitervererbt, aus den "Adern zu lassen". Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Verletzungen sind schwerwiegend. Auch damals schon war es Scotts Boo’ya Mond, zu dem er seinen Bruder Paul mitnimmt, und ihm Heilung durch den Pool zukommen lässt.
Dass das Wort "bad gunky" in Bösmülligkeiten übersetzt wurde, störte mich hier nicht im Geringsten, da ich immer den kleinen Jungen mit seinem verrückten Vater vor Augen hatte. Bösmüll passt daher zu kleinen Kindern.
 
Einzig und allein die Sprache der Schwestern, Lisey und Amanda, während der Autofahrt hat mich hier ein wenig gestört. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich zwei Frauen mittleren Alters so unterhalten, und Worte benutzen, die eher in der Männerwelt oder bei jüngeren Leuten zu finden sind. Aber wer weiß – ich werde schließlich auch älter und vielleicht hab ich dann eine ganz andere Meinung.
 
Fazit: Absolut lohnenswert und all denjenigen, die das Buch nach den ersten Seiten am liebsten beiseite legen wollen, sei gesagt: Haltet durch; es lohnt sich! Und ich weiß, wovon ich spreche ...
 
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