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Wind: Rezension

5.352 Byte hinzugefügt, 08:25, 4. Okt. 2017
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{{Portal/DarkTower}}{{Rezensionen/Intro}}==Tussauds (3 / 5)==Stephen King traut sich erneut an den Dunklen Turm. Nach Jahren, in denen der Revolvermann mit der Wiederaufnahme beschäftigt sein soll, wird er mal wieder in Buchform gepresst. Ein Aufschrei war die Folge. Wie man nur könne und wie Stephen King das hinkriegen wolle. Nun ja, es wird als Übergang verkauft. Als Übergang zu vor 1999 und nach 1999. Ich bin der Meinung, dieser Übergang wäre nützlich gewesen. Denn eigentlich hat sich das Ka-Tet schon in Glas nicht vorwärts bewegt. Erst in ''Wolfsmond'' sind sie plötzlich von einer Gegend in der Nähe einer Schwachstelle in einem Spaghetti-Westernland gelandet. Wie sind sie dort hingekommen? Wie lange soll das gedauert haben? Und was passierte mit Roland nachdem er seine Mutter erschoss und bevor er in der Mohainewüste Brown begegnet? Es hätte ein großartiger Roman werden können. Doch zwei entscheidende Sachen kamen dazwischen. Marvel mit ihrer Gelddruckereiidee und das Alter Stephen Kings. Das Ergebnis: Eine Geschichte voller Geschichten. Ganz so, wie sie mein Großvater gerne erzählte. Eine vergleichsweise kurze Erzählung über einen Revolvermann, der verzeiht ohne zu verstehen, Jungen tröstet, die nichtmal drei Jahre jünger sind wie er und dabei in seiner eigenen Laufbahn als Revolvermann ständig Billy-Bumbler vergisst und unterschätzt.
King gibt sich Mühe. Er streut in der ganzen Geschichte liebevoll Hinweise auf die vergangenen Romane und die kommenden ein. Jeder Leser, der den Roman zwischen ''Glas'' und ''Wolfsmond'' liest kann der Handlung leicht folgen. Leser, die ''Wind'' unabhängig des Zyklusses lesen dürften noch innerhalb des ersten Kapitels aufgeben. Zurecht, denn das liebevolle Streuen ist für Nicht-Turm-Leser vielleicht zu übertrieben. Der direkte Hinweis auf Susannahs Schwangerschaft beispielsweise, oder die Richtungs- und Balkenangaben.
 
Als der Stoßwind das Ka-Tet trifft, ahnt man auch warum. King muss wieder das Ka-Tet verlassen und den jungen Revolvermann vorsprechen lassen. Es bleibt einfach kein Platz dafür, subtiler vorzugehen. Und in Debaria ein ähnliches Spiel. Ganz so, als müsse Roland die Stoßwindgeschichte herauspressen, wird der junge Zeuge Bill Streeter noch auf dem Weg von Tatort zum schützenden Gefängnis von ihm hypnotisiert. Um dann den Sturm der Alkaliwüste über Rancher- und Farmerland brausen zu lassen. Bei dem zwar die Wände des Steinhauses wackeln, sonst aber nichtmal den Saloons schadet, dessen Betrieb einfach weiterzugehen scheint.
 
King läuft zu Hochform auf, als er sich auf die nächste Erzählebene schwingt. Das Märchen des tapferen Tims. Der sich entweder aus Mut oder einfach nur aus kindlicher Blödheit verschiedenen Abenteuern entgegenwirft. Ein Hohes Lied auf die Waffenlobby, denn Tim wird erst dann richtig mutig als er die Axt und Revolver in den Händen hält. Dieses Märchen kann in Mittwelt so passiert sein oder nicht. Roland gibt mir keinen Hinweis darauf. Und allein auf die Erwähnung Walters mag ich mich nicht mehr so gern verlassen.
 
Auf dem Weg zurück wirkt alles wie bei ''Inception''. Beide Abenteuer auf den niedrigeren Erzählebenen sind schnell abgehandelt. Der Mörder in Debaria getötet, der Mutter durch ihren Abschiedsbrief verziehen und die Reise den Callas angetreten.
 
Und die Verbindung zwischen Glas und Wolfsmond? Nun ja. Die Geschichte bekommt von mir 3 von 5 weil es doch einigermaßen funktioniert. Ich bin Turmkenner und erkenne zusätzlich, dass Bix die Bande nicht nur über einen Fluss bringt, sondern wie Charon in der griechischen Mythologie das Ka-Tet vom lebenden Innerwelt zum toten Endwelt über den Styx ... verzeihung, über den Whye setzt. Doch wie es der Fährmann schafft bis nach Lud zu kommen um sich ein paar Sachen der Großen Alten zu schnappen (Mit einem Schild am Fluss, dass er in fünf Jahren wieder da ist?), oder wieso er zwar Andy kennt, aber nicht das Schicksal der Callas, die ja direkt am Whye liegen? Robin Furth hätte Stephen King vielleicht die eine oder andere weitere Notiz machen sollen.
==[[Benutzer:Croaton|Croaton]] (1 / 5)==
Ich begegnete [[Stephen King]]s Idee, an den eigentlich abgeschlossenen {{Dt}} nach Jahren noch einen achten Band anzuhängen, von Anfang an skeptisch, erst recht, als ich erfuhr, dass ''[[Wind]]'' eine Brücke schlagen sollte zwischen Band 4 (''[[Glas]]'') und Band 5 (''[[Wolfsmond]]''). Bedeutete das im Prinzip nicht, dass King eigentlich gar nichts Wichtiges zu seiner Saga hinzuzufügen hatte? War Band 4 selbst nicht schon eine völlig unnötige Brücke zwischen Band 3 und 5?
Man muss diesen Roman nicht gelesen haben. Aber wenn man es tut, bekommt man eine nette, kleine Geschichte aus Rolands Vergangenheit. Nicht mehr, nicht weniger.
{{DT==[[Benutzer:Tussauds|Tussauds]] (3 / 5)==Stephen King traut sich erneut an den Dunklen Turm. Nach Jahren, in denen der Revolvermann mit der Wiederaufnahme beschäftigt sein soll, wird er mal wieder in Buchform gepresst. Ein Aufschrei war die Folge. Wie man nur könne und wie Stephen King das hinkriegen wolle. Nun ja, es wird als Übergang verkauft. Als Übergang zu vor 1999 und nach 1999. Ich bin der Meinung, dieser Übergang wäre nützlich gewesen. Denn eigentlich hat sich das Ka-Tet schon in Glas nicht vorwärts bewegt. Erst in ''Wolfsmond'' sind sie plötzlich von einer Gegend in der Nähe einer Schwachstelle in einem Spaghetti-Westernland gelandet. Wie sind sie dort hingekommen? Wie lange soll das gedauert haben? Und was passierte mit Roland nachdem er seine Mutter erschoss und bevor er in der Mohainewüste Brown begegnet? Es hätte ein großartiger Roman}}werden können. Doch zwei entscheidende Sachen kamen dazwischen. Marvel mit ihrer Gelddruckereiidee und das Alter Stephen Kings. Das Ergebnis: Eine Geschichte voller Geschichten. Ganz so, wie sie mein Großvater gerne erzählte. Eine vergleichsweise kurze Erzählung über einen Revolvermann, der verzeiht ohne zu verstehen, Jungen tröstet, die nichtmal drei Jahre jünger sind wie er und dabei in seiner eigenen Laufbahn als Revolvermann ständig Billy-Bumbler vergisst und unterschätzt. King gibt sich Mühe. Er streut in der ganzen Geschichte liebevoll Hinweise auf die vergangenen Romane und die kommenden ein. Jeder Leser, der den Roman zwischen ''Glas'' und ''Wolfsmond'' liest kann der Handlung leicht folgen. Leser, die ''Wind'' unabhängig des Zyklusses lesen dürften noch innerhalb des ersten Kapitels aufgeben. Zurecht, denn das liebevolle Streuen ist für Nicht-Turm-Leser vielleicht zu übertrieben. Der direkte Hinweis auf Susannahs Schwangerschaft beispielsweise, oder die Richtungs- und Balkenangaben. Als der Stoßwind das Ka-Tet trifft, ahnt man auch warum. King muss wieder das Ka-Tet verlassen und den jungen Revolvermann vorsprechen lassen. Es bleibt einfach kein Platz dafür, subtiler vorzugehen. Und in Debaria ein ähnliches Spiel. Ganz so, als müsse Roland die Stoßwindgeschichte herauspressen, wird der junge Zeuge Bill Streeter noch auf dem Weg von Tatort zum schützenden Gefängnis von ihm hypnotisiert. Um dann den Sturm der Alkaliwüste über Rancher- und Farmerland brausen zu lassen. Bei dem zwar die Wände des Steinhauses wackeln, sonst aber nichtmal den Saloons schadet, dessen Betrieb einfach weiterzugehen scheint. King läuft zu Hochform auf, als er sich auf die nächste Erzählebene schwingt. Das Märchen des tapferen Tims. Der sich entweder aus Mut oder einfach nur aus kindlicher Blödheit verschiedenen Abenteuern entgegenwirft. Ein Hohes Lied auf die Waffenlobby, denn Tim wird erst dann richtig mutig als er die Axt und Revolver in den Händen hält. Dieses Märchen kann in Mittwelt so passiert sein oder nicht. Roland gibt mir keinen Hinweis darauf. Und allein auf die Erwähnung Walters mag ich mich nicht mehr so gern verlassen. Auf dem Weg zurück wirkt alles wie bei ''Inception''. Beide Abenteuer auf den niedrigeren Erzählebenen sind schnell abgehandelt. Der Mörder in Debaria getötet, der Mutter durch ihren Abschiedsbrief verziehen und die Reise den Callas angetreten. Und die Verbindung zwischen Glas und Wolfsmond? Nun ja. Die Geschichte bekommt von mir 3 von 5 weil es doch einigermaßen funktioniert. Ich bin Turmkenner und erkenne zusätzlich, dass Bix die Bande nicht nur über einen Fluss bringt, sondern wie Charon in der griechischen Mythologie das Ka-Tet vom lebenden Innerwelt zum toten Endwelt über den Styx ... verzeihung, über den Whye setzt. Doch wie es der Fährmann schafft bis nach Lud zu kommen um sich ein paar Sachen der Großen Alten zu schnappen (Mit einem Schild am Fluss, dass er in fünf Jahren wieder da ist?), oder wieso er zwar Andy kennt, aber nicht das Schicksal der Callas, die ja direkt am Whye liegen? Robin Furth hätte Stephen King vielleicht die eine oder andere weitere Notiz machen sollen. ==[[KategorieBenutzer:GlasCujo|Cujo]](5/5)== Das ist mir noch nie passiert, nicht mal nach "The Body" (bei der Verfilmung, "Stand by me", da sah es anders aus ...): Dass ich nach dem Lesen einer King'schen Story gerührt, berührt war. Allerdings: Ich war es weniger am Ende des Buches (dass die seltsame Nonnengemeinschaft den Waisen aufnimmt, dass Roland in den Besitz des Textes seiner Mutter kommt, das war auch ein Art Happy-End, wollte uns aber wohl auch mit dem hässlichsten Opfer des Gunslingers, dem seiner eigenen Mutter, versöhnen), nein, ich war es am Ende des Märchens. Und die ganze Fellmann-Geschichte war mir daneben fast unwichtig, zumal da wieder viel Blut fliessen musste. Die Geschichte in der Geschichte in der Geschichte - nun hat es der Meister doch zu weit getrieben, haben wohl manche gedacht. Aber das ist ein ganz subtiles literarisches Vorgehen, das uns da plötzlich begegnet. Gespielt wird mit Assoziationen zum Obertitel "Wind" (ausnahmsweise ist der deutsche Titel nicht ganz so doof): Der Stosswind erinnert an den salzigen Wüstensturm, und im salzigen Wüstensturm erzählt ein langer Schlacks am Ende seiner Pubertät einem kleinen verängstigten Jungen ein Märchen, das von einem kleinen verängstigten Jungen handelt, der dem Stosswind begegnet und entkommt. Und gleichzeitig erzählt der zum düsteren Western-Macho-Helden herangereifte Schlacks dieselbe Geschichte einem nächsten Jungen, dem, dem es bestimmt ist, in allen möglichen Welten zu sterben. Und das Märchen führt uns endlich ins Innerste dieser seltsamen DT-Welt, denn wir wollten doch schon lange wissen, wie es denn den einfachen Menschen ging, die nicht in Gilead oder in Neu-Kanaan lebten. Die Moral des Märchens ist unbekümmert frech-optimistisch (endlich überwindet sich der Meister, der uns in Werken wie "Desperation", "Regulators", "Cell" und "Duma Key" durch Infernos ungeahnter Dimension schleppte, und dem wir verzweifelt folgten): Jede/r ist seines Glückes Schmied. Und wenn er auch ein kleiner Junge ist, wenn sich auch Zauber- und Menschenmächte gegen ihn verschworen haben. Natürlich ist es das "Parsifal"-Motiv aus dem Urwissen der Menschheit, dass Tim immer tiefer in den dunklen Wald ziehen und in seinem Herzen dem verzauberten Zauberer begegnen lässt. "Durch Mitleid wissend - der reine Tor", so steht Tim dem Tyger gegenüber. Kalt läuft es dem Leser über den Rücken hinab, wie er bei einem Meister der sogenannt "trivialen" Literatur dem Motiv begegnet. Und: In Tim findet sich Jake Chambers, in Jake Chambers findet sich der junge Roland. Aber anders als Parsifal war Roland des Mitleids nicht fähig. Gerührt, berührt und hell begeistert. Danke! ==[[KategorieBenutzer:RezensionVermis|Vermis]](4 / 5)== Um es gleich aus dem Weg zu haben - Nein, man muss dieses Buch definitiv nicht gelesen haben, um den Turm-Zyklus zu verstehen. Ich bewerte das Buch, als das was es ist: ein nettes Extra.  King sagte, ursprünglich sollte es kein Roman werden; eigentlich wollte er ein Märchenbuch aus Mittwelt schreiben, der Fellmann und Tim Ross Geschichte wären voneinader losgelöste Novellen. Doch laut King trat Roland in den Weg; es sei seine Geschichte. Das ist ein weiterer Punkt gegen Roland Deschain auf meiner Antipathie Skala. Ein Mittwelt-Märchenbuch hätte ich nämlich viel lieber gesehen! Aber gut, bewerten wir die einzelnen Storys.  ''Stoßwind'': Dass das [[Ka-Tet]] überhaupt im Buch vorkommt ist durch Kings ursprünglichen Plan eigentlich nur Fan-Service. Die Leute wollen mehr von Roland und Co., dann sollen sie es haben. Die Rahmenhandlung verstreut viele Andeutungen auf die späteren Bücher. Teilweise jedoch dumm, denn später erinnert sich niemand an sie. Im ganzen Buch ist das eigentlich so. Da hören die Gefährten von den Drei Fragen, von Dogans und von Andy, der Bösewicht im Märchen ist Rolands alter Feind und niemand erinnert sich an diese Dinge oder hat zum Thema [[Walter O'Dim|Walter]] was zu sagen. Diese ganzen Anspielungen sind nett, aber erzeugen Logiklücken. Die Story rückt Oy ins Rampenlicht, was sehr nett ist. Nur sprachlich merkt man gerade hier, dass King sich erstmal wieder in die Welt des Turms einfinden musste. Das liest sich anfangs anstrengend. (3 /5) ''Der Fellmann'': Eine nette Geschichte, ein wenig Westernflair und mehr Infos zu Rolands Mutter. Das ist Okay, aber nicht umwerfend. King bringt die Story nach dem Märchen auch recht lustlos zu Ende. Ein paar Seiten mehr hätten hier gutgetan. (3 / 5) ''Der Wind durchs Schlüsselloch'': Man merkt deutlich, dass das die Geschichte ist, die King erzählen wollte. [[Tim Ross]] ist ein gelungener Charakter, das Märchen stimmig und gut erzählt; einige Bilder, wie die Bewohner des Sumpfes oder der junge Tim, der sich mit einem Tiger unter einem Laken vor dem Stoßwind schützt, sind fantastisch. Diese Story steht für sich und wäre als einzelne Novelle auch wirklich ein Erfolg gewesen. In ''Wind'' wird sie jedoch zwischen zwei mittelmäßige Geschichten gequetscht. (5 / 5)  Fazit: Ein kleines Meisterwerk umschlossen von Mittelmaß. Wenn man nach dem Ende der Saga Lust auf etwas mehr hat, kann man zugreifen und seinen Spaß haben. Aber es ist doch so, als hätte man schon das Hauptmenü genossen und bekommt zum Nachtisch eine Handvoll Kartoffelchips.      {{Dunkler-Turm-Zyklus/Rezensionen}}{{weiterführend Wind}}
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