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Die Düne: Rezension

60 Byte hinzugefügt, 10:23, 17. Dez. 2018
Horaz Klotz (3 / 5)
Normalerweise habe ich gar nichts dagegen wenn eine Kurzgeschichte ein paar Fragen offen lässt. Aber bei der ''Düne'' hätte ich mir tatsächlich mal ein paar mehr Hinweise oder wenigstens Andeutungen auf eine irgendwie in sich logische Erklärung gewünscht. Natürlich sind eindeutige Antworten für übernatürliche Phänomene immer ein zweischneidiges Schwert (unvergessen ist die frühe Version von ''Täglich grüßt das Murmeltier'' in der Bill Murray von einem Zeitschleifen-Zigeunerfluch getroffen wird). Hier hätte es der Geschichte aber wahrscheinlich doch gut getan zu erfahren, wie die Düne so tickt. Warum schickt sie ihm manchmal Spitznamen die nur er zuordnen kann und dann wieder reihenweise Namen von Fremden? Und warum hat sie sich ausgerechnet Beecher ausgesucht? Das würde dann vielleicht auch besser erklären warum er die Düne unbedingt über seinen Tod hinaus bewahren will - wenn er die entscheidende magische Komponente war, wäre das ja überflüssig.
Aber apropos Beecher als Dünen-Retter. - Was mir tatsächlich gut gefällt ist die nüchterne Herangehensweise unseres Protagonisten an sein außergewöhnliches Talent. Die Fähigkeit Tode vorherzusagen ist ja nun kein Alleinstellungsmerkmal im King-Kosmos. Aber während andere Figuren heldenhaft dazwischen gehen sobald sie vom Tod ihrer Bekannten erfahren und sich zur Not mit überirdischen Gegnern anlegen um das Schicksal in eine andere Richtung zu lenken (''Ur''), genügt unserem ehemaligen lässt unser ehemaliger Richter die Finger aus der voyeuristische "Maschinerie des Universums". Und genießt den voyeuristischen Schauer, ganz allein zu wissen, wen es als nächstes erwischt. Vielleicht nicht die actiongeladenste aber auf jeden Fall eine charmant realistische Herangehensweise an die Präkognition. Und das uns King nach seinen ganzen Alkoholikern mal einen Dünen-Süchtigen spendiert war auch eine ganz nette Abwechslung.
Fazit: Ein paar richtig gute Ideen, aber im Großen und Ganzen leider ein bisschen zu formelhaft um länger im Gedächtnis zu bleiben. Da ist man von King ein bisschen mehr gewohnt.
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