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The Green Mile (Film): Rezension

2.248 Byte hinzugefügt, 22:56, 19. Nov. 2007
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Anders als bei Verfilmungen wie [[Cujo (Film)|Cujo]] wird dem Fan hier kein "milderndes Ende" dargeboten - sowohl dem Filmfan als auch dem Romanfan werden Wünsche und Erwartungen von den Augen abgelesen.
==[[Benutzer:Tiberius|Tiberius]] (5 / 5)==
Manchmal erscheint es mir schon komisch, dass ausgerechnet die atypischen Kingwerke mit solch großen Erfolg verfilmt wurden. [[Mikael Hafstrom]]s ''[[Zimmer 1408]]'' scheint eine begrüßende Abwechslung zu sein, dennoch sind [[Rob Reiner]]s ''[[Stand By Me]]'' und [[Frank Darabont]]s ''[[Die Verurteilten]]'' wohl die Filme, bei denen sich "unbedarfte" Kinogänger wundern, wie sie nach Kings Vorlage auf die Leinwand kommen konnten. ''[[The Green Mile]]'' von [[1999]] ist eben ein solcher Fall. Als Kingfan eine beliebte Waffe gegen die Klischees des Horrormeisters und für die Verblüffung so mancher Filmkenner.
 
Darabont schafft es, aus Kings sechs einzelnen Teilen einen Film mit wirklichem Tiefgang zu erschaffen. Ein Film, der bewegt. Im Guten, wie im Schlechten. Eben genau das, wofür ich auch Stephen King lese. Wir fühlen Trauer als wir erkennen, dass dieser John Coffey ("Lassen Sie das Licht an, Boss?") – dieser Heiler der Kranken – keine Rettung bekommen kann. Wir sind wütend auf Figuren wie Percy Whetmore und Wild Bill Wharton, die den Tod auf der Welt verteilen. Wir lachen über Mr. Jingles, wir freuen uns mit Melinda Moores als sie geheilt wird und fühlen Paul Edgecombes Erleichterung nachdem ihn Coffey berührt hat.
 
Darabont hat es geschafft, genau die richtigen Figuren zu wählen. Neben dem uneingeschränkten Stars wie [[Michael Clarke Duncan]] und [[Tom Hanks]] finde ich aber die Nebendarsteller, unter ihnen Bekannte aus Darabonts Filmen, mindestens genauso erwähnenswert. Es ist [[David Morse]] als Brutus "Brutal" Howell, der es erst schafft, mir Tränen in die Augen zu treiben, als auch er weich wird. Nur jemand wie [[Michael Jeter]] kann die Figur des [[Eduard Delacroix]] würdig vertreten.
 
Vielleicht ist es gerade dieses gänzlich untypische Thema Stephen Kings, welches Frank Darabont und sein Team zu dieser großartigen Leistung fähig machte. Vielleicht ist es aber auch, weil Darabont selbst ein großer Kingfan ist. VIelleicht keines von, vielleicht etwas von beiden. Dennoch ein Film, über den man auch noch etwas entfernterer Zukunft gern redet. Über etwas Großes, das auf dieser Erde war, gegangen ist, und dennoch in Anderen weiterlebt.

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