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Friedhof der Kuscheltiere: Rezension

2.286 Byte hinzugefügt, 08:16, 2. Aug. 2011
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In wenigen Büchern wird so tiefsinnig über den Tod reflektiert. Ein unbequemes Werk, das gerade deshalb (und trotz seines unglaublich dämlichen deutschen Titels) unbedingt lesenswert ist.
== [[Benutzer:Mr. Dodd|Mr. Dodd]] ==
Mit Sicherheit ist ''[[Friedhof der Kuscheltiere]]'' der düsterste und deprimierendste [[Roman]], den ich je gelesen habe. Zwischen dem idyllischen Anfang, der sympathischen Familie und dem unheimlichen Ende klaffen Welten.
Der Roman beschäftigt sich mit dem Tod, und Stück für Stück zieht das die [[Familie Creed]] in das Chaos. Sei es der [[Tierfriedhof]], der [[Eileen Creed|Ellies Creed]] Angst vor dem Tod ihres Katers [[Church]] haben lässt, [[Louis Creed]], der ohne Eltern aufwächst und schon am ersten Arbeitstag mit [[Victor Pascow]] seinen ersten Unfalltoten hat, oder besonders schlimm [[Rachel Creed]], die gezwungen war beim Tod ihrer schwerkranken [[Zelda Goldman|Schwester]] dabei zu sein. Und da ist das noch ihr Nachbar [[Jud Crandall]], der viel mehr über den Tod weiß und selber eine kranke [[Norma Crandall|Frau]] zu pflegen hat.
 
Es wird immer schlimmer vom Anfang weg, schon bald stirbt Church und mit ihm wird die moralische Frage aufgestellt: Soll der Tod wirklich das Ende sein, ist es nicht besser tot zu sein? Als Jud Louis den geheimnisvollen [[Begräbnisplatz der Micmac]] zeigt, kann er Church ins Leben zurückbringen. Jud glaubt das bloß zu machen, um Ellie den Verlust ihres Katers in so jungen Jahren zu sparen. Doch er bringt damit einen Stein ins Rollen. Spätestens ab dem Moment als sich Rachel an ihre Schwester erinnert, deprimiert der Roman nur noch. Tiefpunkt ist dann der Tod von [[Gage Creed]]. Über mehrere Seiten hinweg zieht einem der Roman nach unten und man weiß genau was der Vater vorhat. Es ist die Frage, ob man Louis abhalten würde oder nicht. Würde man selbst einen geliebten Menschen zurückholen, der zu früh gegangen ist?
 
Der Roman beantwortet diese Frage auf schaurige Art, denn das Ende zerstört die kleine, glückliche Familie endgültig und endet noch dazu fies offen, auch wenn jeder wissen dürfte, was passiert. Atmosspährisch dicht, ständig düster, mit kaum fröhlichen Momenten, aber reich an Spannung und interessanten Diskussionen über den Tod, ist ''Friedhof der Kuscheltiere'' eines der besten Werke von King. Gleichzeitig aber so deprimierend und offen grausam, so das ich vollstes Verständnis habe, weshalb King lange wartete mit der Veröffentlichung.
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