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Wind: Rezension

4.057 Byte hinzugefügt, 00:16, 27. Jul. 2013
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==Tussauds (3 / 5)==
Stephen King traut sich erneut an den Dunklen Turm. Nach Jahren, in denen der Revolvermann mit der Wiederaufnahme beschäftigt sein soll, wird er mal wieder in Buchform gepresst. Ein Aufschrei war die Folge. Wie man nur könne und wie Stephen King das hinkriegen wolle.
 
Nun ja, es wird als Übergang verkauft. Als Übergang zu vor 1999 und nach 1999. Ich bin der Meinung, dieser Übergang wäre nützlich gewesen. Denn eigentlich hat sich das Ka-Tet schon in Glas nicht vorwärts bewegt. Erst in ''Wolfsmond'' sind sie plötzlich von einer Gegend in der Nähe einer Schwachstelle in einem Spaghetti-Westernland gelandet. Wie sind sie dort hingekommen? Wie lange soll das gedauert haben? Und was passierte mit Roland nachdem er seine Mutter erschoss und bevor er in der Mohainewüste Brown begegnet? Es hätte ein großartiger Roman werden können.
 
Doch zwei entscheidende Sachen kamen dazwischen. Marvel mit ihrer Gelddruckereiidee und das Alter Stephen Kings. Das Ergebnis: Eine Geschichte voller Geschichten. Ganz so, wie sie mein Großvater gerne erzählte. Eine vergleichsweise kurze Erzählung über einen Revolvermann, der verzeiht ohne zu verstehen, Jungen tröstet, die nichtmal drei Jahre jünger sind wie er und dabei in seiner eigenen Laufbahn als Revolvermann ständig Billy-Bumbler vergisst und unterschätzt.
 
King gibt sich Mühe. Er streut in der ganzen Geschichte liebevoll Hinweise auf die vergangenen Romane und die kommenden ein. Jeder Leser, der den Roman zwischen ''Glas'' und ''Wolfsmond'' liest kann der Handlung leicht folgen. Leser, die ''Wind'' unabhängig des Zyklusses lesen dürften noch innerhalb des ersten Kapitels aufgeben. Zurecht, denn das liebevolle Streuen ist für Nicht-Turm-Leser vielleicht zu übertrieben. Der direkte Hinweis auf Susannahs Schwangerschaft beispielsweise, oder die Richtungs- und Balkenangaben.
 
Als der Stoßwind das Ka-Tet trifft, ahnt man auch warum. King muss wieder das Ka-Tet verlassen und den jungen Revolvermann vorsprechen lassen. Es bleibt einfach kein Platz dafür, subtiler vorzugehen. Und in Debaria ein ähnliches Spiel. Ganz so, als müsse Roland die Stoßwindgeschichte herauspressen, wird der junge Zeuge Bill Streeter noch auf dem Weg von Tatort zum schützenden Gefängnis von ihm hypnotisiert. Um dann den Sturm der Alkaliwüste über Rancher- und Farmerland brausen zu lassen. Bei dem zwar die Wände des Steinhauses wackeln, sonst aber nichtmal den Saloons schadet, dessen Betrieb einfach weiterzugehen scheint.
 
King läuft zu Hochform auf, als er sich auf die nächste Erzählebene schwingt. Das Märchen des tapferen Tims. Der sich entweder aus Mut oder einfach nur aus kindlicher Blödheit verschiedenen Abenteuern entgegenwirft. Ein Hohes Lied auf die Waffenlobby, denn Tim wird erst dann richtig mutig als er die Axt und Revolver in den Händen hält. Dieses Märchen kann in Mittwelt so passiert sein oder nicht. Roland gibt mir keinen Hinweis darauf. Und allein auf die Erwähnung Walters mag ich mich nicht mehr so gern verlassen.
 
Auf dem Weg zurück wirkt alles wie bei ''Inception''. Beide Abenteuer auf den niedrigeren Erzählebenen sind schnell abgehandelt. Der Mörder in Debaria getötet, der Mutter durch ihren Abschiedsbrief verziehen und die Reise den Callas angetreten.
 
Und die Verbindung zwischen Glas und Wolfsmond? Nun ja. Die Geschichte bekommt von mir 3 von 5 weil es doch einigermaßen funktioniert. Ich bin Turmkenner und erkenne zusätzlich, dass Bix die Bande nicht nur über einen Fluss bringt, sondern wie Charon in der griechischen Mythologie das Ka-Tet vom lebenden Innerwelt zum toten Endwelt über den Styx ... verzeihung, über den Whye setzt. Doch wie es der Fährmann schafft bis nach Lud zu kommen um sich ein paar Sachen der Großen Alten zu schnappen (Mit einem Schild am Fluss, dass er in fünf Jahren wieder da ist?), oder wieso er zwar Andy kennt, aber nicht das Schicksal der Callas, die ja direkt am Whye liegen? Robin Furth hätte Stephen King vielleicht die eine oder andere weitere Notiz machen sollen.
==[[Benutzer:Croaton|Croaton]] (1 / 5)==
Ich begegnete [[Stephen King]]s Idee, an den eigentlich abgeschlossenen {{Dt}} nach Jahren noch einen achten Band anzuhängen, von Anfang an skeptisch, erst recht, als ich erfuhr, dass ''[[Wind]]'' eine Brücke schlagen sollte zwischen Band 4 (''[[Glas]]'') und Band 5 (''[[Wolfsmond]]''). Bedeutete das im Prinzip nicht, dass King eigentlich gar nichts Wichtiges zu seiner Saga hinzuzufügen hatte? War Band 4 selbst nicht schon eine völlig unnötige Brücke zwischen Band 3 und 5?
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