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Der Buick: Rezension

125 Byte hinzugefügt, 21:20, 7. Dez. 2019
K
Croaton (5 / 5)
Ich war skeptisch, als ich das Buch begann. Ein Wagen, der fast über das gesamte Buch in einem [[Schuppen B|Schuppen]] steht, soll Spannung erzeugen und Interesse wecken? Er tut es, was wohl auch auf die einmalige [[Der Buick: Erzählstruktur|Erzählstruktur]] zurückzuführen ist, die keine Langeweile aufkommen lässt. Verschiedene Ich-Erzähler wechseln sich kapitelweise ab (die Erzähler sitzen auf einer Bank und berichten Ned von ihren Erlebnissen), immer wieder springt die Handlung jedoch aus dieser Präsens-Perspektive in die Vergangenheit, wo dann von allen in der 3. Person die Rede ist. Klingt verwirrend, ist aber beim Lesen leicht nachvollziehbar und abwechslungsreich.
Fazit: Dieser Roman steht auf Platz 2 meiner [[:Vorlage:Croaton/Croaton-Romane|Allzeit-King-Favoriten]] und gehört zu den wenigen, die ich bereits mehr als 4x gelesen habe (das genaue Zählen habe ich aufgegeben) - und ich weiß, dass er mich auch beim nächsten Mal wieder faszinieren wird.
==[[Benutzer:SonjaLiebscher|SonjaLiebscher]] (4 / 5)==
Leider ging die "akute Gefahr" des Buicks an mir fast völlig vorbei. Könnte ich auch Gefahrenzulage anfordern, wenn ich einen zweifelhaften Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg als Briefbeschwerer benutzen würde? Nein, denn es gibt absolut keinen Grund oder eine Notwendigkeit nicht einfach einen Stein, ein dickes Buch oder etwas anderes Harmloses dafür zu verwenden! Genau so eine Pseudogefahr ist der Buick. Lasst ihn einfach in Ruhe, dann passiert auch nichts!
King hätte lieber eine [[Kurzgeschichten|Kurzgeschichte]] oder [[Novelle]] daraus machen sollen, denn selbst [[Sandy Dearborn]] sagt, dass jede weitere Anekdote nur noch eine Wiederholung eines altbekannten Phänomens wäre und eigentlich immer das gleiche passiert: Irgendwas fliegt aus dem Kofferraum und stinkt. Lediglich Mr. ETs Ankunft war spannend und neuartig. Hätte King lediglich diese Szene, wo die Polizisten ein "denkendes Wesen töten" als Kurzgeschichte dargestellt und das Warum, Wieso, Weshalb offen gelassen, wäre die Geschichte vielleicht spannender gewesen.
Beim Lesen kam mir nur selten der Gedanke, dass ich einen Roman lese. Vielmehr waren die einzelnen Erscheinungen zu episodenhaft und ohne Auswirkungen oder Nachspiel, sodass ich an eine [[Kurzgeschichtensammlung]] denken musste. Ich hatte keine Probleme, das Buch nach einer "Episode" einfach zu schließen und vier Tage nicht mehr anzufassen, was vor allem auch an den Rahmenhandlungen lag und an [[Ned Wilcox]], einem für mich egoistischen und eingebildeten Kind, der wie ein Kind immer noch eine weitere Gutenachtgeschichte hören wollte, um das Zubettgehen zu verzögern.
Ein mysteriöser Mann parkt einen mysteriösen Buick an einer Tankstelle, danach verschwindet er. Die Polizei stellt ihn in einen [[Schuppen B|Schuppen]] und der Buick macht immer wieder seltsames Zeug.
Wars das schon? In der Tat ja, denn das ist die Handlung des ganzen [[Bibliographie|Roman]]s. Es gibt keine Erklärungen, keine richtige Handlung, ja noch nichtmal Sinn ergibt das ganze und es kommt einem so vor, als ob man fünfmal die gleiche Geschichte erzählt. Der Buick ist ähnlich wie Gregor Samsas Verwandlung in Franz Kafkas Werk ''Die Verwandlung''. Er ist einfach da, von jetzt auf nun, wie vom Himmel gefallen. Erklärungen brauchen wir keine, warum auch, es zählen die Reaktionen der Polizisten.
In keinem Roman geht King meiner Meinung nach schlechter mit einem übernatürlichen Ereignis um, sonst begründet er wenigstens teilweise. Hier absolute Fehlanzeige, das Ding ist da, habe das zu schlucken Leser.

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